Scaler8 hilft Startups und mittelständischen Unternehmen (KMU) aus Singapur, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen
Bitte stellen Sie sich und Scaler8 kurz unseren Lesern vor!
Hallo, ich bin Teodora, Programme Director von Scaler8. Im Laufe meiner Karriere war ich bereits als Startup-Beraterin in den innovativsten Startup-Ökosystemen auf der ganzen Welt tätig, insbesondere in Südostasien und Europa. In den vergangenen Jahren habe ich mich besonders im Singapurischen Startup-Ökosystem engagiert, zwei Startup-Acceleratoren geleitet, meine eigene Firma gegründet, die sich auf die zielführende Zusammenarbeit von Corporates und Startups konzentriert, und ein Buch mitverfasst: „No Startup Hipsters: Build Scalable Technology Companies“. Insgesamt bin ich leidenschaftlich an Startups interessiert und daran, ihre Erfolgschancen zu verbessern.
Scaler8 hilft Startups und mittelständischen Unternehmen (KMU) aus Singapur, auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Wir bieten maßgeschneiderte Markterkundungs- und Markteintrittsprogramme, ein starkes Netzwerk und Branchenexpertise, um Unternehmen mit einem personalisierten Ansatz bei der Geschäftsexpansion nach Deutschland zu helfen.
Warum wurde Scaler8 gegründet?
Unser Ziel ist es, die Startup-Ökosysteme von Europa und Asien zu verbinden. Scaler8 wird von German Entrepreneurship betrieben. Das Unternehmen hat umfassende Einblicke in Innovationsfelder weltweit. Durch unsere Basis in Singapur und unsere vielen länderübergreifenden Programme schlagen wir eine Brücke zwischen den innovativen Startup-Ökosystemen Asiens und Europas. Eines unserer Angebote sind die Programme des German Accelerator für deutsche Startups, die nach Asien skalieren. Mit dem Erfolg des German Accelerator begannen wir uns zu fragen: „Wie können wir das Gleiche für Singapurs Startups tun, um sie auf globalen Märkten erfolgreich zu positionieren?“
Unsere Stärke sind hochspezialisierte Programme, die den teilnehmenden Unternehmen einen wirklichen Mehrwert bieten, indem sie an die Entwicklungsphase des Startups/KMUs angepasst sind.
Enterprise Singapore, eine staatliche Agentur unter dem Ministerium für Handel und Industrie zur Förderung lokaler Unternehmen, trat an uns heran, um ein solches maßgeschneidertes Programm zu entwickeln, das Startups und KMUs aus Singapur beim Markteintritt in Deutschland hilft. Dafür untersuchten wir eingehend die Stärken Singapurischer Startups/KMUs, deren spezielle Herausforderungen bei der Erschließung eines neuen Marktes und die Anforderungen des deutschen Marktes, um ein zielgerichtetes Programm aufzubauen. Mit Scaler8 (gestartet im Januar 2020) ist German Entrepreneurship Asia somit der Partner für Deutschland im Netzwerk der Global Innovation Alliance in Singapur, eine gemeinsame Initiative der Regierungsorganisationen Enterprise Singapore und Singapore Economic Development Board.
Welche Vision steckt hinter Scaler8?
Unsere Vision ist, dass wir der vertrauensvolle Partner und Berater für asiatische Startups sind, die den deutschen Markt erfolgreich angehen und dadurch Zugang zu Europa finden wollen. Wir wollen das “Who is Who” der deutschen Startup-Welt optimal mit dem Singapurischen Ökosystem vernetzen und dadurch unser Ziel des Technologie- und Wissenstransfers zwischen Europa und Asien vorantreiben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Vom ersten Tag an wussten wir, dass wir ein brandneues Programm aufbauen mussten. Wir wollen bei jedem Startup individuell berücksichtigen, ob und wie weit es für eine internationale Expansion bereit ist. Da wir der erste Partner der Global Innovation Alliance von Enterprise Singapore in Europa waren, gab es keinen Präzedenzfall dafür, wie ein effektives Programm für Startups aus Singapur aussehen könnte, die sich nach Deutschland oder in andere europäische Länder wagen.
