RightNow Consumer Claims Purchasing-Unternehmen: Per Knopfdruck zum Recht
Stellen Sie sich und das Startup RightNow doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind eines von Deutschlands führenden LegalTech-Unternehmen und setzen uns seit 2017 für das digitale Verbraucherrecht von Millionen von Kunden ein.
Gegründet von Dr. Benedikt Quarch (Legal), Phillip Eischet (Produkt/Operations) und Dr. Torben Antretter (Finance), möchten wir unseren Kunden in jeder rechtlichen Alltagssituation die passende Lösung liefern. Denn wir wissen wie schwierig es als Einzelperson ist, seine Rechte gegenüber großen Unternehmen, Gesellschaften oder Versicherungen geltend zu machen. Und genau dort wollen wir mit unserer jahrelangen Expertise eingreifen, als der zentrale Ansprechpartner für alle rechtlich schwierigen Lagen im Verbraucherrecht. Wir decken dabei derzeit ein breites Produktportfolio haben. Historisch gestartet sind wir mit kundenseitigen Flugstornierungen (damals bekannt unter Geld-für-Flug); inzwischen covern wir auch Pauschalreisen, falsch abgerechnete KFZ-Unfälle und falsch berechnete Mietnebenkosten. Im Kern unserer Produkte steht dabei jeweils das „Consumer Claims Purchasing“, d.h. wir kaufen dem Kunden seinen Anspruch ab und zahlen ihm sofort das Geld aus. Das kann er in jedem Fall behalten und trägt kein Risiko mehr. „Peace of mind“ ist das Ergebnis.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir drei haben uns in der Schul- und Studienzeit kennengelernt. RightNow (zu Anfang „Geld-für-Flug“) haben wir quasi aus unserem Studentenzimmer gegründet und die ersten Einreichungen sogar aus der Küche bearbeitet. Wir durften also schon früh feststellen, dass wir neben unserer langjährigen Freundschaft auch eine super Grundlage für das gemeinsame Projekt „Unternehmertum“ aufweisen.
Der unternehmerische Stein kam – wie gesagt – im Zuge einer nicht angetretenen Flugreise ins Rollen. So standen wir als passionierte Reisende plötzlich vor einer Problematik: Wir konnten unseren Flug nicht antreten und trotzdem musste der Flugpreis vollständig bezahlt werden. Seitens der Fluggesellschaft wurde uns mitgeteilt, dass dies dem üblichen Prozedere entspreche. Doch damit wollten wir uns nicht zufrieden geben. Mit großem Staunen mussten wir feststellen, dass dies dem üblichen Vorgehen entsprach und wir mit diesem Umstand nicht alleine waren, denn Fluggesellschaften verwehren überall und häufig die Erstattung für nicht angetretene Flugreisen. Davon ausgehend, haben wir RightNow gestartet und verhelfen dem Verbraucher so auf Knopfdruck zu seinem Recht. Keine Diskussionen mit Airlines und Versicherungen mehr, sondern schnell, einfach und rechtssicher das Geld bekommen – das ist unsere Vision. Mit RightNow demokratisieren wir nun seit 2017 das Verbraucherrecht und schaffen eine neue Parität zwischen Verbrauchern und Großkonzernen.
Welche Vision steckt hinter RightNow?
Auf Knopfdruck rechtliche Probleme lösen – das ist eine Möglichkeit, die erst die Digitalisierung bietet. Und genau da knüpfen wir an. Häufig vergessen Verbraucherinnen und Verbraucher ihre rechtlichen Ansprüche – wir sprechen von rationalem Desinteresse – oder schlimmer noch: sie wissen gar nichts von ihren Rechten. In Zeiten der digitalen Disruption kann das nicht die Antwort sein. Vielmehr muss jeder und jede unkompliziert zu seinem/ihren Recht kommen. Dafür steht RightNow!
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Inzwischen haben wir mehrere namhaften Investoren für uns gewinnen können und insgesamt drei Finanzierungsrunden abgeschlossen. Das freut uns sehr! Eine der größten Herausforderungen war sicher die Insolvenz von AirBerlin, die uns als junges Wachstumsunternehmen ganz früh und spürbar getroffen hat. Aber auch die derzeitige Coronakrise ist ein zweischneidiges Schwert: auf der einen Seite freuen wir uns sehr, dass zehntausende Kunden unserer Expertise im Reiserecht vertrauen. Auf der anderen Seite müssen wir die Zahlungsfähigkeit unserer Schuldner genau im Auge behalten. Dafür haben wir inzwischen ein starkes Risikomanagement – das ist und bleibt aber eine Herausforderung.
Wer ist die Zielgruppe von RightNow?
Da wir stets das Ziel verfolgen, dass wir als zentraler Ansprechpartner bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen jeden Verbraucher bestmöglich ansprechen wollen, ist unsere Zielgruppe gar nicht so spezifisch zu definieren. Wir erleben es tagtäglich, dass junge Studenten ihre Mietnebenkosten bei uns einreichen oder die reisefreudige Rentnerin ihre bereits bezahlte Pauschalreise bei uns online hochlädt. Uns erreichen Einreichungen von Menschen jedes Alters und mit den unterschiedlichsten Hintergründen und genau das macht unsere Arbeit bei RightNow so spannend. Wir setzen uns für das Recht jedes Verbrauchers und jeder Verbraucherin ein. Egal, ob jung, alt, Student oder Digitaleinsteiger – Verbraucherschutz betrifft jeden.
Wie funktioniert RightNow? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind Deutschlands führendes Consumer Claims Purchasing-Unternehmen.
Was das genau heißt? Ganz einfach: RightNow kauft Konsumenten und Geschäftspartnern Ansprüche aus Situationen des täglichen Lebens ab und zahlt sofort (Flugstornierungen & Flugverspätungen, Pauschalreisestornierungen, Zugverspätungen, KFZ-Schäden und Mietnebenkosten). Die Kunden erhalten innerhalb kürzester Zeit einen Großteil ihres Erstattungsanspruches ausgezahlt und wir sorgen so innerhalb von nur wenigen Stunden für die Lösung des Problems.
Die anschließende Kommunikation mit dem Ansprechpartner und die oftmals notwendige Geltendmachung vor Gericht übernimmt RightNow im eigenen Namen und natürlich auch auf eigenes Risiko. Schnell, einfach, rechtssicher – Sofortrecht auf Knopfdruck!
Wir waren das erste Legal Tech-Unternehmen, das so konsequent auch auf Consumer Claims Purchasing setzt. Denn wir sind uns sicher, dass dieser Ansatz genau der richtige ist, um den Verbrauchern am besten gerecht zu werden. Wir arbeiten außerdem stetig daran, unser Produktportfolio zu erweitern. Neben den Genannten denken wir derzeit intensiv über Datenschutzthemen nach – ein sehr spannender Markt.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Als junges Wachstumsunternehmen stehen natürlich auch wir vor neuen Herausforderungen. Das Thema Home-Office beispielsweise hat sich für unzählige Unternehmen als fast größte Herausforderung offenbart. Für uns war das Thema Home-Office auch schon vor Corona fest in unserer Unternehmenskultur verankert, wenn auch natürlich nicht in diesem Ausmaße. Wir haben uns als Team sicherlich nochmals differenzierter und effizienter aufstellen können, sodass die Prozessoptimierung in den einzelnen Teams vermehrt fokussiert wurde und wir die Zeit im Home-Office dazu erfolgreich nutzen konnten.
Auf weitere Auswirkungen habe ich ja schon hingewiesen. Wir kümmern uns derzeit vor allem auch um die Rückzahlung des Reise- und Flugpreises nach Annullierung/Stornierung wegen Corona. Zuletzt konnten wir mit der BILD eine ganz exklusive Aktion dazu machen – das freut uns sehr!
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Während der Zeit, in der sich das gesamte Team im Home-Office befand, haben wir durch die stetige Kommunikation, ob in den einzelnen Teams oder im bilateralen Dialog, erfahren dürfen, dass die Motivation des gesamten Teams einmalig ist. Dafür sind wir sehr dankbar!
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Wir betrachten die gegenwärtige Situation als absolute Sternstunde des LegalTechs: Zu Beginn der Krise überkam uns alle sicherlich ein Gefühl der Unsicherheit, wie sich das Privat- und Arbeitsleben in Zeiten von Quarantäne und Co. entwickeln wird.
Die Digitalisierung hat diese Unsicherheit überwunden. Inzwischen finden sogar Gerichtsverhandlungen virtuell statt – LegalTech sei Dank. Hier ist also genau unser Ansatzpunkt nochmals wichtiger geworden. Aber das Ziel ist noch lange nicht erreicht. Deutschland hat die einmalige Chance, im LegalTech-Bereich ganz vorne dabei zu sein. Hierzulande gibt es viele Unternehmen und Ideen, die sich darauf konzentrieren. Und das ist gut so! Deutschland muss aber noch mehr machen, z.B. Rechtssicherheit für alle LegalTech-Unternehmen schaffen und Investitionen fördern.
Es ist an der Zeit, sich endlich diesen Themen anzunehmen. Es liegt in unserer aller Verantwortung, dass wir gemeinsam einen Beitrag leisten, um so den technologischen und gesellschaftlichen Fortschritt voranzutreiben.
RightNow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen mit der RightNow Group natürlich nicht nur eine nationale, sondern auch eine internationale Plattform für den digitalen Verbraucherschutz bereitstellen. Mit unserem bisherigen Produktportfolio setzen wir uns seit Jahren nicht nur erfolgreich für die Verbraucher in Deutschland ein, sondern sind auch in den Ländern Österreich, Schweiz und Frankreich erfolgreich aktiv. Durch das internationale Agieren auf diversen Verbraucherschutzmärkten sammeln wir internationaler Expertise auch die relevante Erkenntnis, dass der globale Bedarf an unserem Service groß ist.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
(1) Seid mutig und erzählt Eurem Umfeld von Eurer Idee! Geht in den direkten Austausch, denn nur so erhaltet Ihr ehrliches und hilfreiches Feedback und schafft es so eine neue Ebene der Geschäftsidee und des Unternehmertums zu erreichen.
(2) Die direkte und persönliche Interaktion mit den Kunden sollte oberste Priorität haben, denn erst durch den Dialog mit Euren (potentiellen) Kunden werdet Ihr auf die Bedürfnisse, Ängste und Problematiken Eurer elementaren Zielgruppe aufmerksam. Dabei erhaltet Ihr einen tiefen Einblick in deren gegenwärtige Bedürfnislage und erhaltet so die einmalige Möglichkeit, dies in die weitere Entwicklung Eures Business miteinzubeziehen. Denn erst durch den direkten Austausch gelingt es uns das Produktportfolio kundenorientiert zu erweitern und unsere Diversifikation zu gewährleisten.
(3) Es kommt erstens alles anders und zweitens als man denkt. Dranbleiben und Gas geben!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Dr. Benedikt Quarch, Phillip Eischet und Dr. Torben Antretter für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder