Mittwoch, April 24, 2024
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Ohne unternehmerische Leidenschaft funktioniert es nicht!

4ARTechnologies vernetzt die Akteure der Kunstwelt

Stellen Sie sich und das Startup 4ARTechnologies doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Niko Kipouros und ich habe 4ARTechnologies gegründet, um die Akteure der Kunstwelt zu vernetzen und ihnen mehr Transparenz, Sicherheit und Prozesseffizienz zu bieten.
Zu diesem Zweck bauen wir eine gleichnamige Transaktions- und Katalogisierungplattform, die die Sicherheit der Blockchain mit einer einzigartigen und patentierten “Augmented Authentication”-Technologie kombiniert. Die Technologie ermöglicht es einen digitalen „Fingerabdruck“ des physischen Gemäldes selbst zu erstellen, und nicht wie bisher nur von digitalen Zertifikaten. Zusammen mit den Provenienzdaten eines Kunstwerkes – also den Informationen zu Herkunft und Geschichte – wird der Fingerabdruck in einen fälschungssicheren “Biometrischen Pass” umgewandelt.

Damit sind wir die ersten, die einen wirklichen Beitrag dazu leisten können, das weltweite Problem des Kunstbetruges einzudämmen.

Zertifikaten und Zustandsberichte werden heutzutage aufwändig und kostspielig erstellt. Auch dieser Herausforderung haben wir uns gestellt. Wir verfolgen das Ziel durch 4ARTechnologies vereinfachte und preiswerte Lösungen zu bieten.

Die Plattform ermöglicht es Künstlern zudem Tantiemen für den Weiterverkauf ihrer Werke zu erhalten.

Wie ist die Idee zu 4ARTechnologies entstanden?
Ich bin seit über 20 Jahren leidenschaftlich als Kunstvermittler und -sammler tätig. Während meiner beruflichen Tätigkeit war ich immer wieder mit großen Herausforderungen konfrontiert. Mein Anliegen war es, einen Weg zu finden, um allen Akteuren der Kunstwelt einen Mehrwert zu bieten und dem Kunstbetrug ein Ende zu setzen. Dafür haben wir uns die Sicherheit der Blockchain- und Smart-Contract-Technologie zu Nutze gemacht, um die Privatsphäre von Käufern und Verkäufern bei jedem Schritt der Transaktionskette zu gewährleisten. Und durch eine fälschungssichere Aufzeichnung der Provenienz für jedes Kunstwerk wird der Markt für alle Akteure sicherer und transparenter.

Auch die bislang kostspielige und aufwändige Erstellung von Zustandsberichten und Zertifikaten ist nun für einen Bruchteil der etablierten Kosten schnell und einfach abzuwickeln. Hat man ein Gemälde in einer Galerie oder bei einer Auktion entdeckt und sich zum Kauf entschieden, sollte ein externer und kostspieliger Gutachter bestellt werden, um das Bild auf seine Echtheit zu überprüfen. Kosten für Transport und Versicherung müssten ebenfalls berücksichtigt werden. Ist das Bild zu Hause angekommen, wäre erneut ein Gutachter gefragt, um es auf Schäden zu prüfen und auszuschließen, dass das Objekt während dem Transport nicht etwa gegen eine Fälschung ausgetauscht wurde. Die Frage der Haftung, wenn ein Bild beschädigt wurde, bleibt jedoch meist ungeklärt. Denn wann sind die Schäden entstanden?

Dies wird mit Hilfe von 4ARTechnologies für einen Bruchteil der marktüblichen Kosten zu einer Sache von Minuten.

Bisherige Projekte, die die Technologie der Blockchain nutzen wollten, um die beschriebenen Probleme des Kunstmarkts zu lösen, haben entscheidende Einschränkungen: Sie ermöglichen nur die Überprüfung der Echtheit eines digitalen Zertifikats. Dies ist aber nicht gleichbedeutend mit der Überprüfung der Echtheit des physischen Kunstwerks selbst. Denn Provenienzdaten sind wertlos, wenn das Kunstwerk nicht verifiziert wird. Andere Projekte schließen wichtige Akteure, wie z.B. Galeristen oder Makler vom Kunstmarkt aus, indem sie versuchen eine direkte Verbindung zwischen Käufer und Künstler herzustellen. Zudem ist es ein großes Problem, dass Künstler bisher nie oder nur in seltenen Fällen Tantiemen für den Weiterverkauf ihrer Werke erhalten haben.

Die Herausforderungen sind also groß und wir bieten eine Lösung.

Welche Vision steckt hinter 4ARTechnologies?
Unser Ziel ist es einen Standard für den weltweiten Kunstmarkt zu setzen und allen Akteuren einen Mehrwert zu bieten. Mithilfe der Blockchain sowie unserer “Augmented Authentication”-Technologie wollen wir den Kunstmarkt revolutionieren und die weltweiten Herausforderungen – wie Betrug, Intransparenz und fehlende Sicherheit – lösen.

Wer ist die Zielgruppe von 4ARTechnologies?
Mit unserer Lösung sprechen wir alle Akteure der Kunstwelt und des Kunstmarktes an. Vom Künstler über den Galeristen bis hin zu Restauratoren, Logistikern, Versicherern sowie dem Käufer – alle profitieren von unserer Technologie.

Wie funktioniert 4ARTechnologies?
Kernstück der Plattform ist eine patentierte „Augmented Authentication“-Technologie. Unsere Lösung erlaubt die Überprüfung der Echtheit des physischen Bildes selbst. Dafür wird ein Kunstwerk mittels Standard-Smartphone-Kamera aus mehreren Perspektiven fotografiert, um seine strukturellen und materiellen Eigenschaften zu erfassen und eine Vektorenberechnung der Oberflächenstruktur durchzuführen. Diese Informationen werden in einen digitalen “Fingerabdruck” umgewandelt. Zusammen mit weiteren Informationen zum Kunstwerk, wie Provenienz (Herkunft und Geschichte) oder Restaurierungen, wird der Fingerabdruck gebündelt und manipulationssicher auf der Blockchain gespeichert. Dadurch erhält jedes Kunstwerk einen “biometrischen Pass”, durch den es fälschungssicher gemacht wird. Bereitgestellt wird die vollständig ausgereifte „Augmented Authentication“-Technologie von der Atlantic Zeiser GmbH, die sich als führender deutscher Anbieter für Sicherheitslösungen für Banknoten und Ausweise einen Namen gemacht hat.

Ein weiterer zentraler Aspekt unserer Dienstleistungen ist die Ausstellung von Zertifikaten rund um alle typischen Kunsttransaktionen: Authentifizierung, Restaurierung, Eigentümerwechsel, Verleih oder Transport.

Welche Vorteile bietet 4ARTechnologies?
Mit 4ARTechnologies bieten wir allen Akteuren des Kunstmarktes hoch relevante Anwendungsfälle. Unsere Nutzer profitieren von mehr Sicherheit und Transparenz, da alle Transaktionen im Kunsthandel basierend auf der Technologie von Blockchain und Smart Contracts abgewickelt werden. Künstler und Galeristen können Werke unkompliziert zum Verkauf anbieten während sich Käufer von der Echtheit der angebotenen Arbeiten überzeugen können. Künstler können zudem ihre Werke verkaufen ohne öffentlich in Erscheinung treten zu müssen und, dank der Eintragung in den Blockchain-Pass des Kunstwerks, können sie durch einen Weiterverkauf nun auch die ihnen zustehenden Tantiemen erhalten.

Logistik- und Transportdienstleister profitieren zum einen von der Track & Trace-Funktionalität, um zu überprüfen wo sich ein Kunstwerk gerade befindet. Zum anderen können nach jeder “Bewegung” des Objekts ganz einfach und kostengünstig Zustandsberichte erstellt werden.

Damit kann nachgewiesen werden, ob und wann ein Gemälde während der Transaktion beschädigt wurde.

Restauratoren und Konservatoren sind in der Lage, die Details ihrer Arbeit zu protokollieren und auf die Details früherer Restaurierungs- oder Konservierungsarbeiten zuzugreifen. Für Museen bieten sich neue Möglichkeiten der Katalogerweiterung. Auch Unterversicherung stellt kein Problem mehr dar, da Kunstwerke einfach und individuell angemeldet werden können, anstatt wie bisher durch eine grobe Massenschätzung.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war es die geeigneten Entwickler zu finden, die wir für unser Projekt benötigen und diese exklusiv zu verpflichten. Genau dies ist uns gelungen.

Die Finanzierung erfolgte bis zum heutigen Tage durch Privatinvestitionen der Gründer. Des Weiteren haben wir im Juli 2018 einen ICO gestartet. Dieser ist für die weitere Finanzierung und Expansion gedacht. Nicht zuletzt wird, wie im Business Plan zugrunde gelegt, der Umsatz durch die Transaktionskosten und den kommerziellen Gebrauch der Technologie für die dauerhafte Finanzierung sorgen.

4ARTechnologies, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, Weltmarktführer mit dem ersten ernstzunehmenden Standard in den Bereichen Authentifizierung und Provenienz für den Kunstmarkt und die Kunstwelt zu sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich rate jedem Gründer erst dann zu gründen, wenn eine solide Geschäftsidee mit realwirtschaftlichem Hintergrund vorliegt. Hierzu sollte eine ordentliche Grundfinanzierung aus Eigenkapital vorhanden sein. Und zu guter Letzt: Ohne unternehmerische Leidenschaft funktioniert es nicht.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Niko Kipouros für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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