Mittwoch, September 17, 2025
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Authentische Pasta neu gedacht: Von der Familienvision zur Food-Innovation

Alla Mamma wird am 22. September 2025 um 20:15 in der Höhle der Löwen pitchen und zeigt, wie aus einer Familienvision ein innovatives Food-Startup geworden ist.

Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?

Alla Mamma wurde ursprünglich von Guido Mondi ins Leben gerufen. Als gebürtiger Sizilianer und leidenschaftlicher Gastronom, der seit über 40 Jahren ein italienisches Restaurant in Regensburg führt, wollte er den Geschmack seiner Heimat für alle zugänglich machen. Unkompliziert, authentisch und ohne Kompromisse. Die Idee ist bereits vor rund drei Jahren entstanden.
Seine Tochter Sarina stieg später mit ein, weil sie für das Herzensprojekt ihres Vaters brennt. Sie hat das Konzept weiterentwickelt, geschärft und für eine neue Zielgruppe geöffnet. Aus dem gemeinsamen Familienprojekt ist inzwischen ein wachsendes Unternehmen geworden: Heute besteht das Team aus einem angestellten Geschäftsführer, einem festen Logistikpartner und einer eigenen Marketingabteilung mit vier Mitarbeitenden.
Im Zentrum steht weiterhin die Vision, echte italienische Pasta aus originalen Familienrezepten für alle zugänglich zu machen. Schnell zubereitet, ohne Konservierungsstoffe und dank spezieller Herstellung ungekühlt haltbar.

In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?

Alla Mamma ist im Bereich hochwertiger Fertiggerichte tätig und mit klarer Spezialisierung auf authentische italienische Pastagerichte. Das Geschäftsmodell kombiniert den Direktvertrieb an Endkunden (B2C) über den eigenen Onlineshop, Verkaufsautomaten sowie Drittanbieter wie Kioske, kleinere Supermärkte und Convenience-Stores. Parallel wird der Vertrieb im Bereich Gastronomie und Großhandel (B2B) kontinuierlich ausgebaut.
Besonders am Geschäftsmodell ist die Verbindung aus italienischer Handwerksküche und industrieller Skalierbarkeit mit einem Produkt, das ohne Kühlung, ohne Konservierungsstoffe und dennoch mit echtem Geschmack überzeugt. Die Produktion erfolgt vollständig in Italien, das Sortiment ist klar auf Pasta fokussiert und auf eine einfache Zubereitung im Alltag ausgelegt.

Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?

Im Bereich Fertiggerichte gibt es für Endverbraucher bislang kaum wirklich überzeugende Alternativen: Entweder müssen Tiefkühlprodukte erst aufwendig zubereitet werden, oder man greift auf fertige Soßen zurück, doch kocht dann doch wieder selbst. Frische Pasta hingegen ist meist nur gekühlt erhältlich und wenig alltagstauglich.
Unser Ziel war es, all diese Ansätze zu kombinieren und daraus eine wirklich endgültige, komplett verzehrfertige Mahlzeit zu schaffen: authentisch, lecker, ohne Zusatzstoffe, ohne Kühlung, in wenigen Minuten servierbereit. Inspiriert hat uns dabei die italienische Systemgastronomie, in der dieses Verfahren längst etabliert ist und bereits einen großen Marktanteil ausmacht.
Auch im B2B-Bereich haben wir eine klare Lücke erkannt: Viele Gastronomiebetriebe kämpfen mit Personalmangel, fehlenden Köchen oder gar ganzen Küchen. Wir bieten exakt portionierte, original italienische Gerichte in echter Restaurantqualität. Ohne Aufwand, ohne Risiko, ohne Fachpersonal. Das eröffnet völlig neue Möglichkeiten für Cafés, Tankstellen, Campingplätze, Hotels und viele mehr.

Was macht das Konzept oder die Technologie besonders? Welche innovativen Ansätze kommen zum Einsatz?

Was Alla Mamma besonders macht, ist die Kombination aus echter italienischer Rezeptur, vollständiger Verzehrfertigkeit und ungekühlter Haltbarkeit, das ganz ohne Konservierungsstoffe. Das ist möglich durch ein innovatives Herstellungsverfahren, das aus der italienischen Systemgastronomie stammt, in Deutschland aber nahezu unbekannt ist.
Ein entscheidender technologischer Vorteil liegt in der schonenden Pasteurisierung: Anders als bei vielen Fertiggerichten, die durch starke Erhitzung an Nährwert verlieren, bleiben bei unserem Verfahren Geschmack, Konsistenz und nahezu alle Nährstoffe erhalten. Dadurch entsteht ein Produkt, das sowohl qualitativ als auch gesundheitlich mit maximaler Alltagstauglichkeit überzeugt.
Die Gerichte sind portionsgenau abgefüllt, in wenigen Minuten servierbereit, und bringen echte Restaurantqualität auf den Teller. Egal ob zu Hause, im Büro oder in der Gastronomie.

Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?

Alla Mamma bietet ein ganzheitliches Fertiggericht, das in dieser Form bisher einzigartig am Markt ist: Eine vollständige Mahlzeit in echter italienischer Qualität – fix & fertig, ohne Konservierungsstoffe, ungekühlt haltbar und in wenigen Minuten servierbereit.
Der Großteil der Konkurrenzprodukte ist entweder tiefgekühlt, nur gekühlt erhältlich oder besteht aus einzelnen Komponenten wie Soßen, die erst noch kombiniert werden müssen. Viele Produkte verlieren dabei entweder an Geschmack, benötigen Vorbereitung oder setzen auf künstliche Zusätze.
Alla Mamma ist anders: Unsere Gerichte sind original italienisch gekocht, bereits fertig zubereitet, portionsgenau abgefüllt und durch ein schonendes Verfahren pasteurisiert. Dadurch bleiben Nährstoffe, Konsistenz und Geschmack bestmöglich erhalten.

Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?

Die Rezepte wurden über Monate hinweg gemeinsam mit unserem italienischen Produktionspartner entwickelt und immer wieder blind verkostet, unter anderem mit Freunden, Familie, Gastro-Profis und Kund:innen. Besonders gelobt wurden dabei Geschmack, Konsistenz und das „echte“ Gefühl beim Essen. Viele sagen: „Das hätte ich nie aus einer Mikrowelle erwartet!“

Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?

Unsere Vision ist es, Alla Mamma als führende Marke für authentische Fertigpasta zu etablieren. Überall dort, wo echte italienische Küche bisher nicht möglich war.
Wir verfolgen dabei drei klare Geschäftszweige:

  1. B2C: Wir wollen unsere Produkte in Supermärkten, Automaten und im Onlinehandel breit verfügbar machen. Über Social Media und organisches Wachstum erreichen wir gezielt Endverbraucher:innen, die im Alltag keine Kompromisse bei Geschmack und Qualität machen wollen. Unser Sortiment soll stetig erweitert werden mit veganen Optionen, neuen Rezepten und wechselnden Saison-Specials.
  2. B2B: Unser Ziel ist es, möglichst vielen gastronomischen Betrieben zu ermöglichen, echte italienische Pasta anzubieten und das, ganz ohne Küche, Personal oder aufwändige Infrastruktur. Alla Mamma ist eine echte Alternative zu den aktuellen Convenience-Lösungen in der Gastronomie mit besserem Geschmack, klar kalkulierbaren Portionen und deutlich weniger Aufwand.
  3. Eigenes Gastronomiekonzept: Mit unserem Foodtruck legen wir den Grundstein für ein langfristiges, eigenes Gastro-Konzept. Wir wollen Alla Mamma nicht nur verkaufen, sondern auch selbst servieren, beispielsweise auf Konzerten, Festivals, Events oder später in eigenen Concept Stores. So bringen wir das Produkt genau dorthin, wo viele Menschen unterwegs sind.

Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?

Unsere Entscheidung, bei „Die Höhle der Löwen“ aufzutreten, war strategisch motiviert. Wir haben nicht nach Kapital gesucht, sondern nach Expertise und Kontakten – insbesondere in den Bereichen Vertrieb, Markenaufbau und strategisches Marketing.
Mit Alla Mamma stehen wir an einem Punkt, an dem wir wissen, dass das Produkt funktioniert, ob geschmacklich, logistisch oder technisch. Was uns jetzt weiterbringt, sind Partner:innen, die Erfahrung darin haben, ein Produkt in großem Maßstab im Handel, im Lebensmitteleinzelhandel und in der Gastronomie zu platzieren.
Uns war bewusst: Wenn wir die richtigen Investor:innen finden, die nicht nur Kapital, sondern auch Know-how und Zugang zu Netzwerken einbringen, kann das ein echter Meilenstein für uns werden.

Welche Form der Unterstützung wird durch die Teilnahme an Höhle der Löwen angestrebt? Wie soll eine mögliche Investition oder Zusammenarbeit genutzt werden?

Bei „Die Höhle der Löwen“ haben wir gezielt nach strategischen Partner:innen gesucht, die uns helfen können, Alla Mamma als Marke sichtbar zu machen und professionell zu skalieren, sowohl im Handel als auch in der Gastronomie. Es ging uns dabei weniger um das Kapital selbst, sondern vielmehr um Zugang zu Vertriebskanälen, Unterstützung beim Markenaufbau und den Ausbau unserer Marketingstrukturen.
Eine mögliche Investition würden wir gezielt einsetzen, um:
Verpackung & Produktion weiter zu optimieren, insbesondere für größere Abnahmemengen
Vertriebsstrukturen im B2B-Bereich auszubauen (z. B. Außendienst, Messen, Listungen im LEH)
unser Sortiment zu erweitern, z. B. durch neue Sorten oder vegane Varianten
Marketingkampagnen professionell umzusetzen, sowohl online als auch am Point of Sale
und die Logistikprozesse zu professionalisieren, um weiter zu wachsen und Lieferfähigkeit dauerhaft sicherzustellen.
Kurz gesagt: Wir wollten nicht einfach nur Kapital – wir wollten die richtigen Partner, um Alla Mamma langfristig groß zu machen.

Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?

Nach der Ausstrahlung von „Die Höhle der Löwen“ wollen wir gezielt in allen drei Geschäftszweigen weiter wachsen. Die nächsten Schritte stehen dabei bereits klar fest:
Team erweitern: Wir wollen unser Team in den Bereichen Vertrieb, Marketing und operatives Geschäft verstärken, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Platzierungen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH): Ein zentrales Ziel ist die Listung in Supermärkten, ob regional und langfristig auch überregional.
Marketing intensivieren: Der größte Fokus wird auf Markenaufbau und Reichweite liegen. Über Social Media, gezielte Werbekampagnen, hochwertigen Content und Community-Aufbau.


Sortiment erweitern: Wir arbeiten an neuen Sorten, darunter auch vegane und saisonale Varianten, um neue Zielgruppen zu erreichen.

Foodtruck weiterentwickeln: Der Alla Mamma Foodtruck soll als flexibles Gastro-Modell auf Events, Festivals und Konzerten unterwegs sein – langfristig ist auch der Aufbau eigener Concept Stores geplant.

Produktion & Logistik skalieren: Um größere Mengen effizient abwickeln zu können, wird die Produktion ausgebaut und die Logistikstruktur entsprechend angepasst.

Gastrovertrieb ausbauen: Der B2B-Vertrieb wird systematisch weiterentwickelt mit Fokus auf Hotellerie, Tankstellen, Campingplätze, Cafés und kleinere Gastroeinheiten ohne eigene Küche.
Unser Ziel ist es, Alla Mamma als feste Marke im Alltag der Menschen zu etablieren.

Welche Erfahrungen und Erkenntnisse haben sich auf dem bisherigen Weg als besonders wertvoll erwiesen?

Die wertvollsten Erfahrungen haben wir tatsächlich durch unseren Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ gemacht. Insbesondere was das Thema Unternehmensstruktur und strategische Ausrichtung betrifft. Die intensive Vorbereitung und die Gespräche im Rahmen der Sendung haben uns gezeigt, wo unsere Stärken liegen und wo wir gezielt nachschärfen müssen.
Seitdem haben wir begonnen, ein eigenes Team aufzubauen, erste Umsätze zu generieren und klare Strukturen zu schaffen, um langfristig wachsen zu können. Die Erfahrung bei DHDL hat uns nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch ein deutlich besseres Verständnis für den Markt und unser Potenzial gebracht.
Besonders wichtig ist für uns auch das Feedback unserer Kund:innen und Geschäftspartner: Wir hören genau hin, testen neue Ideen und entwickeln sowohl das Produkt als auch die Marke kontinuierlich weiter. Diese direkte Rückkopplung ist für uns wertvoller als jeder Businessplan, denn sie zeigt uns, was wirklich zählt.

Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?

Was wir auf unserem bisherigen Weg gelernt haben: Wenn man ein Unternehmen wirklich nachhaltig aufbauen will, sollte man nicht versuchen, mit aller Kraft sofort „durch die Decke zu gehen“. Wachstum braucht Substanz – und die entsteht nicht über Nacht.
Unser Rat: Konzentriert euch auf das, was euch wirklich besonders macht – und baut darauf Schritt für Schritt auf. Es ist besser, klein zu starten und dabei authentisch zu bleiben, als sich zu verzetteln und zu früh zu viel zu wollen. Holt euch früh Feedback, bleibt flexibel, und habt keine Angst davor, Dinge zu hinterfragen oder auch mal neu zu denken. Und: Holt euch Hilfe, wenn ihr sie braucht. Man muss nicht alles alleine schaffen – aber man sollte wissen, wofür man steht.

Sehen Sie Alla Mamma am 22. September 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen

Bild: Pitch „Alla Mamma“ Guido (r.) und Sarina Mondi präsentieren den „Löwen“(v.l.) Frank Thelen, Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel mit „Alla Mamma“ echt italienische Fertigpasta in Einzelportionen, auch glutenfrei und vegan. Bild @ RTL / Bernd-Michael Maurer

Wir bedanken uns bei Guido Mondi und Sarina Mondi für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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