Die Gründer von Kofu dem Kichererbsen Tofu, in der Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Start-up KOFU doch kurz vor!
KOFU, der Berliner Kichererbsen-Tofu, ist die schmackhafte Soja- Alternative, die nur aus vier Zutaten (Wasser, Kichererbsenmehl, Salz und Gewürzen) besteht. Biozertifiziert und „made in Berlin“ in einer Manufaktur, sind aktuell drei Sorten erhältlich: „Pur“, „Smoky“ (mit Rauchsalz, z. B. als Fleischersatz für einen veganen Burger) und „Falafel“ (mit Falafelgewürzmischung, z. B. zu Couscous oder anderen Rezepten aus Nordafrika oder dem Nahen Osten). An weiteren Sorten wie „Mediterran“ oder „Spicy“ arbeiten wir bereits.
Zum Gründerteam von KOFU gehört Zeevi Chaimovitch, der als gelernter Koch im Unternehmen für die Produktentwicklung, Operations und Finanzen verantwortlich ist. Jörn Gutowski verantwortet das Marketing und den Vertrieb von KOFU. Und Markus Treiber, der das Unternehmer-Trio komplettiert, leitet für KOFU die Produktion.
Wie ist die Idee zu KOFU entstanden?
Zeevi Chaimovich kam aus Israel mit dem Plan nach Deutschland, den Berlinern Kichererbsen näherzubringen. Nachdem der gelernte Koch bereits Berliner Restaurants mit Hummus versorgt hatte, stolperte er über den sogenannten Shan Tofu (Tofu aus Kichererbsenmehl) aus Myanmar. Gemeinsam mit dem Gründer von TRY FOODS, Jörn Gutowski, und dem Berliner Tofu-Hersteller Markus Treiber (Treiber Tofu) entwickelte Zeevi die Idee für den Kichererbsen-Tofu.
Welche Vision steckt hinter KOFU?
Uns sind sinnvolle Produkte, die uns helfen, weniger Fleisch zu konsumieren, wichtig. Dabei geht es uns nicht darum, vegane Fleischkopien zu suchen, sondern pflanzliche Alternativen, die schmecken. Zudem können unsere Produkte einen gesunden Beitrag zu jedermanns Ernährung leisten und einfach für mehr Abwechslung in der Küche sorgen. Qualität und Nachhaltigkeit werden in diesem Zusammenhang bei KOFU großgeschrieben.
Wer ist die Zielgruppe von KOFU?
Als gehaltvolles Highlight richtet sich KOFU nicht nur an Vegetarier oder Veganer, sondern an alle, die weniger Fleisch essen wollen, sich mehr Vielseitigkeit auf dem Teller wünschen oder denen Tofu auf Sojabasis geschmacklich nicht zusagt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Da Jörn Gutowski es als einer der Gründer mit seinem weiteren Start-up TRY FOODS schon einmal in Die Höhle der Löwen geschafft hatte, wusste er um die positiven Effekte, die diese mediale Plattform bietet. Er schlug vor, sich auch mit KOFU zu bewerben – und es klappte.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Basierend auf Jörn Gutowskis Erfahrungen haben wir uns sehr genau auf die Aufzeichnung vorbereitet. Wir haben lange an unserem Pitch gefeilt und sind die möglichen Fragen der Löwen durchgegangen.
Die Vorbereitung auf die Ausstrahlung war dagegen wesentlich schwieriger. Da KOFU eine begrenzte Haltbarkeit hat, konnten wir nicht ein großes Lager auf Vorrat anlegen. Zudem sorgt die Corona Pandemie auf verschiedensten Ebenen für viele Herausforderungen.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, das es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Es in ein bundesweit erfolgreiches TV-Format zu schaffen, motiviert natürlich immens. Wichtiger ist es aber, auch erfolgreich im Pitch zu sein. Entsprechend haben wir alles daran gesetzt, überzeugend aufzutreten und die Löwen mit Herzblut von unserem Produkt zu überzeugen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf KOFU aufmerksam werden?
Zur Primetime über mehrere Minuten in Millionen deutscher Haushalte gesehen zu werden, ist eine Chance, die sich nicht alle Tage bietet. Natürlich ist das die Gelegenheit, um sich als Start-up einer breiten Masse zu präsentieren, Bekanntheit zu erlangen und die Produktverkäufe zu steigern. Wir freuen uns entsprechend sehr darüber, dass wir ausgewählt wurden und an dem Format teilhaben dürfen.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
2016 wurde Jörn Gutowski mit TRY FOODS ein Deal von Frank Thelen angeboten. Da Frank des Öfteren in Food-Produkte investiert hat, lag nahe, dass er wieder Interesse haben könnte. Aber auch Judith Williams beispielsweise ist bekannt dafür, dass sie sich sehr gesund ernährt. Also im Grunde ist das Produkt für jeden der fünf Investoren geeignet. Allerdings wussten wir auch, dass einige Löwen nicht in kühlpflichtige Lebensmittel investieren.
KOFU, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
KOFU ist nur das erste Produkt aus unserem Haus. Wir bezeichnen uns als „Kichererbsen-Spezialisten“ und wollen in den nächsten Jahren weitere leckere und gesunde Produkte aus der faszinierenden Kichererbse entwickeln und vertreiben. Unsere Vision ist, dass unsere Firma in fünf Jahren mit einem breiten Sortiment in allen deutschen (und vielen europäischen) Supermärkten steht und dabei die Kichererbsen möglichst aus lokalem Anbau bezieht.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Entscheidungen treffen: Es ist besser sich falsch zu entscheiden, als gar nicht zu entscheiden.
Die eigenen Stärken erkennen und die eigene Strategie darauf aufbauen, anstatt zu versuchen, andere zu kopieren.
Herausarbeiten, was euch einzigartig macht. Nicht einfach nur ein Produkt verkaufen, sondern zugleich auch eine Vision/Mission – und diese immer wieder kommunizieren.
Bild: Zeevi Chaimovitch (l.) und Jörn Gutowski präsentieren mit „Kofu“ Berliner Kichererbsen-Tofu. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 12 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen.
Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie Kofu am 05. April in der Höhle der Löwen
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Zeevi Chaimovitch und Jörn Gutowski für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder