Freitag, November 22, 2024
StartFood StartupsDurchhalten und nach vorne schauen!

Durchhalten und nach vorne schauen!

Insec2eat getrocknete und essbare Insekten sowie Insektenmehl

Stellen Sie sich und das Startup Insec2eat kurz unseren Lesern vor!

Ich heiße Sandro Tornow, bin 41 Jahre jung und der Gründer von Insec2Eat. Letztes Jahr kam mir die Idee mit dem Online-Shop für essbare Insekten und Produkte, die mit Insektenmehl verfeinert werden. Im April 2019 ging Insec2Eat online. Auch wenn schon einige etablierte Firmen mit der gleichen Idee auf dem Markt sind, möchte ich auch meinen Beitrag leisten, die Foodrevolution voranzutreiben. Ich bin der Überzeugung, wir müssen unsere Ernährung zukünftig umstellen und ergänzen mit Produkten, die Ressourcen schonen und den Mangel ausgleichen. Deshalb gründete ich diese Firma, um die Alternativen aufzuzeigen und daraufhin zuweisen, es gibt gute und gesunde Lebensmittel, die aus Insektenmehl produziert werden können oder essbare Insekten, die vielfältig zum Kochen eingesetzt werden können.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich brauchte ein Hobby und dachte mir, ich gründe eine Firma – das ist natürlich nur Spaß. Hinter dieser Entscheidung stehen ein ernster Gedanke und eine Investition in die berufliche Zukunft. Nach 25 Jahren in der Gastronomie- und Hotelbranche hat man viel erlebt und gesehen und braucht neue Herausforderungen. Neue Perspektiven für die Zukunft, neue Motivationen um sein Wissen und Können einzusetzen und um sich neues Wissen anzueignen. Neue Wege und neue Ziele möchte ich mir definieren und vorgeben, um zukünftig etwas mit Insec2Eat zu erreichen.

Welche Vision steckt hinter Insec2eat?

Eine Vision, ein Anliegen? Jedenfalls möchte ich den Menschen vermitteln, man muss keinen Ekel vor neuen Lebensmitteln haben. Es ist wichtig für die Menschheit, sich weiter zu entwickeln und neue Wege zu gehen. Gerade in dieser Hinsicht ist es sinnvoll, Alternativen anzubieten und neue Nahrungsquellen zu erschließen. Wie ich schon erwähnte, wir müssen unser Essverhalten überdenken und auch unseren Verbrauch an Rohstoffen und Nahrungsmittel. Wir werden jährlich mehr sein auf unserem Planeten und der Platz, um Nahrungsmittel anzubauen und Tiere zu züchten wird immer knapper.

Auch der Anbau für Tierfutter ist mit einer wahnsinnigen Nutzung von Ackerland verbunden, dass der Anbau von Obst und Gemüse für den menschlichen Verzehr gefährdet sein wird. Ich kann auch nicht mit Überzeugung sagen, wir werden in Zukunft alle nur noch Insekten essen, wovon ich aber überzeugt bin, Insekten werden einen großen Beitrag zur Nahrungsergänzung leisten und unsere Ernährung abwechslungsreicher machen und etwas Spaß in unsere tägliche Nahrungsaufnahme bringen. Das wäre vielleicht meine Vision – der Krabbelspaß aus Berlin!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine der größten Herausforderungen war alles unter einen Hut zu bringen wie z. B. Arbeit, Familie und Insec2Eat. Das ist schon eine wahre Herausforderung neben weiteren Sachen wie Shoperstellung und was noch dazu gehört. Es war schon einiges an Wissen was man sich aneignen muss, wenn man sich vorher nie mit diesen Themen auseinandersetzten musste. Andererseits hat es aber auch Spaß gemacht und ich bin ein Mensch, der ständig neue Sachen lernen möchte, neugierig in dieser Hinsicht. Die Finanzierung war einer der Punkte, der mir Kopfzerbrechen bescherte. Ich informierte mich über Förderung, Kredite und was es noch so gibt. Letztendlich entschloss ich mich, alles selber zu finanzieren. 

Wer ist die Zielgruppe von Insec2eat?

Ich könnte jetzt nicht sagen, es ist die Frau bis 50 oder der Mann ab 30. Das wäre nicht meine Vorstellung von Zielgruppe. Ich denke auch, man kann das nicht genau definieren. Ich versuche es mal so, es ist der Typ Mensch, der gerne mal was Neues ausprobiert, neue Fooderlebnisse sucht und sich traut seinen persönlichen Speiseplan durch Vielfalt zu ergänzen.

Welche Produkte findet der Kunde auf Insec2eat?

Neben den klassischen getrockneten Insekten und dem Insektenmehl, findet der Kunde Paprika-Chili-Rillis und Berliner Knäckebrot. Auch naheliegend wegen der Insekten, gibt es bei Insec2Eat Honig aus der Region. Regional finde ich sehr wichtig, obwohl ich leider nicht die komplette Produktpalette mit regionalen Produkten abdecken kann. In naher Zukunft kommen noch andere Produkte hinzu, um das Angebot ständig zu erweitern. Von mir aus könnte es schneller gehen, jedoch ist es schwierig, Hersteller zu finden, die sich trauen, etwas aus Insektenmehl zu produzieren. 

Wie ist das Feedback?

Geteilte Meinungen von „he, find ich toll“ bis „so etwas braucht keiner“ bekommt man schon zu hören. Ich denke, das war aber zu erwarten und gehört auch dazu. Was wichtig sein sollte, die Menschen nehmen wahr, es gibt diese Produkte und sie werden sich einen Platz auf unserem Ernährungsplan erobern. 

Insec2eat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mein Ziel ist es, Insec2Eat auf dem Markt der essbaren Insekten zu etablieren und das auch in 5 Jahren noch. Es ist ein hartes Stück Arbeit, aber es wird sich lohnen. Ich glaube an das, was ich entwickelt habe, und sehe Potenzial in meinem Vorhaben und in der Firma Insec2Eat und seiner Marke Blue Tenebrio.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Wenn ihr von etwas überzeugt seid, realisiert es.

2. Konzentriert euch auf euer Vorhaben und gebt nicht so viel in fremde Hände. 

3. Nicht enttäuscht sein wenn es nicht so läuft, wie erwartet zum Anfang – durchhalten und nach vorne schauen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Sandro Tornow für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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