AMX ist eine Unternehmensberatung mit Fokus auf Informationsbereitstellung, (agile) Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung
Stellen Sie sich und das Startup AMX doch kurz unseren Lesern vor!
AMX ist eine Unternehmensberatung mit Fokus auf Informationsbereitstellung, (agile) Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung. Ich habe das Unternehmen 2017 gegründet, mittlerweile arbeiten 25 Mitarbeitende von verschiedensten Orten aus – mittlerweile sogar aus unterschiedlichen Ländern – mit mir. Gemeinsam helfen wir Kunden wie Roche, Canyon oder Delivery Hero dabei, Projekte effizient und schnell umzusetzen und Hürden in ihren Organisationsstrukturen abzubauen.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Ich treibe Dinge gern schnell voran und baue Neues auf. In großen Organisationen habe ich oft erlebt, dass dieser Ansatz zu Reibungen führte, war aber mit den Projekten, die ich umgesetzt habe erfolgreich – das habe ich als Marktpotenzial gesehen. Gleichzeitig bin ich während meiner Zeit bei der Stiftung der Deutschen Wirtschaft und am Dartmouth College in den USA vielen Unternehmerinnen und Unternehmern begegnet. Sie haben mich dazu inspiriert, schließlich mein eigenes Unternehmen zu gründen.
Dazu kommt, dass ich Selbständigkeit und Unternehmertum schon durch meine Familie kennengelernt habe: Mein Vater hatte selbst erst ein eigenes Bekleidungsgeschäft und dann ein kleines Bauunternehmen.
Was war bei der Gründung von AMX die größte Herausforderung?
Es war zu Beginn sehr herausfordernd, den richtigen Produkt-Markt-Fit zu finden. Bevor ich 2018 Smartsheet-Partner wurde, hatte ich verschiedene Software-Technologien im Angebot, die jedoch nicht den gewünschten Erfolg – also Kundenzufriedenheit – brachten. Mindestens genauso herausfordernd war es, Talente zu gewinnen. Ich wusste schon damals, dass ich als junges Unternehmen bei den Kunden mit einem starken Team punkten musste. Also suchte ich nach Mitarbeitenden, die meine Leidenschaft für herausragende Produkte und Lösungen teilten und die hohen Maßstäbe an sich selbst mitbrachten, die ich auch bei mir anlegte. Sich als eine komplett unbekannte Firma ohne Funding für sie attraktiv zu präsentieren, war am Anfang besonders schwierig.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Definitiv, vor allem in einem wachsenden Markt. Wichtig ist, jedes Feedback anzunehmen und schnell in Form von Verbesserungen umzusetzen sowie sein Produkt oder Angebot immer wieder kundenorientiert anzupassen. Ich bin ein großer Befürworter kontinuierlichen Lernens und stetiger Weiterentwicklung und arbeite täglich daran, etwas in unserer Firma zu verbessern. Das können schon kleine Dinge wie neue Automatisierungen oder Warnmeldungen im Enterprise-Resource-Planning-System sein, die uns helfen, Fehler und Ineffizienzen zu vermeiden.
Welche Vision steckt hinter AMX?
Eine zukunftsfähige Wirtschaft geht Hand in Hand mit einer zukunftsfähigen, fortschrittlichen Gesellschaft. Alle Unternehmen haben das Potenzial, dazu beizutragen, wenn sie nur richtig (zusammen)arbeiten. Deswegen möchten wir Menschen in die Lage versetzen, Transformation und Fortschritt voranzutreiben und zukunftsgerichtet zu denken – statt sich selbst im Weg zu stehen und auf der Stelle zu treten. Wir setzen uns dafür ein, Unternehmen dazu zu befähigen, ihr volles Potenzial freizusetzen.
Wer ist die Zielgruppe von AMX?
Grundsätzlich alle Unternehmen, die Potenzial dafür sehen, effizienter und zielgerichteter zu arbeiten oder die Unterstützung dabei brauchen, kurzfristig mit engem Budget ein Projekt umzusetzen. Wer merkt, dass die Ergebnisse nicht so ausfallen, wie sie es sollten, vor lauter Alltagsaufgaben keine Zeit hat, an die Zukunft zu denken oder nicht genug Ressourcen hat, um notwendige Projekte umzusetzen, ist ein potenzieller Kunde für uns. Die meisten unserer Kunden sind Mittelstandsunternehmen mit 200 bis 10.000 Mitarbeitenden.
Wie funktioniert AMX? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir setzen auf zwei Erfolgsfaktoren: Der Wichtigste sind meine Kolleginnen und Kollegen. Sie sind dafür geschult, Unternehmensprozesse zu durchleuchten, Verbesserungen umzusetzen und als Trainer für Trainer Mitarbeitende des Unternehmens darin zu unterrichten, wie sie selbständig dafür sorgen können, dass ein Unternehmen langfristig zielgerichtet bleibt.
Der zweite ist hochwertige Software. In unserem Fall setzen wir meistens auf Miro und/oder Smartsheet, die weltweit marktführende Projekt- und Informationsmanagement-Software, die hierzulande allerdings noch selten von Beratungen eingesetzt wird. Sie ist so etwas wie ein besonders leistungsfähiges, nutzerfreundliches Excel mit Kollaborationsfunktionen über Teams und Unternehmensbereiche hinweg. AMX ist der führende Implementierungs- und Schulungsanbieter in Deutschland, wir sind aber auch zum Beispiel in den USA oder der Schweiz aktiv.
In Zusammenarbeit mit unseren Kunden definieren und formulieren wir hilfreiche Ziele, legen gemeinsam fest, welche Schritte erfolgen müssen, um sie zu erreichen und implementieren beispielsweise die benötigten Software-Tools. Damit das gelingt, schulen wir die Mitarbeitenden des Kunden, nehmen die Ersteinrichtung neuer Tools vor, kümmern uns – wo nötig – um den Wissenstransfer und dokumentieren alle Schritte gründlich.
AMX, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir haben in den letzten sechs Jahren zwar schon viel geschafft, unsere Ziele sind aber noch lange nicht erreicht – wir haben noch viel vor. Wir sind wirklich in allen Aspekten auf Wachstumskurs. In fünf Jahren soll sich unsere Kundenzahl mindestens verdoppelt haben, wir wollen unsere Auslandsaktivitäten auf weitere Länder erweitern und unser Software-Portfolio sinnvoll ergänzen. Auf diese Weise rechnen wir Ende 2028 mit einem Umsatz von mehr als 25 Millionen Euro.
Das kann natürlich nur gelingen, wenn auch unser Team weiter wächst, ohne an Qualität zu verlieren. Wir wollen also auch die Zahl unserer Mitarbeitenden organisch wachsen lassen. Ich rechne damit, dass wir in fünf Jahren mit rund 50 Kolleginnen und Kollegen an Kundenprojekten arbeiten werden.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Definiert klare, eindeutige Ziele und schreibt euch eure Glaubenssätze auf. Führt sie euch mindestens wöchentlich vor Augen. So stellt ihr sicher, dass ihr nicht vom Weg abkommt.
Baut euch ein starkes Support-Netzwerk auf: Freunde, Partner, Mentoren, andere Unternehmen zum Sparring – gerade als Solopreneur ist man ohne solch ein Netzwerk schnell sehr allein.
Ausdauer ist alles: Es kommt immer ein wenig anders, als man es sich am Anfang überlegt und in den Businessplan schreibt. Seid offen für Veränderung und ständige Adaption an den Markt – und lasst euch dabei nicht von Rückschlägen und Seitenhieben entmutige. Sie gehören dazu.
Wir bedanken uns bei Sebastian Paasch für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.