Donnerstag, November 21, 2024
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StoryblokHeadless Content-Management-System (Headless CMS) funktioniert für Entwickler und Marketer

Stellen Sie sich und das Startup Storyblok doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Dominik Angerer, ich bin Co-Founder und CEO von Storyblok. Bevor ich 2017 gemeinsam mit Alexander Feiglstorfer Storyblok gegründet habe, habe ich in einer Agentur als Full-Stack-Entwickler für große, internationale Marken unterschiedlichste Digital-Projekte umgesetzt.

Storyblok ist das erste Headless Content-Management-System (Headless CMS), das sowohl für Entwickler als auch Marketer funktioniert. Mit Storyblok können Content-Erlebnisse auf jeder digitalen Plattform geliefert werden, während alle Inhalte zentral verwaltet werden. Mehr als 45.000 Anwender, darunter weltweit führende Brands wie Adidas, Pizza Hut und Coca-Cola nutzen Storyblok bereits.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Mitgründer Alexander Feiglstorfer und ich kamen aus einer Agentur, wo wir aus erster Hand sahen, wie viele Unternehmen mit ihrer Content-Organisation zu kämpfen hatten und wie die entsprechenden Systeme immer nur für eine primäre Zielgruppe  – Entwickler oder Marketer – konzipiert waren. Das führte regelmäßig zu Engpässen, Frustration und einer Menge verschwendeter Zeit und Geld. Als wir erfuhren, dass unser damaliges Enterprise-CMS seine Dienste einstellt und wir einen Ersatz finden mussten, entdeckten wir auf dem CMS-Markt eine riesige Lücke für eine CMS-Lösung, die sich neueste Technologien und Innovationen zunutze macht und gleichzeitig für Marketer völlig intuitiv zu bedienen ist. 

Wir haben schnell gelernt, dass viele Unternehmen, sowohl große als auch kleine, diese Einschätzung teilten. Die Entwicklung einer Headless-CMS-Lösung, mit der jeder Redakteur oder Marketer seine Inhalte auf jedem Kanal erstellen, verwalten und aktualisieren kann, war schließlich unser Ziel.

Welche Vision steckt hinter Storyblok?

Unsere Vision ist es, das global bevorzugte Headless Content Management System zu werden und Brands entscheidend dabei zu helfen,  dieser Welt packende Geschichten zu erzählen  – und ihr Storytelling im Hintergrund zu organisieren.

Die Ansprüche der Konsumenten an digitale Angebote steigen kontinuierlich. Kunden verlangen von Marken stärker denn je einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse auf allen relevanten Kanälen. Für Marketingverantwortliche und Content Manager wiederum ist das Management dieser Inhalte mit großem organisatorischen Aufwand verbunden. Mit Storyblok wollen wir den Wartungsaufwand für Marken massiv reduzieren und ihr Content Management deutlich effizienter machen. Jede Plattform über ein separates, traditionelles Content-Management-System verwalten und bedienen zu müssen – ein Szenario, das nicht mehr zeitgemäß ist.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung, die wir angenommen und auch gemeistert haben, war und ist die Organisation und Skalierung von Storyblok. Seit wir unser Unternehmen 2017 im österreichischen Linz an der Donau gegründet haben, arbeiten wir zu 100 Prozent remote. Heute besteht unser Team aus mehr als 40 Menschen, die aus 19 Ländern kommen und in allen Regionen der Welt zuhause sind. Unser Plan ist, die Anzahl unserer Teammitglieder bis zum Jahresende zu verdoppeln.     

Die ersten zweieinhalb Jahre haben wir uns komplett selbst finanziert, ehe wir 2019 in unserer ersten Seed-Finanzierungsrunde 2,5 Millionen Dollar eingesammelt haben. Storyblok war zu diesem Zeitpunkt bereits profitabel, sodass wir das Funding komplett in das Wachstum unseres Unternehmens stecken konnten. Im Februar 2021 folgte dann unsere Series-A, die uns 8,5 Millionen Dollar eingebracht hat. Dieses Geld nutzen wir, um in weitere Märkte zu expandieren und neue Funktionen unserer Software zu entwickeln.

Wer ist die Zielgruppe von Storyblok?

Unsere Zielgruppe sind die Marketingverantwortliche, Content Manager und Entwickler in Unternehmen, die ihren Kunden einzigartige, anspruchsvolle digitale Erlebnisse bieten wollen. Marken, deren Geschäftserfolg wesentlich von “Content-Erlebnissen” abhängt, wie z.B. der Website-Performance, oder der Möglichkeit, neue digitale Marketing-Kampagnen effizient umzusetzen, haben in Storyblok ein CMS zur Verfügung, das Teams bei der Kreation entsprechender Experiences unterstützt. 

Wie funktioniert Storyblok? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Als Headless-Content-Management-System (Headless CMS) stellt Storyblok Entwicklern, Marketern und Content Managern eine Technologie zur Verfügung, mit der digitale Inhalte auf einfache und intuitive Weise in Form einzelner Content-Blöcke erstellt werden können – nur ein einziges Mal für alle Plattformen, auf denen eine Marke präsent ist. In der Praxis heißt das: Entwickler erstellen flexible Komponenten, die von Content-Teams mithilfe eines visuellen Editors und anpassbaren Workflows unabhängig verwaltet werden. 

Dieser visuelle Editor ist unser USP: Mit keiner anderen CMS-Lösung kann ein Redakteur Inhalte so einfach editieren, verwalten und veröffentlichen. Die Inhalte werden dann über eine API bereitgestellt, sodass einmal bearbeiteter Content flächendeckend ausgespielt wird: auf Websites, Mobile, in IoT- und AR-/VR-Anwendungen sowie auf allen anderen Plattformen. Storyblok fungiert in diesem Sinne wie ein Adapterstecker. Weitere Vorteile unserer Lösung: Plattform-Unabhängigkeit, freie Technologie-Wahl, Personalisierung und Lokalisierung des Contents, Flexibilität und Geschwindigkeit sowie regelmäßige Updates und Datensicherheit.

Das Grundprinzip klingt vielleicht simpel, ist jedoch im Alltag ein großer Vorteil, da Updates schneller veröffentlicht und Marketing-Kampagnen effizienter durchgeführt werden. Wenn Inhalte nur einmal im Back-End geändert werden müssen und über alle Kanäle hinweg ausgespielt werden können, spart das wertvolle Arbeitszeit, die in anderen Bereichen gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Storyblok, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit Storyblok als Headless CMS konnten wir bis in den letzten drei Jahren rund 75.000 Projekte in mehr als 130 Ländern umsetzen – und wir möchten weiter wachsen, ortsunabhängig und in der ganzen Welt. Wir planen dieses Jahr unseren Markteintritt in den USA, zudem wird unsere Präsenz im europäischen Raum durch Niederlassungen in Deutschland und Irland verstärkt. Zudem werden wir noch in diesem Jahr ein komplettes Redesign von Storyblok vorstellen sowie unser Partnerprogramm weiter ausbauen.

Unser Ziel ist es, das global führende Headless CMS zu werden und mit unserer Technologie Unternehmen dabei zu helfen, digitale Erlebnisse zu schaffen, die aus Käufern Fans werden lassen. Gleichzeitig wollen wir  weiterhin ein entwickler-orientiertes Produkt anzubieten, das auch Content Manager intuitiv bedienen können. Basierend auf Kundenfeedback arbeiten wir fortlaufend an Funktionen, die die tatsächlichen Probleme des Content Managements lösen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Planen, planen und noch mehr planen. Alles beginnt damit, zu recherchieren, ob eure „gute Idee“ für ein Produkt oder eine Dienstleistung bei Verbrauchern oder Unternehmen Anklang finden wird. 

Als Nächstes geht es darum, zu verstehen, was euer übergreifendes Unternehmensziel ist. Das mag einfach klingen – aber viele Gründer starten ein Unternehmen, ohne eine realistische Vorstellung davon zu haben, was sie erreichen wollen. 

Einen guten Partner zu finden, kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Als alleiniger Gründer fühlt man sich manchmal alleine und einsam, mit einem Gründerteam oder einen Mitgründer hingegen kann man Herausforderungen gemeinsam angehen und diese meistern.

Wir bedanken uns bei Dominik Angerer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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