branayama stylischer und fair produzierter Still-BH der Stilleinlagen ersetzt
Stellen Sie sich und das Startup branayama doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Steffi und bin die Gründerin von branayama. Gemeinsam mit Hebammen habe ich einen stilvollen Still-BH entwickelt, der Stilleinlagen ersetzen kann und fair produziert ist. Damit wollen wir – das sind: mein Team und ich – unzähligen Frauen das Stillen erleichtern und ihnen das Gefühl geben, das sie verdienen.
Nach über eineinhalb Jahren Entwicklung wird der Still-BH am 15. Februar mit einer Kickstarter-Kampagne gelauncht und eine limitierte Anzahl an Still-BHs kann dort vorbestellt werden.
Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
branayama ist bereits mein drittes Unternehmen. Zuvor war ich viele Jahre in der nachhaltigen Food-Branche tätig.
Vor zwei Jahren bin ich Mutter geworden und hatte, wie viele andere Frauen auch, in der Stillzeit mit auslaufenden Brüsten zu kämpfen. Wir sind in der Lage zum Mond zu fliegen, aber Frauen wird noch immer zugemutet, eine lose Stilleinlage in ihren Still-BH mit oftmals orthopädischen Designs zu legen. Das hat mich geschockt und die Idee für branayama war geboren: Ich wollte einen Still-BH entwickeln, der Stilleinlagen ersetzen kann.
Was war bei der Gründung von branayama die größte Herausforderung?
Definitiv Covid. Unsere Materialien kommen fast ausschließlich aus Europa. Der komplette Produktionsstillstand in vielen europäischen Ländern im Frühjahr des letzten Jahres war gravierend und hat alles um ein halbes Jahr verzögert.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Es ist nie alles perfekt. Unternehmerin zu sein, bedeutet für mich kontinuierlich zu improvisieren und kreativ zu sein. Genau das ist auch das Spannende daran, da sich manchmal neue Dinge oder Kooperationen ergeben, die sonst nicht passiert wären. Das Allerwichtigste ist das Feuer tief in einem. Egal, wie klein und unperfekt die Flamme ist, wenn sie da ist, muss man einfach weitermachen.
Welche Vision steckt hinter branayama?
branayama designed innovative, stilvolle und fair produzierte Still-BHs mit dem Anspruch, neugeborenen Müttern auch nach der Geburt das Gefühl des Frau-Seins zu geben. Unsere Mission ist es, Mütter in ihrer Vielfältigkeit zu zelebrieren und sie in ihrem Glanz und ihrer Power als ultimative Lebenskraft zu bestärken. Dafür kreieren wir elegante Produkte mit innovativer Technik, dank derer schwangere und stillende Frauen keine Kompromisse mehr machen müssen. Weder in Funktionalität und Komfort noch im Style.
Wer ist die Zielgruppe von branayama?
Schwangere und stillende Frauen.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Als ich mit der Entwicklung des branayama Still-BHs begonnen habe, gab es weniger als eine Handvoll Stillanbieter weltweit, die die Funktion von Stilleinlagen integriert hat. Deshalb ist diese spezielle Funktion schon ein Alleinstellungsmerkmal an sich. Darüber hinaus verwenden wir eine einzigartige Zwei-Lagen-Technologie in beiden Cups, die die Muttermilch schnell verdampfen lässt. Deshalb können wir auf eine Membranschicht, die oft aus Plastik besteht, verzichten. Das ist ebenfalls neu.
Die Stofflage, die direkt auf der Brust aufliegt, besteht aus einer sogenannten gewaltfreien Seide. Das bedeutet, dass die Raupen, die das Garn spinnen, nicht wie üblich bei der Seidenproduktion sterben, sondern ihre Metamorphose zu Schmetterlingen vollenden können. Schließlich war es mir wichtig, einen Still-BH zu kreieren, der größenverstellbar ist, sodass die Frau den BH bereits in der Schwangerschaft und auch noch nach der Stillzeit weiter tragen kann. Deshalb haben wir einen speziellen Verschluss und Größenverschieber, die übrigens aus recycelten Produktionsresten bestehen.
Neben der Funktionalität und Nachhaltigkeit sollte der Still-BH ein zeitgemäßes, stylishes Design haben und ich bin sehr stolz darauf, dass ich dafür die Designerin Lydia Maurer ins Team holen konnte.
branayama, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren haben wir unzähligen Frauen das Stillen erleichtert, weitere Modelle und Größen im Angebot und sind gesellschaftlich einen großen Schritt weiter, da wir den Frauen in den „Müttern“ zuhören, ihre Bedürfnisse ernst nehmen und Rahmenbedingungen schaffen, um sie zu erfüllen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
1. Wenn du eine gute Idee hast, fange an. Mit einer Pinnwand, auf der du Zeitungsschnipsel sammelst, einer MVP-Seite, die irgendwann mal eine App wird, oder mit einem Stand auf dem Wochenmarkt als ersten Schritt in Richtung eigenes Restaurant. In einer Welt, die oft nur Ergebnisse als erfolgreich bewertet, ist es nicht einfach, Anfänger*in zu sein, aber man lernt unglaublich viel. Und irgendwann schaut man zurück und sieht, wie weit man gekommen ist.
2. Kreiere deinen Inner Circle. Das kann ein*e Coach sein, die Freundin, die dir ganz offen Feedback gibt, oder ein alter Kollege, mit dem du richtig kreativ denken kannst. Habe diese wichtigen Personen abrufbereit, wenn du ein Brain brauchst, wenn du allein nicht weiterkommst.
3. Vertraue deinem Bauchgefühl und höre immer auf deine innere Stimme. Egal, ob es um Finanzierungsmodelle geht oder um die Entscheidung für den oder die Mitgründer*in. Der Bauch trifft schon die richtige Entscheidung, bevor wir sie aussprechen.
Titelbild Foto Credit Simone Hawlisch
Wir bedanken uns bei Stefanie Raffelsieper für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder