Donnerstag, November 21, 2024
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Nie das Ziel aus den Augen verlieren

talentbay Plattform die Studierende direkt mit ihren zukünftigen Kollegen vernetzt

Stellen Sie sich und das Startup talentbay doch kurz unseren Lesern vor!

talentbay ist eine neue Plattform in Europa, die Studierende direkt mit ihren zukünftigen Kollegen vernetzt. Der Match auf der talentbay Website (talentbay.app) bzw. in der talentbay App erfolgt auf Basis unseres selbst entwickelten Algorithmus und berücksichtigt Parameter wie Auswahl der Uni, Studiengang, Interessen und Professoren sowie auf der anderen Seite das Anforderungsprofil der Unternehmen. Schon zum Start können diese unter zirka 600.000 Profilen auswählen.

An talentbay arbeitet derzeit ein Team aus 12 festen und freien Mitarbeitern. Zum 1. Januar 2021 dürfen wir den bisherigen Monster-Europachef Marc Irmisch-Petit (52) als CEO begrüßen. Wir – das sind Marcus Otto (55) und Mike Wenglein (46), die Gründer von talentbay. Investoren aus Leidenschaft und seit vielen Jahren in der Digital- bzw. Techwelt zuhause. NFON und Propertybase gehörten beispielsweise zu unseren Projekten, die wir zum Erfolg führten.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir sehen für die deutsche Wirtschaft im Bereich Nachwuchsmanagement unmittelbaren Handlungsbedarf und möchten den Prozess, wie Unternehmen Talente finden, neu definieren. Gleichzeitig geben wir Studierenden die Möglichkeit, schon während ihres Studiums Kontakte zu verschiedenen Unternehmen zu knüpfen. Auf diese Weise erhalten sie ein besseres Bild ihrer zukünftigen Arbeitswelt. Das gilt vor allem für Zukunftsbranchen wie IT, Biotech, Ingenieurwesen oder Medizintechnik. Unser kleiner Beitrag, damit Deutschland und auch Europa global konkurrenzfähig bleiben.

Welche Vision steckt hinter talentbay?

Wir sind die Karriereplattform für die Tinder-Generation. Bewerbungen sind langwierig, man quatscht mit unzähligen Personalern und hört doch nie wieder etwas? Nicht bei uns. Wie gesagt: Wir haben einen Algorithmus entwickelt, der die Qualifikationen von Studierenden mit dem Bedarf im Unternehmen matcht – nicht Personaler, sondern direkt die Fachabteilungen werden zum Ansprechpartner. Studierende lernen ohne Umwege dank talentbay sofort ihr Aufgabengebiet, ihren neuen Chef und ihre neuen Kollegen kennen, denn zu einem erfolgreichen Studium gehört auch eine gesunde Portion Praxisbezug und der Aufbau der richtigen Verbindungen für die Zeit danach. Die Fachabteilungen lernen wiederum ihren neuen Kollegen kennen. Ideale Voraussetzungen für den perfekten Match also!

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Eine neue Idee ist schnell geboren. Diese aber bis ins Detail zu durchdenken, kostet Zeit und Kraft. Es folgte die Entscheidung für die passende technische Plattform. Eigentlich sollte man denken, dass immer leistungsfähigere Entwicklungswerkzeuge die Arbeit zunehmend leichter machen. Dem ist auch sicher in vielen Situationen so, aber der Teufel steckt im Detail. Unproblematisch war es hingegen, die richtige Mannschaft zusammenzustellen. Als Serial Entrepreneur tut man sich sicherlich etwas leichter, als beim ersten Anlauf. Zudem war die Corona-Krise in dem Punkt eher hilfreich, da bei einigen Entwicklern Projekte kurzzeitig storniert wurden. Im ersten Schritt haben wir talentbay aus eigenen Mitteln finanziert. Im Januar steht eine erste größere Finanzierungsrunde an. Wir sind happy, schon jetzt genügend schlagkräftige Investoren gewonnen zu haben.

Wer ist die Zielgruppe von talentbay?

Wir haben mehrere: Zuallererst natürlich die Studierenden und Doktoranden sowie die Fachabteilungen im Mittelstand und bei den Global Playern. Aber klar: Auch die Universitäten und Hochschulen und die jeweiligen Personalabteilungen sind für uns wichtig.

Wie funktioniert talentbay? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

talentbay ist auf der Studierendenseite eine Tinder-ähnliche App. In kurzer Zeit swiped man durch Profilkarten verschiedener Teams von Unternehmen. Per Tastendruck (PING) nimmt man Kontakt zu Teams auf, die man gerne näher kennenlernen möchte. Keine langen Anschreiben. Keine verkrampfte Prosa. Ein Algorithmus lernt mit und optimiert die präsentierten Teamkarten entsprechend. So baut man sich in kürzester Zeit ein Netzwerk von potentiellen, zukünftigen Arbeitgebern auf.

Auf Seite der Unternehmen funktioniert es ähnlich. Hier nur am PC im Browser. Das Team erstellt ein Profil und definiert die Suchkriterien. Die intelligenten talentbay Algorithmen präsentieren dann die Kandidaten, die am besten zu den Anforderungen passen. Jedes Team im Unternehmen baut sich so ein Nachwuchsnetzwerk auf und pflegt es kontinuierlich. Natürlich können auch konkrete Stellenausschreibungen veröffentlicht werden. Es gibt in ganz Europa kein ähnliches Angebot. Am ehesten lässt sich talentbay noch mit dem US-amerikanischen Anbieter Handshake vergleichen.

talentbay, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir stehen erst ganz am Anfang. Jetzt geht es erst einmal darum, talentbay in Deutschland zu etablieren. Im zweiten Schritt erfolgt die internationale Expansion. Hier profitieren wir von entsprechenden Skaleneffekten, weil die technische Plattform ja bereits gebaut ist.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Das Team muss passen: Gerade in der ersten Phase ist das besonders wichtig, denn die finanziellen Mittel sind sehr knapp, und man kann es sich nicht leisten, extra Schleifen zu drehen. Enthusiasmus kann Erfahrung hier vielfach nicht ersetzen.
Nie das Ziel aus den Augen verlieren: auch wenn der Himmel zwischendurch schwarz ist – man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, auf welches Ziel hingearbeitet wird und vor allem weshalb.
Sucht Euch Branchen, die ihr wirklich gut versteht, oder arbeitet euch entsprechend tief hinein. Nur wer die gesamte Wertschöpfungskette richtig durchdrungen hat, kann einen nachhaltigen Mehrwert liefern – und dadurch erfolgreich bleiben. talentbay vereinfacht und verbessert beispielsweise den seit Jahrzehnten unverändert festgefahrenen Prozess der Jobsuche.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marcus Otto für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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