Lokalmeister Online-Marketing für offline Geschäfte – Fokus auf local Marketing
Stellen Sie sich und das Startup Lokalmeister doch kurz unseren Lesern vor!
Vielen Dank für die Einladung. Ich bin Steven Schlößer, Gründer von Lokalmeister. Lokalmeister spezialisiert sich im Online-Marketing für offline Geschäfte. Ich liebe die klassischen Dienstleister und die Gastronomie und schätze deren Wert für Städte. Für mich machen die Gewerbetreibenden die Stadt erst wirklich zu einer Stadt, in der man gut und gerne lebt.
Zusammen mit meinem Mitgründer Manuel Kessel habe ich daher Lokalmeister gegründet, um eben diesen Unternehmern die Möglichkeit zu geben mehr Kunden für ihr traditionelles Geschäftsmodell mit modernen Tools zu gewinnen und zu binden.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
In meiner Laufbahn habe ich ausschließlich im Marketing und Vertrieb von größeren Unternehmen mitgewirkt und den Weg zur spitze der Start Up Szene mit meinem Know How geöffnet wo wir mindestens eine Person, wenn nicht sogar ein ganzes Team für das Marketing hatten. Für kleinere Geschäfte, die meist nur aus dem Inhaber und ein bis zwei Mitarbeitern bestehen, die komplett ins Tagesgeschäft eingebunden sind, ist es sehr schwierig eine passende Struktur zu finden, die auf ein klassisches Geschäft zugeschnitten ist, die oft eine physische Obergrenze haben wie Tische im Restaurant und daher nicht unendlich skalieren können. Für diese Unternehmer wäre ein Angestellter für den Marketingbereich einfach zu viel des Guten.
Mit einem externen Unternehmen wie Lokalmeister mit langfristigen Bindungen und vielen Partnern kann man ähnliche Problemstellungen sehr viel effizienter lösen. Deswegen ist Lokalmeister gegründet worden.
Welche Vision steckt hinter Lokalmeister?
Vor allem bei uns in Berlin sieht man, wie sehr Restaurants, Bars, aber auch Friseure oder andere Dienstleister sowie Einzelhändler das Bild der Stadt prägen und die Kultur Berlins ausmachen. In Gesprächen mit diesen hat sich oft ergeben, dass nicht die Gewinnmaximierung der Hauptfokus ist, sondern das Leben des eigenen Konzepts wie eines Cafés mit französischem Flair im Vordergrund steht und dessen Beitrag zur Gesellschaft.
Lokalmeister unterstützt dieses Unternehmertum sehr gerne und hilft den Lokalen sich auf ihre Kernkompetenz zu fokussieren, ohne die Vorteile des Online-Marketings außer Acht zu lassen. Der schönste Laden bringt nichts, wenn keiner von ihm weiß, nicht wahr?
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war wie für viele die Corona-Pandemie. Wir haben in der Zeit gegründet als man noch nicht wirklich genau wusste wie groß die Auswirkungen sind und es noch eine Randnotiz in den Nachrichten aus China war. Unser Ziel ist es schließlich, dass die Menschen mehr rausgehen in Lokale statt zu Hause zu bleiben. Dazu kam immer die Ungewissheit, wann wieder ein Lockdown kommt oder ob die Pandemie überstanden ist. Das wissen wir schließlich bis heute 18 Monate nach dem ersten Lockdown immer noch nicht zu 100%.
Wir hatten zum Glück keinen hohen Kapitalbedarf, weil unser Wert in jahrelangem Knowhow liegt und wir ein Dienstleister sind. Wir sind daher komplett eigenfinanziert und unabhängig von anderen Interessen, die ein Kapitalgeber haben könnte.
Wer ist die Zielgruppe von Lokalmeister?
Unsere Zielgruppe sind alle Unternehmen, die ein Ladenlokal haben. Insbesondere Gastronomen wie Restaurants und Imbisse, Dienstleister wie Friseure und Masseure, aber auch Einzelhändler. Wir möchten Einzelunternehmer die Möglichkeit bieten, dieselben Tools zu nutzen, die große Ketten haben.
Wie funktioniert Lokalmeister? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Lokalmeister setzt vollen Fokus auf das sogenannte local Marketing. Man kennt es selbst: Man ist z. B. als Tourist in einer Stadt und möchte einen Kaffee trinken gehen, aber es soll besonders sein. Man ist ja schließlich im Urlaub. Dann sucht man auf Google Maps nach dem besten Kaffee innerhalb eines Kilometers. Hier kommt dann Lokalmeister ins Spiel. Wir bauen die Sichtbarkeit des Lokals so gut auf, dass es perfekt widerspiegelt, wie gut das Lokal ist und man sich als potenzielle Laufkundschaft dann auch dazu bereit erklärt an zwei, drei ähnlichen Geschäften vorbeizulaufen. Durch unseren Fokus können wir diese Dienstleistung sehr schlank halten ohne, dass sich der Unternehmer selbst mit der ganzen Materie beschäftigen muss, was sich aufgrund der Größe des Unternehmens sich oft schlichtweg einfach nicht lohnt.
Wir sehen uns selbst im Wettbewerb mit klassischen Werbeagenturen. Diese bieten üblicherweise das volle Programm im Online-Marketing an, vom Webshop über Facebook-Werbung und vieles mehr an, was für unsere Zielgruppe relativ irrelevant ist, was sich aus der Natur der Beschaffenheit unserer Zielgruppe gibt.
Lokalmeister, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Als Berliner möchten wir natürlich erstmal den Berliner Markt etablieren. Wir sehen in Großstädten mit viel wechselnder Bevölkerung und Tourismus den größten Hebel für local Marketing. In einer Kleinstadt, wo es nur einen Bäcker gibt, braucht sich der Bäcker nicht abzuheben. Dann muss gezielt geschaut werden, wo die Kapazitäten vorhanden sind, um das Konzept Lokalmeister in anderen Großstädten zu etablieren. In fünf Jahren wird es Lokalmeister in allen deutschen Großstädten geben, vielleicht auch über Deutschlands Grenzen hinaus.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Agiles Mindset. In meinen Stationen bei Startups habe ich gelernt, dass es wichtig ist ein Produkt auf die Straße zu bringen und dann immer wieder anzupassen. Kein Produkt wird am Whiteboard perfekt.
Bleib deiner Vision treu: Wenn man sich sicher ist, dass man langfristig Änderungen schaffen kann, dann sollte man daran festhalten. Auf dem Weg kommen oft Gelegenheiten, die einen dazu verleiten können einfache Siege einzufahren, statt langfristige Stabilität zu erreichen.
Suche passende Partner: Es ist verführerisch sich in viele Gebiete einzuarbeiten, um alles selbst zu machen. Das ist jedoch oft verschwendete Zeit, die man besser hätte nutzen können, wenn jemand anderes sich um beispielsweise Grafikdesign kümmert.
Wir bedanken uns bei Steven Schlößer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder