Freitag, März 29, 2024
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180° Sicherheit: Live-Einbruchschutz

Stellen Sie sich und das Startup 180° Sicherheit doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Christoph Lay. Gemeinsam mit meinem Gründungspartner Malte Tasto habe ich 2014 in Düsseldorf das Unternehmen 180° Sicherheit GmbH gegründet. Mit 180° Sicherheit haben wir ein Sicherheitsunternehmen gegründet, mit dem wir Kunden in ganz Deutschland vor den Folgen eines Einbruchs schützen. Hierzu gehen wir mit unserem Live-Einbruchschutz andere Wege als man von klassischen Alarmanlagen gewohnt ist.

Wie ist die Idee zu 180° Sicherheit entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
Nach vielen Jahren in der Anstellung haben wir den Drang verspürt, uns selbst zu verwirklichen. Die erfolgsversprechende Idee, ein Unternehmen in der boomenden und uns bekannten Sicherheitsbranche zu gründen hat dann zur Gründung der 180° Sicherheit GmbH geführt.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich denke das Wichtigste ist, trotz großer Herausforderungen nicht seinen Fokus zu verlieren und Tag für Tag auf sein Ziel hinzuarbeiten. Von den zahlreichen Herausforderungen, die es zu meistern gilt, waren der operative Start und die Personalbeschaffung aus unserer Erfahrung die größten Herausforderungen. Betonen wollen wir aber auch, dass es neben den vielen Herausforderungen auch immer wieder tolle Fortschritte gab. Finanziert sind wir über Business Angels.

Wer ist die Zielgruppe von 180° Sicherheit?
In erster Linie sichern wir Gewerbekunden, also Unternehmen von der Apotheke bis zum großen Industrieobjekt. Privatkunden bedienen wir auch, diese machen jedoch nur einen kleinen Teil unserer Kundschaft aus. Im gewerblichen Bereich wird nahezu in jeder Branche eingebrochen, so dass wir unsere Dienstleistung nicht auf einzelne Branchen beschränken können. Neben klassischen Bürogebäuden sichern wir z.B. auch Lagerhallen, Autohäuser, Arztpraxen, Bäckereien, Steuerberater, Einzelhändler, Logistikbetriebe und Anwaltskanzleien.

Wie funktioniert die Alarmanlage von 180° Sicherheit?
Im Falle eines Einbruchs wird innerhalb von Sekunden nach Alarmauslösung eine Live-Verbindung zwischen unserer 24h-besetzten Leitstelle und dem geschützten Kundenobjekt hergestellt. Die geschulten Mitarbeiter in der Leitstelle können die Täter dann über die von uns verbaute Technik aus der Ferne hören, über Kameras auch sehen und über zuvor installierte Lautsprecher sehr lautstark ansprechen. Dabei werden die Täter äußerst eindringlich dazu aufgefordert, sich mittels eines Kennworts zu identifizieren oder das Objekt zu verlassen. Die Erfahrungen zeigen: die naheliegende Reaktion der Täter ist in dieser angespannten Situation eine panikartige Flucht in einem 180°-Bogen. Daher kommt übrigens auch der Firmenname 180° Sicherheit.

Zudem rufen wir im Falle eines Echtalarms unmittelbar die Polizei. Löst der Kunde selbst versehentlich einen Alarm aus, kann er sich durch Nennung seines individuellen Kennworts legitimieren. Der Live-Einbruchschutz kann außerdem um weitere Module wie z.B. Videoüberwachung, Brandfrüherkennung und biometrische Zutrittskontrolle ergänzt werden und auch im Außenbereich (Autohäuser, Industrie) zum Einsatz kommen.

Was unterscheidet Sie von anderen Alarmanlagen?
Im Vergleich zu klassischen Alarmanlagen hat unser Live-Einbruchschutz einen entscheidenden Vorteil: den Faktor Zeit.
Bei klassischen Alarmanlagen mit Wachdienst-Aufschaltung begibt sich ein Wachfahrer in den Straßenverkehr und macht sich auf den Weg zum Objekt. Dies tut er lediglich um zu prüfen, ob es sich bei der Alarmauslösung um einen Echt- oder Falschalarm handelt. Diese Überprüfung können wir innerhalb kürzester Zeit aus der Ferne vornehmen. Durch die sekundenschnelle Ansprache geht keine Zeit verloren und nur im tatsächlichen Alarmfall verständigen wir unmittelbar die Polizei. Außerdem können wir mithilfe der Live-Ansprache das Zeitfenster der Täter minimieren, wodurch weiterer Schaden verhindert werden kann.

Wie ist das Feedback?
Das Feedback unserer Kunden ist gigantisch. Nicht nur, weil es uns bislang bei jedem Einbruch gelungen ist, Schaden zu verhindern.
Der erste Kunde war natürlich ein unheimlich tolles Gefühl für uns. Auch die Tatsache, dass wir in unserem Kundenstamm eine Treuequote von 100 % vorweisen können zeigt, wie wichtig Kundenorientierung und eine nachhaltige Kundenbetreuung sind. Das schöne ist, dass unsere Kunden uns aktiv weiterempfehlen, so dass wir auch über unsere Bestandskunden weiter wachsen können.

Menschen sind für das Thema Sicherheit nicht immer gleich stark sensibilisiert. Daher versuchen wir unsere potenziellen Kunden genau dann anzusprechen, wenn deren Sensibilität am größten ist, z.B. nach einer Einbruchserie, während eines Neubaus, etc. Wobei die aktuelle mediale Berichterstattung über Einbruchdiebstähle inzwischen zu einer konstant hohen Sensibilität für das Thema Einbruchschutz geführt hat. Davon profitieren wir und werden immer häufiger von besorgten Unternehmern und Privatpersonen um Rat gefragt.

180° Sicherheit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die Einbruchszahlen steigen weiterhin von Jahr zu Jahr. Die Aufklärungsquoten dümpeln auf niedrigem Niveau. Offensichtlich haben es die Täter in Deutschland noch viel zu leicht. Zudem darf bezweifelt werden, dass die tatsächlichen strafrechtlichen Konsequenzen hierzulande die Einbrecherbanden von Ihren Taten abschrecken. Das alles macht Deutschland für Einbrecher zu einem sehr interessanten „Markt“. Insofern mache ich mir keine Sorgen, dass es in absehbarer Zeit zu einem Nachfragerückgang im Bereich Sicherheit kommen wird. Ganz im Gegenteil. Auch wir verzeichnen derzeit ein ordentliches Wachstum und sind auf der Suche nach personeller Unterstützung in Vertrieb und Technik, um auch weiterhin wachsen zu können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Die wichtigsten Eigenschaften eines Gründers sind neben absolutem Erfolgswillen auch Mut, Selbstvertrauen und Durchhaltevermögen. Darüber hinaus gibt es sicherlich noch weitere wichtige Aspekte, die man sich im Zweifel jedoch auch aneignen oder einkaufen kann.
Als letzten Tipp gebe ich Gründern mit auf den Weg, unmittelbar nach den Gründungsvorbereitungen auch direkt anzufangen. Ist die Idee geboren und das Geschäftsmodell sorgfältig kalkuliert, sollte man starten. Es kommt sowieso anders als man plant, und ein weiteres Jahr Planung bringt einem nicht mehr Planungssicherheit, sondern höchstens einen Zeitverlust.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Christoph Lay für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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