Freitag, Oktober 31, 2025
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Wie hilft KI, den passenden Job wirklich zu finden?

Nejo ist eine KI-basierte Suchmaschine, die den gesamten Arbeitsmarkt durchsucht und Menschen dabei hilft, Jobs zu finden, die wirklich zu ihren Fähigkeiten, Wünschen und Lebensumständen passen.

Was war der Impuls zur Gründung von Nejo und wer sind die Köpfe hinter dem Unternehmen?

Gegründet von Simona Hübl, Nikolas Wageneder, Agry Zarza und Aloisious Caraet aus der Erkenntnis heraus, dass der Arbeitsmarkt sich stark verändert hat – die Jobsuche aber nicht. Klassische Jobbörsen bilden nur einen begrenzten Teil des Marktes ab, weil Arbeitgeber für die Listung dort bezahlen müssen. Gleichzeitig basieren dort Suchalgorithmen primär auf Jobtiteln. In einer sich schnell verändernden Arbeitswelt, in der Rollen verschwinden und völlig neue entstehen, kommt es aber vor allem auf Skills und individuelle Präferenzen an. Genau deshalb haben wir eine neue Art der Jobsuche gebaut – eine KI-Suchmaschine für Jobs.

Welche Vision verfolgt Nejo im Hinblick auf die digitale Transformation des Arbeitsmarkts?

Nejo soll mindestens 10x besser funktionieren als klassische Wege der Jobsuche. Das ist unsere Mission, an der wir jeden Tag arbeiten. Wir wollen den Arbeitsmarkt transparenter machen, Chancen aufzeigen und Jobs vorschlagen, die unsere Nutzer:innen sonst vielleicht nie gefunden hätten.

Wie genau funktioniert die KI-basierte Jobsuche bei Nejo und worin unterscheidet sie sich von klassischen Jobbörsen?

Während klassische Plattformen mit dem Abgleich von Jobtiteln arbeiten, versteht die Nejo KI die semantische Bedeutung jeder Suche. Sie berücksichtigt Fähigkeiten, Stärken und Präferenzen und gleicht das in Echtzeit mit den Anforderungen der Stellenanzeigen ab. Suchen kann man über drei Wege: mit intelligenter Suchleiste, KI-Chat oder Lebenslauf-Upload. So finden Nutzer:innen Optionen, die weit über die klassischen Filter „Ort + Jobtitel“ hinausgehen.

Für welche Zielgruppen wurde Nejo entwickelt und wie geht ihr auf deren spezifische Bedürfnisse ein?

Nejo ist aktuell im deutschsprachigen Markt verfügbar. Egal ob berufserfahrene Fachkräfte, Quereinsteiger:innen oder Young Professionals – Nejo berücksichtigt individuelle Fähigkeiten und Wünsche und holt jede Person genau dort ab, wo sie gerade steht.

Welche Herausforderungen begegnen euch bei der täglichen Datenaggregation von Stellenanzeigen?

Der Arbeitsmarkt ist extrem dynamisch: Täglich entstehen und verschwinden tausende Jobs. Die Rohdaten der Stellenanzeigen müssen in nahezu Echtzeit analysiert, normalisiert und klassifiziert werden. Das erfordert robuste Technologie.

Was macht die Technologie hinter Nejo so besonders. Wo liegt euer konkreter Innovationsvorsprung?

Nejo ist keine klassische Jobbörse, sondern eine Suchmaschine für den gesamten Arbeitsmarkt. Dank unserer eigenen Crawler-Infrastruktur erfassen wir täglich Millionen Datenpunkte und machen bereits über 30 % aller Jobs in Deutschland durchsuchbar – Tendenz stark steigend.
Unsere mehrstufige KI-Pipeline setzt dort an, wo Keyword-Matching endet: Wir nutzen semantische Embeddings, um Fähigkeiten, Anforderungen und Präferenzen zu verstehen – selbst wenn Begriffe unterschiedlich formuliert sind. Dazu kommen Deduplication-Modelle, ein Skill-Graph, sowie AI-basierte Qualitätsfilter, die irrelevante Anzeigen aussortieren.

nejo beispiel neuer job auf smartphone screenshot

Wie sorgt ihr dafür, dass eure Matching-Algorithmen fair und transparent bleiben?

Wir entwickeln Nejo nach den Vorgaben des EU AI Act sowie vollständig DSGVO-konform. Persönliche Merkmale wie Geschlecht, Herkunft oder Alter fließen nicht in das Matchmaking ein. Unsere Algorithmen sind erklärbar und unterliegen strenger menschlicher Aufsicht.

Wie sieht der typische Weg eines Users aus – vom Lebenslauf-Upload bis zum ersten Bewerbungsgespräch?

Wir haben schnell gemerkt: jede Person sucht anders. Wir holen Nutzer:innen genau dort ab, wo sie stehen: Manche starten mit dem CV-Upload und erhalten automatisch passende Empfehlungen auf Basis ihrer Skills. Andere teilen im KI-Chat ihre aktuelle Situation und Wünsche mit – von Karrierelevel bis hin zu Benefits wie Dienstwagen oder Kinderbetreuung. Wer fündig wird, bewirbt sich aktuell über die Originalausschreibung der Arbeitgeber. Perspektivisch möchten wir auch diesen Schritt direkt auf Nejo ermöglichen.

Gab es bei der Entwicklung von Nejo einen Moment, der euch besonders geprägt hat?

Besonders geprägt hat uns der Moment, als uns eine Nutzerin zum ersten Mal erzählt hat, dass sie dank Nejo gerade einen tollen neuen Job gestartet hat. Mittlerweile erreichen uns diese Geschichten immer häufiger, und wir freuen uns über jede einzelne.

Welche Rolle spielt Nutzerfeedback bei der Weiterentwicklung der Plattform?

Wir entscheiden und priorisieren ausschließlich datenbasiert: Nutzungsanalysen und Feedback bestimmen, welche Funktionen Priorität haben. Damit stellen wir sicher, dass Nejo Woche für Woche spürbar besser wird. Wenn du Nejo also ausprobierst, lass uns bitte unbedingt wissen, was du denkst!

Was dürfen wir in Zukunft von Nejo noch erwarten?

Noch mehr Personalisierung und Guidance, Karrierepfade und Live-Insights zum Arbeitsmarkt. Außerdem arbeiten wir an One-Click-Apply direkt auf Nejo und daran, über 50 % des deutschsprachigen Arbeitsmarkts sichtbar zu machen.

Welche drei Tipps würdet ihr Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben?

Mit echten Nutzer:innen entwickeln. Nicht im stillen Kämmerlein planen, sondern so gut es geht von Anfang an echte User einbinden. Als wir Nejo offiziell gelauncht haben, hatten bereits über 250.000 Menschen Nejo in der Beta-Phase verwendet. Das war für uns entscheidend.
KI zu meistern heißt auch, die Grenzen von KI zu verstehen. Die Technologie kann ein mächtiger Hebel sein, aber nicht jede Herausforderung ist ein Problem für KI.
Gründen heißt, sich regelmäßig unwohl zu fühlen. Wer lernt, dieses Gefühl zu akzeptieren, tut sich einen großen Gefallen.

Bild Simona Hübl Fotocredit Nejo

Wir bedanken uns bei Simona Hübl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder


Premium Start-up: Nejo

nejo logo schwarz weiss

Kontakt:

Nejo FlexCo
Meldemannstraße 18
1200 Wien
Österreich

hi@mynejo.com
https://mynejo.com

Ansprechpartner: Simona Hübl (Co-Founder & CEO)

Social Media:
LinkedIn

Sabine Elsässer
Sabine Elsässer
Sabine Elsaesser is an experienced entrepreneur and media/startup expert. Since 2016, she has served as the Chief Editor and CEO of StartupValley Media & Publishing. In this role, she is responsible for managing the company and providing strategic direction for its media and publishing activities. Sabine Elsaesser takes great pleasure in assisting individuals and businesses in reaching their full potential. Her expertise in establishing sales organizations and her passion for innovation make her a valuable advocate for startups and entrepreneurs.
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