Pinù stellt sich am 06. Oktober 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen vor. Das Startup will mit seiner pflanzlichen Milchalternative aus Pistazien den Markt revolutionieren.
Wie ist das Startup entstanden und welche Personen stehen dahinter?
„Die Idee zu Pinù ist tatsächlich aus einem Moment puren Genusses entstanden. In Italien haben wir die Liebe zur Pistazie neu entdeckt, ob in Croissants, Cremes oder Desserts. Dabei kam uns der Gedanke: Warum gibt es eigentlich keine pflanzliche Milchalternative auf Basis von Pistazien?
Pistazien sind nicht nur unglaublich aromatisch, sondern auch reich an wertvollen Nährstoffen. Sie enthalten pflanzliches Eiweiß, gesunde Fette, Ballaststoffe und wichtige Mineralien. Genau das war für uns der Anstoß: Wir wollten eine Milchalternative schaffen, die nicht nur gut schmeckt, sondern auch gesundheitlich überzeugt.
Hinter Pinù stehen wir: Sara und Marvin Plattenhardt. Wir sind nicht nur privat ein Team, sondern teilen auch die Leidenschaft, etwas Eigenes und Sinnvolles zu schaffen. 2022 haben wir beschlossen, diese Idee in die Tat umzusetzen mit dem Ziel, eine saubere, ehrliche Milchalternative zu entwickeln: ohne zugesetzte Öle, ohne künstliche Aromen, aber mit ganz viel Herzblut.“
In welcher Branche ist das Unternehmen tätig und was zeichnet das Geschäftsmodell aus?
„Pinù ist in der Lebensmittelbranche tätig, genauer gesagt im Bereich der pflanzlichen Milchalternativen. Unser Fokus liegt auf hochwertigen, cleanen Produkten, die sich klar von der Masse abheben. Während viele Pflanzendrinks auf Ölen oder teilweise Aromen basieren, setzen wir bei Pinù auf eine natürliche Rezeptur auf Basis von Pistazien.
Unser Geschäftsmodell kombiniert Nachhaltigkeit, Qualität und Lifestyle: Wir produzieren in Deutschland, arbeiten mit dem Handel sowie Gastronomie-Partnern zusammen und vertreiben unsere Produkte zusätzlich über den eigenen Onlineshop. Dadurch bleiben wir flexibel, nah am Markt und können gleichzeitig nachhaltig wachsen. Ziel ist es, Pinù im pflanzlichen Segment zu etablieren – mit Fokus auf Geschmack, Transparenz und bewussten Konsum.“
Welche Idee oder welches Problem stand am Anfang der Gründung? Gab es eine Marktlücke oder eine besondere Inspiration?
„Am Anfang stand ganz klar die Frage: Warum gibt es eigentlich keine Milchalternative auf Basis von Pistazien? Wir lieben Pistazien, ihren Geschmack, ihre Farbe, ihre Nährstoffe. Aber im Kühlregal gab es damals nur Drinks aus Hafer, Soja oder Mandeln oder Produkte, die lediglich nach Pistazie schmeckten, weil sie ausschließlich mit Aromen hergestellt wurden.
Dabei sind Pistazien nicht nur aromatisch und reich an pflanzlichem Eiweiß, sondern auch nachhaltiger im Anbau. Sie benötigen rund 50–60 % weniger Wasser als Mandeln. Genau darin sahen wir eine echte Marktlücke: eine pflanzliche Milchalternative, die nicht nur gesund und clean ist, sondern auch das gewisse Etwas hat. Keine Öle, keine künstlichen Aromen, kein überladenes Rezept, einfach der pure Geschmack der Pistazie. Diese Idee wurde zur Basis für Pinù und unserem Wunsch, den Markt um eine natürliche und wertige Alternative zu erweitern.“
Welche konkreten Vorteile bietet das Produkt den Nutzerinnen und Nutzern? Was hebt es im Alltag vom Wettbewerb ab?
„Pinù ist für alle, die bei pflanzlichen Milchalternativen Wert auf Qualität, Natürlichkeit und Geschmack legen. Wir verzichten komplett auf zugesetzte Öle und künstliche Aromen und das schmeckt man. Unsere Barista-Variante ist mit nur 15 kcal pro 100 ml eine der kalorienärmsten Barista-Alternativen am Markt, schäumt perfekt und hat einen angenehm neutralen Geschmack, der den Kaffee nicht überdeckt.
Die Classic-Variante ist leicht gesüßt und dadurch besonders vielseitig ob im Müsli, im Smoothie, beim Backen oder einfach pur. Beide Produkte sind von Natur aus frei von Gluten und Laktose, pflanzlich und leicht verdaulich.
Damit vereint Pinù Genuss, Gesundheit und Natürlichkeit und hebt sich so klar von vielen anderen Milchalternativen ab.“
Wie wurde das Produkt entwickelt und getestet? Gab es besonderes Feedback aus ersten Anwendungen oder Testphasen?
„Die Entwicklung von Pinù war ein intensiver Prozess, der fast zwei Jahre gedauert hat. Wir wollten unbedingt ein Produkt schaffen, das nicht nur geschmacklich überzeugt, sondern auch mit einer ehrlichen Rezeptur auskommt. Ohne zugesetzte Öle, ohne Aromen, ohne Kompromisse.
Gemeinsam mit unserem Partner haben wir einige Rezepturen getestet, bis wir die perfekte Balance zwischen Geschmack, Schaumverhalten und Nährwerten gefunden haben. Besonders die Barista-Variante war eine echte Herausforderung, sie sollte schäumen, aber dennoch natürlich bleiben.
In den ersten Testphasen, unter anderem mit Baristas und frühen Kund:innen, haben wir unglaublich wertvolles Feedback bekommen. Die Resonanz war positiv, jedoch auch Erklärungsbedürftig, da es eine neue Konsistenz war. Viele waren überrascht, wie cremig und natürlich eine Milchalternative ohne Öl schmecken kann. Dieses Feedback hat uns bestätigt, dass wir genau den richtigen Weg eingeschlagen haben.“
Welche Vision verfolgt das Unternehmen? Welche Meilensteine sollen in den nächsten Jahren erreicht werden?
„Unsere Vision mit Pinù ist es, die pflanzliche Milchalternative neu zu denken. Wir möchten zeigen, dass bewusste Ernährung nicht nach Verzicht schmecken muss, sondern nach echtem Genuss. Dabei steht für uns die Kombination aus Qualität, Clean Label und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt.
In den kommenden Jahren möchten wir Pinù weiter im Handel etablieren, national noch stärker sichtbar werden und auch international erste Schritte gehen. Gleichzeitig arbeiten wir an weiteren Produktideen auf Basis der Pistazie, um die Marke langfristig auszubauen. Unser Ziel ist es, Pinù als feste Größe im pflanzlichen Premiumsegment zu etablieren, eine Marke, die für Natürlichkeit und Innovation steht.“
Warum fiel die Entscheidung, sich bei Höhle der Löwen zu präsentieren? Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?
„Die Entscheidung, uns bei Die Höhle der Löwen zu bewerben, war für uns ganz bewusst. Es ging dabei nicht in erster Linie um das Kapital, sondern um das Know-how, die Erfahrung und die Reichweite, die die Investor:innen mitbringen. Wir wollten Partner:innen gewinnen, die uns strategisch begleiten, insbesondere bei Themen wie Skalierung, Vertrieb und Markenaufbau.
Pinù war von Anfang an ein Herzensprojekt, aber auch ein mutiger Schritt in einer hart umkämpften Branche. Durch die Teilnahme wollten wir die Chance nutzen, unsere Vision einem breiten Publikum zu zeigen und gleichzeitig von der Expertise der Löwen zu profitieren. Am Ende war der Auftritt für uns ein riesiger Meilenstein, ganz gleich, ob mit oder ohne Deal.“
Welche nächsten Schritte sind nach Höhle der Löwen geplant? Gibt es konkrete Pläne für Wachstum, Skalierung oder neue Entwicklungen?
„Nach der Ausstrahlung bei Die Höhle der Löwen möchten wir den Schwung natürlich mitnehmen und gezielt für unser Wachstum nutzen. Unser Fokus liegt jetzt darauf, Pinù national weiter im Handel zu etablieren und neue Listungen im Lebensmitteleinzelhandel sowie in Drogeriemärkten auszubauen. Parallel möchten wir unsere Gastronomie- und B2B-Partnerschaften stärken, da hier besonders unsere Barista-Variante großes Potenzial zeigt.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Weiterentwicklung unseres Sortiments. Wir arbeiten bereits an neuen Produktideen, um die Marke Pinù langfristig zu erweitern. Darüber hinaus investieren wir in Markenaufbau und Sichtbarkeit, um Pinù als feste Größe im pflanzlichen Premiumsegment zu etablieren.
Unser Ziel ist klar: gesundes Wachstum mit Fokus auf Qualität, Nachhaltigkeit und einer starken, wiedererkennbaren Marke.“
Welche Ratschläge lassen sich aus diesen Erfahrungen ableiten, die für andere Gründerinnen und Gründer hilfreich sein könnten?
„Das Wichtigste ist: Dranbleiben, auch wenn es schwierig wird. Eine Gründung ist kein gerader Weg, sondern eine Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und Tiefen. Man sollte sich nicht entmutigen lassen, wenn Dinge länger dauern oder anders laufen als geplant.
Außerdem hilft es enorm, von Anfang an authentisch zu bleiben und an die eigene Idee zu glauben auch dann, wenn andere sie noch nicht verstehen. Wir haben gelernt, dass es besser ist, konsequent seinen Weg zu gehen, als sich zu sehr an bestehenden Konzepten zu orientieren.
Und zuletzt: Das richtige Netzwerk und Know-how sind mindestens genauso wichtig wie Kapital. Man wächst mit jeder Herausforderung und genau das macht Gründen so spannend.“
Sehen Sie Pinu am 06.Oktober 2025 um 20:15 Uhr in der Höhle der Löwen
Bild: Sara und Marvin Plattenhardt präsentieren die Pistazienmilch Pinù. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Firmenanteile. gestattet.
Bild@ RTL / Stefan Gregorowius
Wir bedanken uns bei Sara und Marvin Plattenhardt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder