AWAKE Mobility Predictive Maintenance Plattform für Busunternehmen
Stellen Sie sich und das Startup AWAKE Mobility doch kurz unseren Lesern vor!
AWAKE Mobility ist ein Münchner Data Science Startup, das sich auf die digitale Instandhaltung von Stadtbussen fokussiert. Das Unternehmen entwickelt eine Predictive Maintenance Plattform für Busbetreiber, die eine künstliche Intelligenz nutzt, um Fahrzeugschäden vorherzusagen. Somit kennt die Werkstatt zu jedem Zeitpunkt den Gesundheitszustand der eigenen Flotte und kann Ausfälle vermeiden, bevor der Bus aufgrund von technischen Störungen liegen bleibt. Ich bin einer der drei Gründer und habe in der Vergangenheit im Silicon Valley, in Tel Aviv und Berlin gearbeitet. Bei AWAKE bin ich für Business Development und Sales verantwortlich.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Meine beiden Mitgründer, Daniel Sattel, Houssem Braham, und ich wollten schon seit längerer Zeit gemeinsam gründen, da wir sehr ergänzende Fähigkeiten mitbringen und der Startup-Szene seit langem nahestehen. Durch einen privaten Kontakt konnten wir dann mehr über die Instandhaltung von Bussen lernen und haben gemerkt, dass bislang noch keine neuen Technologien verwendet werden. Da wir selbst häufig den ÖPNV nutzen, kannten wir die Situation sehr gut, dass der Bus gar nicht kommt oder während der Fahrt aufgrund einer Störung ausgetaucht werden muss. Diese Nische haben wir als Chance gesehen und nach dutzenden Gesprächen mit Verkehrsunternehmen AWAKE Mobility gegründet.
Welche Vision steckt hinter AWAKE Mobility?
Unsere Vision ist es eine Mobilität ohne technische Störungen zu erschaffen. Das heißt wir beginnen mit Bussen und können im Anschluss auf alle anderen Fortbewegungsmittel über gehen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir hatten das Glück, dass wir von Anfang an EXIST-gefördert waren. Das Stipendium hat es uns recht einfach gemacht die ersten Hardware-Tests umzusetzen. Die größte Herausforderung war es jedoch die Branche zu verstehen und die ersten Pilot-Partner zu finden, die an unsere Idee glaubten.
Wer ist die Zielgruppe von AWAKE Mobility?
Unsere Zielgruppe sind private und öffentliche Busunternehmen mit einer Flotte von >100 Bussen.
Wie funktioniert AWAKE Mobility? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir verbauen die eigene Hardware in den Bussen, erhalten die relevanten Gesundheits- und Betriebsdaten und können diese in der Cloud analysieren. Die Werkstatt des Busbetriebs erhält dann proaktive Handlungsempfehlungen für die Instandhaltung, wodurch Ausfälle verhindert werden und Prozesse optimiert werden können. Dadurch werden im Endeffekt Kosten im Betrieb eingespart. Herkömmliche Telematik-Unternehmen sammeln wesentlich weniger Daten über die Fahrzeuge und können somit nur Flottenmanagement- oder Betriebshofmanagement-Lösungen anbieten.
AWAKE Mobility, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wollen wir unsere Lösung auf der ganzen Welt bei Busunternehmen im Einsatz haben. Darüber hinaus werden wir unsere Feature-Palette erweitern und auch digitale Dienste für andere Fortbewegungsmittel anbieten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Team ist wichtiger als Idee
Baue nicht das Produkt, das du für richtig hältst, sondern das Produkt, das die Kunden wollen
Suche dir eine Branche und Problemstellung aus, die für Investoren interessant ist.
Wir bedanken uns bei Daniel Tyoschitz für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder