Freitag, April 19, 2024
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Mit 7 Impact-Kategorien die Klimatransformation im Unternehmen vorantreiben

Best Practices für die Klimatransformation der Wirtschaft – Praktische Klimalösungen in 7 verschiedenen Impact-Kategorien 

Viele Unternehmen sind heute auf der Suche nach erprobten Best Practices für die eigene Klimatransformation. Das Thema rückte im Jahr der COP26 ganz nach oben auf die Agenda, sodass fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland bereits vorhat, klimaneutral zu werden. Doch Zielsetzung bedeutet noch nicht Umsetzung. Wenn es um erfolgreiche Maßnahmen zur Dekarbonisierung geht, befinden wir uns immer noch in den Startlöchern: Laut World Economic Forum konnten im Jahr 2021 nur rund 7 % der Unternehmen, die sich ambitionierte Klimaziele setzen und messen, tatsächliche Reduktionen erzielen. Wie können Unternehmen also jetzt  Klimaziele in die Tat umsetzen? 

Klimalösungen in 7 Impact-Kategorien

Transparenz, Vernetzung und klimarelevante Daten bilden die wertvollste Grundlage, um Klimaschutzmaßnahmen im eigenen Unternehmen voranzutreiben. Auf Grundlage individueller Daten über den eigenen Klimareifegrad lassen sich in der Zusammenarbeit mit klimakompatiblen Anbieter:innen und Lieferant:innen entlang der Lieferkette deutliche Reduktionspotenziale heben. Denn hier, in der Wertschöpfung, entstehen bis zu 90 % der Emissionen eines Unternehmens. Konkrete Best Practices zur Dekarbonisierung sind dabei heute bereits am Markt erprobt. Entlang verschiedener Impact-Kategorien lassen sich so sowohl Quick Wins als auch langfristig ausgerichtete Maßnahmen umsetzen. Wir schauen uns sieben dieser Bereiche in Verbindung mit praxisnahen Beispielen und Lösungsansätzen genauer an.

Industrie und Produktion

Wachsender Ressourcenverbrauch bedeutet steigende Emissionen. Deswegen stellen im produzierenden Gewerbe vor allem zirkuläre Prozesse enorme Potentiale zur CO2-Reduktion dar. Der ganzheitliche Ansatz der Circular Economy verbindet dabei klimakompatibel das Geschäftsmodell mit zirkulären Strategien und Produktionsprozesse. Upstream unterstützt durch eine ganzheitliche Begleitung von intelligenten Up- und Recycling-Transformationsprozessen bei der Etablierung von geschlossenen Ressourcenkreisläufen.

Energie

Wie allseits bekannt ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen der größte Hebel für eine klimakompatible Energiewirtschaft. Laut der IEA lassen sich so 40 Prozent der globalen Emissionen bis 2050 einsparen. Der Umstieg auf 100 % zertifizierten Ökostrom stellt sich in Unternehmen aber nicht immer einfach dar. Unterstützung bietet das Unternehmen node.energy mit der Softwarelösung opti.node, welche die Planung und das Management einer dezentralen und klimakompatiblen Energieversorgung in Gewerbe und Industrie maßgeblich vereinfacht.

Gebäude und Büro

Auch die eigene Gebäudenutzung schlägt sich neben dem Energieverbrauch auf die direkte CO2-Bilanz eines Unternehmens aus. Durch eine effiziente Isolation und Renovierung der Bürogebäude können Unternehmen Energie und somit Emissionen einsparen. Unterstützung bei Gebäudeoptimierungsprozessen bietet z. B. LEAFTECH. Das Software-Unternehmen analysiert das Energieverhalten von Gebäuden und ermöglicht eine vorausschauende Planung. 

Food

In dem Bereich Lebensmittel verursachen vor allem Abfall und Ressourcenverschwendung große Mengen vermeidbarer Emissionen. Mit der Entwicklung eines effektiven Food-Waste Managements, z. B. mithilfe der KI-Plattform Delicious Data können Unternehmen stattdessen Warenverluste sichtbar machen und den Lebensmitteleinsatz optimieren. Eine schnell umsetzbare Lösung im eigenen Unternehmen ist darüber hinaus die Umstellung auf nachhaltige Kantinenangebote sowie vegetarisches bzw. veganes Catering. Hierfür bietet MARKTKOST klimabewussten Teams eine individuelle und ressourcenschonende Verpflegung.

Mobilität

Die Transformation hin zu einer emissionsarmen Mobilität gelingt vor allem durch den Einsatz von klimakompatiblen Transportalternativen. Das Unternehmen NÜWIEL entwickelt intelligente Transportlösungen für die Logistik auf der letzten Meile, um Güter und Pakete nachhaltig in der Stadt zu transportieren. Nicht nur Unternehmen verzeichnen enorme Verbesserungen ihrer Klimaleistung, auch die Stadt profitiert von den klimarelevanten E-Trailer-Lösungen und dem wachsenden Angebot innovativer Transportmöglichkeiten.

Digitales und Service

Klimarelevante Daten sind der Schlüssel für eine umfassende Klimatransformation im eigenen Unternehmen. Um diese effizient zu erheben und zu managen, setzen Entscheider:innen heute intelligente und spezialisierte Softwarelösungen ein. Dabei geht es besonders darum, den ganzheitlichen Klimareifegrad  von Unternehmen und ihren Lieferketten zu erfassen. Denn hier entstehen bis zu 90 % der Emissionen eines Unternehmens. The Climate Choice bietet dazu die smarte Software-Plattform zur Dekarbonisierung von Unternehmen und ihren Lieferketten. Mit dem Climate Readiness Check können Unternehmen klimarelevante Daten entlang internationaler Standards in 5 Dimensionen erfassen, ihren individuellen Klimareifegrad verstehen und zusammen mit Lieferant:innen zielgerichtet an der Umsetzung von Dekarbonisierungsmaßnahmen arbeiten. 

Umwelt 

Nachdem alle möglichen Schritte zur Vermeidung und Reduzierung von CO2-Emissionen umgesetzt wurden, bleibt Stand heute ein Rest an unvermeidbaren Emissionen übrig. Seit dem Beschluss des Kyoto-Protokolls ist es Unternehmen möglich, diese durch den Kauf von CO2-Zertifikaten und die freiwillige Unterstützung sogenannter Offsetting-Projekte auszugleichen. Plattformen und Beratungen wie etwa South Pole unterstützen dabei, die passende Maßnahme für sich zu finden. Letztlich gilt es jedoch zu beachten, dass sich durch das Offsetting die eigene CO2-Bilanz nicht verändert und hierdurch keine Emissionen im eigenen Unternehmen reduziert werden. 

Die Umsetzung der Klimatransformation

Diese hier kurz dargestellten Handlungsansätze stellen nur einen kleinen Ausschnitt an konkreten Best Practices der Klimatransformation dar. Weitere Ausführungen und detaillierte Inhalte zu praktischen Lösungsansätzen finden sich im Best Practice Guide 2021, der die wichtigsten Erkenntnisse des diesjährigen Climate Transformation Summit zusammenfasst und Einblick in die Erfahrungen erfolgreicher CLIMATE Pioniere gibt. 

Autorin:

Lara Obst ist Mitgründerin und Geschäftsführerin von THE CLIMATE CHOICE. In ihrer Masterthesis entwickelte sie ein Modell zur Sustainability-Performance-Messung auf Geschäftsebene, welche den europäischen Philipp-De-Wood-Preis von Deloitte erhielt. Seitdem war sie u. a. Co-Founder von MOWEA (modulare Windenergieanlagen), Venture Developer von Weeve.network (Blockchain IoT Platform) und Corporate Accelerator Manager DACH bei Climate-KIC.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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