Mittwoch, September 17, 2025
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Revolution in der Hygienebranche: Nachhaltige Innovation aus Textilien

MeMi Textiles wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und dabei mit der Marke kniti eine nachhaltige Innovation für die Hygienebranche vorstellen.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Die Idee entstand nach der Geburt von Franziskas Tochter: Jeden Tag fielen große Mengen an Windelmüll an – ohne überzeugende Alternative. Gemeinsam mit ihrer Schulfreundin Manuela, einer Textilingenieurin mit langjähriger Industrieerfahrung, gründete sie MeMi Textiles mit der Marke kniti. Beide Gründerinnen verbindet die Motivation, für ihre Kinder eine Welt zu schaffen, in der Nachhaltigkeit und Alltagstauglichkeit Hand in Hand gehen.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

MeMi Textiles ist ein innovatives Textilunternehmen, das nachhaltige Lösungen für Hygieneprodukte entwickelt. Unter der Marke kniti bieten wir hochwertige Stoffwindeln an und nutzen damit unsere Technologie bereits im Babymarkt. Langfristig beliefern wir führende Hersteller im Hygienemarkt mit unserer patentierten Saugkern-Technologie TSAcore, um die ganze Branche nachhaltiger zu machen.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung?

Das Problem ist gigantisch: Einwegwindeln und Inkontinenzprodukte verursachen weltweit jedes Jahr Milliarden Tonnen Müll und bestehen größtenteils aus Plastik. Bislang gab es keine überzeugende, praxistaugliche Alternative – weder für Babys noch für Erwachsene. Unsere Motivation war es, genau das zu ändern. „Das geht so nicht, das könnt ihr so nicht machen!“ – diesen Satz haben wir zu Beginn unserer Entwicklung oft gehört. Doch der Wille, das Unmögliche möglich zu machen, hat uns angetrieben. Mit Fachwissen und großem Durchhaltevermögen ist es uns gelungen, das Gegenteil zu beweisen: Es geht!

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders?

Mit TSAcore – unserem textilen Superabsorber Kern – haben wir einen textilen Saugkern entwickelt und patentiert, der in Sachen Leistungsfähigkeit neue Maßstäbe setzt – und dabei waschbar, atmungsaktiv und langlebig ist. Als Erste setzen wir überwiegend Naturfasern in einer industriellen Flachstricktechnologie ein und schaffen so eine echte Alternative zu chemischen Superabsorbern. Unsere einzigartige Schweißtechnologie sorgt bei kniti zudem für einen deutlich verbesserten Auslaufschutz gegenüber herkömmlichen Nähten mit Nahtlöchern. Denn wir sind überzeugt: Den Herausforderungen unserer Zeit kann man nur mit technologischen Innovationen begegnen.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern?

Unsere Stoffwindel kniti verbindet Nachhaltigkeit, Komfort und Alltagstauglichkeit in einem völlig neuen Ansatz. Herzstück ist unser patentierter TSAcore, ein textiler Saugkern, der trotz seiner geringen Dicke eine besonders hohe Saugkraft bietet – ganz ohne chemische Superabsorber. kniti ist ultradünn, atmungsaktiv und dank ihrer Langlebigkeit und Waschbarkeit nicht nur ressourcenschonend, sondern spart auch Kosten und Müll im Alltag.
Ein besonderes Highlight ist der verbesserte Auslaufschutz: Statt klassischer Nähte mit Nahtlöchern setzen wir auf eine Schweißtechnologie, die für mehr Sicherheit sorgt. Gleichzeitig eröffnet TSAcore Herstellern neue Möglichkeiten: von industrieller Skalierbarkeit bis hin zu spannenden Co-Branding-Konzepten. So schaffen wir eine Innovation, die gleichermaßen Verbraucherinnen und Verbraucher wie auch die Industrie überzeugt.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet?

Die TSAcore-Technologie und die Stoffwindel selbst wurden vollständig von uns entwickelt und patentiert. Führende Institute haben dabei einzelne Entwicklungsschritte nach unseren Vorgaben umgesetzt. In enger Zusammenarbeit mit Eltern wurde das Produkt ausgiebig getestet und über ein Jahr hinweg optimiert, bevor es in den Handel kam. Heute vertrauen bereits mehr als 1.500 Familien auf unsere kniti.

Welche Vision verfolgt das Unternehmen?

Wir wollen die Hygienebranche revolutionieren und Einwegprodukte Schritt für Schritt ersetzen – für Babys, Erwachsene und viele weitere Anwendungen. Unser Ziel ist es, TSAcore als neuen Standard für saugfähige Textilien zu etablieren – europaweit und darüber hinaus.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu präsentieren?

Wir wollten ein großes Publikum erreichen, um Bewusstsein für das Problem und unsere Lösung zu schaffen. Unser Ziel war es, Verbraucherinnen und Verbrauchern zu zeigen, dass eine hochwertige, nachhaltige Alternative möglich ist – und Partner zu gewinnen, die mit uns die Vision groß machen wollen.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme angestrebt?

Wir suchen Investorinnen, die unsere Mission teilen, und Partner, die unsere Technologie in weitere Produkte integrieren wollen. Die Löwen-Bühne ist ideal, um Reichweite und Aufmerksamkeit für ein gesellschaftlich wichtiges Thema zu schaffen.

Welche nächsten Schritte sind geplant?

Neben dem weiteren Ausbau von kniti liegt unser Fokus auf Kooperationen im Bereich Inkontinenz: Mehrere Unternehmen aus dem Inkontinenzbereich arbeiten bereits mit uns an Prototypen. Parallel bauen wir die Produktion aus und entwickeln TSAcore kontinuierlich weiter, um noch höhere Saugkraft zu erzielen.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse waren besonders wertvoll?

Innovation braucht Beharrlichkeit – und Mut, neue Wege zu gehen. Wir haben gelernt, wie wichtig echtes Nutzerfeedback und starke Partner sind, um ein nachhaltiges Produkt erfolgreich zu machen.

Ratschläge für andere Gründer:innen:

Starte klein, teste schnell und höre genau zu, was Nutzerinnen brauchen und lass dich nicht entmutigen, wenn vermeintliche Experten dir die Idee ausreden. Nachhaltigkeit darf nicht nur ein Buzzword sein – sie muss echten Mehrwert bringen, damit sich Innovation durchsetzt.

Sehen Sie kniti am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Manuela Miller-Feigl (l.) und Franziska Nowak präsentieren die nachhaltige Textilwindel „kniti“. Sie erhoffen sich ein Investment von 400.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile.
Bild @RTL / Stefan Gregorowius

Wir bedanken uns bei  Manuela Miller-Feigl und Franziska Nowak für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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