Scaler8 wurde im Jahr 2020 ins Leben gerufen und nahm eine erste Gruppe von Startups auf, kurz bevor die COVID-19-Pandemie ausbrach. Wir mussten sehr schnell umschwenken und Wege finden, unsere Startups bei der virtuellen Expansion nach Deutschland zu unterstützen. Zusätzlich zu Online-Workshops und individuellen Mentoring-Sessions gelang es uns, mit der Unterstützung unseres starken Netzwerks in Deutschland virtuelle „Immersion Weeks“ zu organisieren, um die Reise nach Deutschland und somit die persönliche Vernetzung mit lokalen Partnern so gut wie möglich online umzusetzen.
Die Ergebnisse waren großartig, und wir konnten zahlreiche Kontakte knüpfen, obwohl wir nicht physisch in Deutschland sein konnten. Ein Beispiel des Erfolgs: Eines unserer Startups, TeleMedC, ein Anbieter von kostengünstigen Diagnoselösungen für Point-of-Care-Screening und virtuelles Management von Augenkrankheiten, ging kürzlich eine Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft mit der Abteilung für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein. Außerdem erhielten sie einen Zuschuss von der Investitions- und Förderbank in Hamburg, was dazu führte, dass TeleMedC eine Niederlassung in Deutschland eröffnete. Insgesamt war das Feedback von unseren Startups und den Mentoren äußerst positiv.
Wer ist die Zielgruppe von Scaler8?
In Deutschland suchen wir Partner und Branchenexperten, die daran interessiert sind, Unternehmen aus Singapur dabei zu helfen, ihre Chancen auf dem deutschen Markt zu erkunden. Unsere C-Level-Mentoren und Experten haben Erfahrung mit der internationalen Skalierung von Unternehmen, und arbeiten eng mit unseren Startups an deren Markteintrittsstrategie.
Wie arbeitet Scaler8? Was sind die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Ihnen? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir führen derzeit Markterkundungs- und Markteintrittsprogramme für Startups und KMUs in Singapur durch. Was uns von anderen Anbietern unterscheidet, ist, dass unsere Programme auf die speziellen Herausforderungen jedes einzelnen Unternehmens zugeschnitten sind, um die beste Unterstützung für die individuellen Geschäftsanforderungen zu bieten – was in einem “one size fits all” Modell nicht möglich wäre.
Wir unterstützen Unternehmen aus allen Branchen, insbesondere dort, wo wir eine Überschneidung und eine gute Passung zwischen Singapur und Deutschland sehen. Das Ziel ist es, Unternehmen dabei zu helfen, eine solide Grundlage für die Expansion nach Deutschland zu schaffen. Dies geschieht durch eine schnelle Produkt-Markt-Validierung und die Identifizierung des Lokalisierungsbedarfs, das Verständnis der lokalen Vorschriften und den Aufbau eines umfangreichen Netzwerks von Verbindungen mit deutschen Akteuren, um die ersten Schritte in den deutschen Markt zu machen.
Scaler8, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir werden bald unsere Reichweite erweitern, um neben Singapur auch mit Startups aus anderen asiatischen Ländern zu arbeiten, mit dem Ziel, der Brückenbauer für den Innovationsaustausch zwischen Asien und Deutschland zu sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Geht nicht davon aus, dass das, was in einem Markt funktioniert, auch in einem anderen funktionieren würde! Startups, die neue oder mehrere Märkte erkunden wollen, müssen sich über das spezifische Problem im Markt, das sie lösen, und die entsprechende Geschäftsstrategie für jedes Land im Klaren sein, bevor sie den Sprung wagen.
Seid darauf vorbereitet, schwierige Entscheidungen zu treffen. Startups, die bereits in mehreren Märkten präsent sind, müssen schnelle Entscheidungen treffen, um ihre Ressourcen auf die wichtigsten und profitabelsten Märkte zu konzentrieren, und bereit sein, sich von Märkten zu trennen, die sich nicht gut entwickeln und nicht von strategischer Bedeutung für das Unternehmen sind.
Und schließlich: Tut es nicht allein! Sei es durch ein Programm wie Scaler8 oder durch einen bestehenden Partner mit Verbindungen in den neuen Markt, scheut euch nicht, um Hilfe zu bitten. Einen guten und richtigen Partner für die Expansion in andere Länder zu finden, wird die Expansion deutlich erleichtern.
Wir bedanken uns bei Teodora Georgieva für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder