DiGastro bietet skalierbare Digitalisierungslösungen für die Gastronomie
Stellen Sie sich und das Startup DiGastro doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind DiGastro, ein Berliner Tech-Unternehmen, das seit 2018 schon mehreren hundert Gastronomiebetrieben bei der Digitalisierung geholfen hat. Wir bieten skalierbare Digitalisierungslösungen für die Gastronomie. Dazu gehören eine digitale Speisekarte, Online-Bestellsysteme und Automation-Anwendungen für Online-Marketing und SEO.
Unser Alleinstellungsmerkmale sind leistungsfähige Produkte, die sich leicht anpassen lassen und ein transparentes Abomodell mit günstigen Fixpreisen. In der Gastronomie sind sonst hohe Umsatzbeteiligungen üblich.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Bei uns stand zu Beginn die Idee – nicht der Wunsch. Wir saßen in einem Neuköllner Imbiß und hatten eine fürchterliche Service-Erfahrung: Nicht das Produkt selbst. Dort gab es leckeres Essen. Aber der Bestellprozess war nicht nur analog sondern auch noch schlecht. Nach dieser Erfahrung haben wir erkannt, dass dies kein Einzelfall ist. Als nächstes haben wir uns hingesetzt und programmiert. Unsere Garage waren unsere Studentenzimmer. Die Erkenntnis, dass sich damit auch Geld verdienen lässt, kam uns erst später.
Welche Vision steckt hinter DiGastro?
Wir wollen Gastronomen ermöglichen, an den Vorteilen der Digitalisierung zu partizipieren und dabei unabhängig zu bleiben. Wir wollen damit zu einer vielfältigen Gastrokultur beitragen.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir waren Studenten und haben DiGastro nebenbei gemacht. Das war schon eine große Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen. Wenn andere feiern waren, haben wir ganze Wochenenden lang programmiert. Später kam die Zeit, als wir gesehen haben, wie gut unsere Lösungen funktionieren und wir immer mehr Kunden gewonnen haben. Diese Professionalisierung mit einem eigenen Büro und dem Aufbau eines Teams hat dann ganz neue Fähigkeiten von uns gefordert: Wir leiten nun ein Unternehmen mit allem was dazu gehört. Bei der Finanzierung hat uns geholfen, dass wir schon sehr früh Produkte am Markt hatten und steigende Umsätze generiert haben.
Wer ist die Zielgruppe von DiGastro?
Unter vielen Gastronomen herrscht immense Unsicherheit in Sachen Digitalisierung. Dadurch sind sie Plattformen wie Lieferando ausgeliefert. Wir helfen Gastronomen mit einem transparenten und fairen Angebot, ihre eigenen Schritte zu gehen und unabhängig zu bleiben. Denn Unabhängigkeit ist die Grundlage für eine vielfältige Gastrokultur, die ansonsten unterzugehen droht.
Und deshalb richten wir uns sowohl an kleine Gastronomieanbieter, als auch auch große Unternehmen, wie etwa unsere Kunden Asiagourmet mit mehr als 70 Filialen oder das Grand Casino Basel.
Wie funktioniert DiGastro? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Als Software-as-a-Service-Lösung ist alles modular aufgebaut und leicht zugänglich. Es gibt eine monatliche Fee und fertig. Und da liegt schon einer der wichtigsten Unterschiede zum Wettbewerb: In der Gastronomie sind sonst happige Umsatzbeteiligungen üblich. Dabei liefern sich die Restaurants den Plattformen vollkommen aus. Das wollen wir ganz bewusst nicht. Außerdem ist unsere technische Lösung skalierbar und kann mit dem Bedarf des Kunden mitwachsen.
Und dann unterscheiden wir uns noch bei der Kommunikation: Jeder Kunde hat bei uns einen festen Ansprechpartner. Das macht es persönlich und ist für den Erfolg in der von Vertrauen und Persönlichkeiten getrieben Gastronomiebranche entscheidend. Dies wird übrigens gerade auch von unseren Großkunden geschätzt.
DiGastro, wo geht der Weg hin?
Als nächstes steht das Thema Finanzierungsrunde an. Zudem wollen wir wachsen. Mit einer größeren Kundenbasis wird unsere Lösung immer effizienter. Deshalb wollen wir sobald wie möglich 1.000 Kunden und das Umsatzziel von 1 Mio. Euro schaffen.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Da wollen wir die Nummer eins in Sachen Gastronomie-Digitalisierung in Deutschland und Europa sein. Unser Angebot ist um weitere Module, wie etwa im Bereich Waste-Management gewachsen. In diesem Bereich ist noch so viel zu tun. Das ist sowohl ökonomisch wie ökologisch ein enorm spannendes Projekt!
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Erstens lasst Geld nicht eure Motivation sein. Das Verdienen kommt später. Am Anfang sollte die Lust am Ausprobieren stehen. Wenn wir nur ans Geld gedacht hätten, hätten wir wahrscheinlich gar nicht angefangen, sondern uns als Informatiker anstellen lassen.
Zweitens bleibt hartnäckig und lasst euch nicht von Rückschlägen entmutigen.
Und drittens seid offen und denkt immer über Ratschläge nach. Das heißt übrigens nicht, dass ihr das dann unbedingt auch alles auch genau so machen müsst.
Bild: Barkin Baksel (links) und Samir Schafii (rechts)
Wir bedanken uns bei Barkin Baksel und Samir Schafii für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder