shareforus: Plattform für die schulinterne Prüfungsvorbereitung
Stellen Sie sich und das Startup shareforus doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Jonas Fiedler, ich bin 19 Jahre alt, Teilnehmer am Startupteensmentorenprogramm und habe letztes Jahr mein Abitur gemacht. Während meiner Schulzeit habe ich shareforus.net, eine Plattform für die schulinterne Prüfungsvorbereitung, entwickelt.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Anfangs aus dem eigenen Bedarf heraus: Während meiner Schullaufbahn haben sich sehr viele Tafelmitschriften etc. angesammelt. Vor den Klausuren musste man dann immer seine Mappe nach den Inhalten durchsuchen.
Gerade im Hinblick auf das Abitur habe ich mir gedacht, dass dies zu umständlich und auch zu zeitaufwendig wird. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon ein soziales Netzwerk names connect-friends.net entwickelt. Dieses habe ich dann zur Plattform für den klassen-/kursinternen Austausch umfunktioniert und in shareforus.net umbenannt.
Da die Idee bei mir in den Kursen und auch in anderen Kursen meiner alten Schule gut funktioniert hat, habe ich mich entschlossen die Plattform auch anderen Schülern und Lehrern zur Verfügung zu stellen.
Welche Vision steckt hinter shareforus ?
Hinter shareforus steht die Vision im Zuge der Prüfungsvorbereitung das Teilen und wiederfinden von Inhalten, sowie den Austausch zwischen den Lehrkräften und den Schüler*innen so einfach wie möglich zu gestalten.
Mein Traum ist, dass eines Tages alle Schüler*innen und Lehrer*innen shareforus für die Prüfungsvorbereitung nutzen.
Die Idee besteht darin, dass eine Lehrkraft während der Unterrichtsreihe die Inhalte (Mitschriften, Präsentationen, Übungen etc.) die für die Prüfung relevant sind an einem Ort digital sammelt (“shareforus – Die digitale Sammelmappe”) und die Schüler jederzeit (insbesondere vor der Prüfung) einfach auf diese zugreifen können und durch eine integrierte Kommentarfunktion unter jedem Beitrag untereinander bzw. mit der Lehrkraft z.B. bei Fragen kommunizieren können.
Am Ende z.B. der Qualifikationsphase beim Abitur soll eine Sammlung von allen Themen mit Übungen, Zusammenfassungen etc. entstehen, mit der die Schüler*innen dann lernen können.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung während der Entwicklung der Plattform war es, die Funktionen nur auf das Wesentliche zu beschränken und dabei trotzdem die Userwünsche mit einzubeziehen. Das Projekt wird von mir selber privat finanziert.
Wer ist die Zielgruppe von shareforus ?
Die Zielgruppe von shareforus sind vor allem Lehrer die die Klassen 10-12/13 unterrichten, da shareforus dort für das Sammeln von wichtigen Inhalten für die Abschlussprüfung(en) benutzt werden kann.
Wie funktioniert shareforus ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
shareforus funktioniert so, dass eine Lehrkraft sich registriert und eine Gruppe erstellt. Dabei hat Sie die Option eine offene oder eine geschlossene Gruppe zu erstellen, wobei ich immer empfehle eine offene Gruppe zu erstellen und die Gruppe hinterher, sobald alle Kursmitglieder eingetreten sind, zu schließen.
Sobald die Gruppe erstellt ist, müssen sich auch die Schüler*innen registrieren und der Gruppe über die Suche beitreten.
Beiträge können sowohl von der Lehrkraft als auch von den Schüler*innen erstellt werden. Bei den Beiträgen gibt es die Möglichkeit diese mit Keywords (ähnlich wie bei Twitter) zu taggen (Zum Beispiel: In Biologie alle Beiträge der Themenreihe Evolution mit dem Keyword #evolution), damit sich die Schüler*innen die Inhalte jeder Themenreihe vor der Abschlussprüfung geordnet anzeigen lassen können.
Unter jedem Beitrag gibt es, wie eben schon angedeutet, eine Kommentarfunktion um sich z.B. bei Fragen zu einem Tafelbild einfach auszutauschen. Bei neuen Beiträgen erhalten alle Gruppenmitglieder eine E Mail Benachrichtigung, sodass keiner mehr die Inhalte verpasst. Die ganze Funktionalität und der Ablauf werden auf der Plattform in Form eines Videotutorials auch nochmal erklärt.
Von anderen Anbietern unterscheidet mich, dass meine Plattform nicht auf die tägliche Arbeit ausgelegt ist, sondern auf die Zeit während der Prüfungsvorbereitung, wo die Schüler nachschauen können was sie während der Unterrichtsreihe oder während der Qualifikationsphase gemacht haben und die Lehrkräfte Ihnen ergänzend dazu weiteres Material/Übungen etc. geben können.
Desweiteren unterscheidet mich von anderen Anbietern dass meine Plattform direkt aus der Zielgruppe kommt und die Nutzung kostenlos ist. Weitere Vorteile sind die einfache Bedienbarkeit und die Möglichkeit shareforus plattformunabhängig zu nutzen.
Darüber hinaus können meine User durch Ihr Feedback aktiv an der Seite mitarbeiten, sodass am Ende eine Plattform entsteht die optimal an die Bedürfnisse/Wünsche der User angepasst ist.
shareforus , wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In den nächsten 5 Jahren möchte ich shareforus gerne bei weiteren Lehrern bekannt machen und diese als Nutzer gewinnen, sowie die Plattform mithilfe meiner Nutzer weiter optimieren.
In 5 Jahren sehe ich shareforus als das hilfreiche Tool welches vielen Schülern, Lehrern, Dozenten und Studenten den Austausch und die Prüfungsvorbereitung erleichtert hat .
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Als erstes würde ich jedem empfehlen sich mit einem Mentor zu vernetzen, da dieser eine ganz andere Perspektive auf die Idee hat und einem mit seiner Expertise und seinem Netzwerk enorm weiterhelfen kann. Startupteens hat dort ein herausragendes Mentorennetzwerk mit über 800 Unternehmern. Dort habe ich auch meinen jetzigen Mentor Max Maendler den Gründer von lehrermarktplatz.de gefunden.
Als zweiten Tipp würde ich jedem raten Ideen einfach auszuprobieren.
Gerade als junger Mensch hat man dabei viele Möglichkeiten und Chancen. Insbesondere in der heutigen Zeit ist es wahrscheinlich so einfach wie nie zuvor, sich Wissen zu beschaffen oder sich mit Leuten zu vernetzen.
Als dritten Tipp, vielleicht auch ein ergänzend zu dem zweiten Tipp, kann ich aus meiner Erfahrung jedem empfehlen bei einer neuen Idee ein MVP zu bauen, dieses mit Testern auszuprobieren und die Kunden immer wieder in die Entwicklung mit einzubeziehen.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jonas Fiedler für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder