Pretty Clear nachhaltige Yogawear mit perfekter Passform
Stellen Sie sich und das Startup Pretty Clear doch kurz unseren Lesern vor!
Hi, ich bin Basti und Gründer des Startups Pretty Clear. Wir designen, produzieren und verkaufen nachhaltige Yogawear mit perfekter Passform. Unser Ziel ist es, Frauen zu helfen, sowohl ihr Wohlbefinden als auch den Einklang von Körper und Geist zu stärken. Alle unserer Teile werden zudem 100% fair in Europa aus Materialien wie recycelten Fischernetzen und Bio-Baumwolle hergestellt.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Die Idee zu Pretty Clear entstand im Sommer 2018 auf Lombok. Nachdem ich mir beim Surfen eine starke Ohrenentzündung zugezogen hatte, stellte sich heraus, dass diese durch die dort im Meer abgelassenen Müllmassen entstanden war. Was meine Gesundheit in dem Moment so unmittelbar beeinflusst hat, stellte sich dann als ein noch viel größeres Problem heraus: Jedes Jahr werden zwischen 8 und 12 Millionen Tonnen Plastik in unseren Ozeanen entsorgt – das entspricht einer LKW-Ladung pro Minute. Das war für mich der Anlass, selbst Verantwortung zu übernehmen und meinen Teil zu bewussteren Konsum beizutragen.
Welche Vision steckt hinter Pretty Clear?
Wir entwickeln langlebige und nachhaltige Produkte, die Yogis die volle Konzentration auf ihre Yogapraxis ermöglicht.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Das spannende an einer Gründung ist ja, dass es jeden Tag neue Herausforderungen gibt. Für uns speziell waren es sicher die Pandemie und die damit einhergehenden Verzögerungen in der Produktentwicklung und Produktion. Auch die Fragestellung, wie kann man eine Unternehmenskultur entwickeln, wenn das Team permanent im Home Office Arbeitet?
Bisher ist Pretty Clear ist vollständig eigenfinanziert durch uns 4 Gesellschafter. Auch das kann natürlich eine Herausforderung sein. Derzeit sind wir in ergebnisoffenen Gesprächen mit ausgesuchten Business Angels und Investoren.
Wer ist die Zielgruppe von Pretty Clear?
Wir fokussieren uns auf Frauen im Alter von 25-45, die gerne Yoga praktizieren oder es gerne lernen wollen. Ob Naturliebhaberin, Kosmopolitin oder Sportfan, was unsere Zielgruppe vereint, ist das Streben nach einem bewussteren Lebensstil.
Wie funktioniert Pretty Clear? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Konsumentinnen wird heute noch nicht 100% zufriedenstellend nachhaltige Yogawear ohne Kompromisse bei Passform und Tragegefühl geboten. Genau dort setzen wir an. Um die perfekte Passform zu garantieren, beziehen wir unsere Community aktiv in die Entwicklung unserer Produkte mit ein. Für die erste Kollektion haben wir beispielsweise zahlreiche Produkttests an Yogalehrerinnen durchgeführt und herausgearbeitet, worauf es wirklich ankommt. Neben einem außergewöhnlichen Tragekomfort wollen wir bei unseren Produkten aber auch Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen. Deshalb setzen wir auf langlebige und qualitativ hochwertige Materialien wie die recycelten Nylonfaser ECONYL® , die aus recycelten Fischernetzen und anderen Meeresabfällen gewonnen wird . Außerdem produzieren wir in Portugal, um lange Transportwege zu vermeiden und faire Arbeitsbedingungen gewährleisten zu können.
Pretty Clear, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Kurzfristig wollen wir uns in unserer Nische der nachhaltigen Yogawear etablieren. Perspektivisch wollen wir unsere Produkte hinsichtlich Passform und vor allem Nachhaltigkeit weiter verbessern. In 5 Jahren wollen wir darüber hinaus das Thema Zirkularität von Materialien für uns erfolgreich gelöst haben, unser Team weiter ausgebaut haben und nachhaltiges Wachstum erreicht haben – das kann aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe von Investoren geschehen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Schnell eine „done is better than perfect“ Einstellung an den Tag legen und Entscheidungen treffen, ohne diese vorher zu lange zu zerdenken
Offen sein für andere Meinungen, sich aber davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen
Fehler nicht zu sehr zu bereuen, sondern lieber schnell daraus zu lernen
Wir bedanken uns bei Bastian Schlochtermeyer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder