ÆR verbindet Aromatherapie, Design und bewusste Atmung zu modernen Ritualen, die Menschen im Alltag mentale Balance und spürbare Klarheit ermöglichen.
Wie ist die Idee zu ÆR entstanden und welche persönlichen Erfahrungen oder Überzeugungen haben zur Gründung geführt?
Vielen Dank! Die Idee zu ÆR wurde von einem Produkt aus Thailand inspiriert. Dort sind Gersuchstifte weit verbreitet – doch wir sahen in dem Produkt mehr Potenzial, als wie es das Produkt aus Thailand umsetzt.
Ich wusste aus meinem Studium in der Psychologie, wie stark Düfte unsere Emotionen berühren können. Sie sind wie kleine Schlüssel zu unserem Innersten – sie öffnen Türen zu Erinnerungen, Stimmungen und Bewusstheit. Dieses Wissen haben wir genutzt, um etwas Neues zu schaffen: ein Tool, das Körper, Geist und Emotion miteinander verbindet.
Seit meinem Psychologiestudium glaube ich fest daran: Wir haben die Wahl. Wir können entscheiden, wie wir uns fühlen, was wir denken, und wie wir auf die Welt reagieren. Doch die meisten lassen ihre Gedanken einfach treiben – ohne zu bemerken, dass sie die Richtung selbst bestimmen könnten.
Mit ÆR vereinen wir die Kraft der Aromapsychologie mit den tiefen, klärenden Praktiken des Breathworks.
So entsteht mehr als nur ein Produkt – es ist eine Einladung, wieder bei sich selbst anzukommen. Wir kombinieren dies mit unseren Partnern und bieten zusätzlich noch Breathwork an. Es ist mehr als ein Produkt. Es ist ein tägliches Ritual, fast wie eine Therapie, die man sich selbst verschreibt.
Was steckt hinter dem Konzept der tragbaren Aromatherapie und wie unterscheidet sich ÆR von klassischen Duft- oder Wellnessprodukten?
ÆR ist durch sein mobiles Design eine kleine Routine für unterwegs – ein Ritual, das man überall ausführen kann. Der Reset, den man manchmal zwischendurch braucht.
Die Schulleiterin meiner Kinder nutzt ihren ÆR zum Beispiel jeden Tag, nachdem alle Eltern ihre Kinder zur Schule gebracht haben. In dieser Zeit begrüßt sie unzählige Menschen – hört zu, tröstet, löst kleine Probleme und ist für alle da. Nach 30 Minuten, ca. 300 Kindern und ebenso vielen Eltern – ist ihre soziale Batterie leer.
Kerzen anzünden oder einen Raum mit Duft erfüllen? Dafür bleibt keine Zeit.
Doch mit ÆR kann sie kurz innehalten, tief durchatmen und sich selbst einen Moment schenken.
Unser Aroma-Pen hilft ihr, einen schnellen Reset zu machen – ein paar Atemzüge, ein vertrauter Duft – und sie ist wieder bei sich.
Welche Menschen möchte ÆR mit seinen Produkten erreichen und wie gelingt es, deren Bedürfnisse im Alltag zu unterstützen?
Wir sprechen Menschen an, die jeden Tag viel zu tun haben – und kaum Zeit finden, sich die Auszeit zu nehmen, die sie eigentlich bräuchten. Menschen, die gefordert sind, weil andere sich auf sie verlassen und Verantwortung für ihre Mitmenschen tragen.
Ein typisches Beispiel sind Entrepreneure, Gründer:innen oder Selbstständige, die gleichzeitig mehrere Projekte, ihre Familie und ihr Privatleben unter einen Hut bringen müssen.
Für Pausen bleibt oft kaum Zeit – dabei sollten gerade sie ein fester Bestandteil der Erfolgsstrategie sein.
In einer Zeit, die von Krisen und Unsicherheit geprägt ist, nehmen die mentalen Belastungen stetig zu. Wir alle müssen immer mehr leisten – und genau hier setzt ÆR an: ÆR ist der schnelle mentale Reset für unterwegs.
Wie wichtig ist wissenschaftliche Fundierung im Entwicklungsprozess der verschiedenen ÆR-Düfte und wie werden die Rezepturen ausgewählt?
Für uns ist dieser Aspekt sehr wichtig. Ich würde fast sagen, der wichtigste für unsere nächsten Schritte. Wir haben zum Beispiel alle relevanten Studien zur Wirkung der Aromatherapie zusammengetragen und uns bei der Entwicklung unserer Formulierungen so nah wie möglich daran orientiert.
Auch in Zukunft ist es uns ein großes Anliegen, weitere Forschungen durchzuführen und neue Erkenntnisse in die Entwicklung kommender Produkte einfließen zu lassen.
Dafür arbeiten wir eng mit verschiedenen Hochschulen zusammen und planen derzeit auch eine eigene Studie mit der Hochschule Rhein-Waal (Hochschule für Angewandte Wissenschaften). Hier werden wir die Produkte mit den Studenten in der stressigen Prüfungsphase durch eine EEG-Studie testen.
Welche Rolle spielen Farben und Design bei der Wirkung der Produkte und wie beeinflussen sie das emotionale Erlebnis?
Die Farben spiegeln den emotionalen Nutzen unserer Produkte wider. Jede Nuance wurde bewusst gewählt, um das Gefühl zu verstärken, das sie repräsentiert. PEAK steht zum Beispiel für mentale Aktivierung – dafür haben wir eine aktivierende Farbe wie Orange gewählt. Sie vermittelt Energie, Fokus und Wachheit. Blau hingegen steht für Ruhe und Ausgeglichenheit – genau deshalb haben wir diese Farbe für unsere beruhigenden Varianten ausgewählt.
So entsteht eine klare visuelle Sprache, die die emotionalen Wirkungen der Produkte schon vor der Anwendung fühlbar macht. Farbe wird damit zu einem Teil der Erfahrung – sie begleitet, steuert und verstärkt das, was das Produkt auf mentaler und sensorischer Ebene auslöst.
Mit welchen Herausforderungen war ÆR auf dem Weg von der Produktidee bis zur Markteinführung konfrontiert?
Auf dem Weg von der Produktidee bis zur Markteinführung stand ÆR vor mehreren Herausforderungen – insbesondere darin, ein neuartiges Produkt und seine Wirkung verständlich und glaubwürdig zu vermitteln.
Unsere Produkte basieren auf Aromatherapie in Kombination mit Farbe, Design und bewusster Atmung. Sie sollen mentale Zustände wie Fokus, Ruhe oder Klarheit aktiv unterstützen. Doch genau das macht die Kommunikation anspruchsvoll: Für viele Menschen klingt das zunächst nach „Hokuspokus“, nach etwas Esoterischem, schwer Greifbarem.
Einige waren anfangs wirklich skeptisch. Doch durch unsere ersten Erfahrungen und die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Wirkmechanismen konnten wir zeigen, dass die Effekte tatsächlich real sind.
Die größte Herausforderung lag also darin, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aufzubauen.
Wir sprechen eine Zielgruppe an, für die Produkte wie ÆR neu sind – Menschen, die sich zwar für Achtsamkeit, Performance und Wohlbefinden interessieren, aber klare, faktenbasierte Argumente brauchen.
Deshalb investieren wir viel in Aufklärung: Wir erklären, wie Aromatherapie funktioniert, welche Rolle Farben und Design spielen und wie bewusste Atmung die Wirkung verstärkt.
Zudem ist es uns wichtig, diese Wirkung nicht nur zu behaupten, sondern wissenschaftlich zu untermauern. Darum arbeiten wir ja mit Hochschulen zusammen. So schaffen wir Schritt für Schritt das, was für uns am wichtigsten ist: Vertrauen durch Transparenz, Erfahrung und wissenschaftliche Evidenz.
Wie gelingt es euch, in einem wachsenden Markt für mentale Gesundheit und Achtsamkeit authentisch zu bleiben?
Was macht ÆR aus eurer Sicht einzigartig und warum glauben Sie, dass sich euer Ansatz langfristig durchsetzen kann?
Was ÆR einzigartig macht, ist unser ganzheitlicher Ansatz, der wissenschaftlich fundierte Aromatherapie mit Design, Farbe und bewusster Atmung verbindet – um mentale Balance im Alltag spürbar zu fördern.
Wir entwickeln keine Wellness-Produkte, sondern Werkzeuge für mentale Gesundheit, die Menschen helfen, in einer zunehmend reizüberfluteten und unsicheren Welt wieder zu sich selbst zu finden.
Die Relevanz dieses Ansatzes wächst rasant. Krisen, Unsicherheiten und Dauerstress prägen unseren Alltag – die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren kontinuierlich.
Gleichzeitig wächst das Bewusstsein, dass wir mentale Prävention genauso ernst nehmen müssen wie körperliche Fitness.
Genau hier setzt ÆR an: Wir schaffen einfache, ästhetisch ansprechende Rituale, die spürbar wirken – jederzeit, überall, ohne digitale Ablenkung.
Zudem ist wissenschaftlich belegt, dass Gerüche unmittelbar das limbische System aktivieren, also den Teil des Gehirns, der Emotionen und Stressreaktionen steuert. Psychologen nutzen Düfte längst zur Burnout-Prävention und zur Regulation emotionaler Zustände.
Wir kennen alle die Wirkung eines vertrauten Geruchs – wie ein Duft Erinnerungen, Ruhe oder Energie auslösen kann. ÆR übersetzt dieses uralte, intuitive Prinzip in ein modernes, wissenschaftlich begleitetes Konzept für mentale Gesundheit.
Wir glauben, dass sich unser Ansatz langfristig durchsetzen wird, weil er genau die Brücke schlägt, die unsere Zeit braucht: zwischen Technologie und Natürlichkeit, Design und Wissenschaft, Funktion und Gefühl.
ÆR steht für eine neue Art von Selfcare – klar, reduziert, wirksam. Ein ehrliches Werkzeug für mehr mentale Stabilität in einer Welt, die immer schneller wird.
Welche nächsten Schritte oder neuen Produktentwicklungen sind bei ÆR geplant?
Zuallererst arbeiten wir an unseren ersten Studien, und parallel dazu möchten wir Jahreskollektionen herausbringen – damit Nutzer besondere Momente jedes Jahres im Duft verankern können.
Eines steht jedoch fest: Wir bleiben analog und konzentrieren uns weiterhin auf natürliche Öle und die Psychologie ihrer Wirkung.
Wie sieht die langfristige Vision des Unternehmens aus – wohin soll sich ÆR in den kommenden Jahren entwickeln?
Wir wollen definitiv wachsen. Wenn man dieses Ziel jedoch qualitativ beschreibt, dann ist es unser Anspruch, dass unsere Produkte – ähnlich wie beim iPhone – eines Tages allen bekannt sind und selbstverständlich genutzt werden.
Menschen gehen zur Entspannung ins Kino, hören Musik oder gehen essen. Doch für den olfaktorischen Sinn – also den Geruchssinn – wird bislang noch nichts bewusst getan. Unsere Vision ist es, dass der Geruchssinn dieselbe Bedeutung erlangt wie etwa der Geschmackssinn.
By the way: Rund 70 % des Geschmackssinns basiert tatsächlich auf dem Geruchssinn.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in eurer Produktstrategie und in der täglichen Arbeit?
Eine sehr große Rolle. Wir wurden durch ein Produkt aus Thailand inspiriert – doch dieses enthielt chemische Zusatzstoffe und bestand aus Plastik. Wir dagegen haben Plastik weitgehend vermieden, und unsere Inhaltsstoffe sind rein natürlich.
Das Aluminiumgehäuse kann durch nachkaufbare Glasampullen wiederverwendet werden. Nachhaltigkeit und Purpose stehen für uns an erster Stelle.
Rund um Weihnachten werden wir Organisationen im Bereich mentaler Gesundheit durch Spendenaktionen unterstützen. Außerdem suchen wir nach weiteren Partnern, mit denen wir eng zusammenarbeiten können.
Welche drei Ratschläge würdet ihr anderen Gründerinnen und Gründern mit auf den Weg geben, die ebenfalls ein bewusstes und werteorientiertes Unternehmen aufbauen möchten?
Tatsächlich nur die Klassiker, die man überall und immer wieder hört – aber selbst das setzt viel voraus und ist einfacher gesagt als getan.
Testen, testen, testen – und schnell lernen. Es ist wichtig, sich dabei wirklich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Wir Menschen denken häufig in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Als Gründer denkt man sogar noch viel häufiger in der Zukunft. Die entscheidende Frage ist: Wie gut gelingt es mir, im Hier und Jetzt zu sein – und wirklich umzusetzen?
Daher mein Tipp: Klarer Fokus und Ruhe im Moment.
Wir bedanken uns bei Fabian Hans für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: ÆR

Kontakt:
AER LABS SL
CALLE COLON, 10
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VALENCIA, SPANIEN
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