Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform
Stellen Sie sich und das Startup Teamfit doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Alexander, Philipp, Sebastian und Dominik und gemeinsam haben wir im April 2021 Teamfit ins Leben gerufen. Teamfit verbindet Bewegung und Teambuilding auf einzigartige Weise über eine digitale Plattform. Damit helfen wir unseren Kunden Gesundheit, Motivation und Gemeinschaft in ihrer Organisation zu stärken. Inspiriert vom Zusammenhalt im Mannschaftssport schaffen wir es Teams zusammen zu schweißen und zu mehr Bewegung und einem gesünderen Lebensstil zu motivieren. Und das unabhängig von Standort, Pandemielage oder Homeoffice-Situation.
Mitarbeiter eines teilnehmenden Unternehmens finden sich zu Teams zusammen, die als kleine, eingeschworene Einheiten fungieren. Je nach Ziel können diese in einem kompetitiven Wettbewerb gegeneinander antreten oder in einem kooperativen Modus gemeinsam ein konkretes Ziel verfolgen, wie zum Beispiel Bäume pflanzen oder Spenden sammeln. Das sportliche Angebot ist mit über 80 verschiedenen Sportarten bewusst groß angelegt, denn für jeden soll etwas dabei sein.
Dabei erwächst die Hauptmotivation aus den Teams selbst, denn niemand will sein Team hängen lassen oder positiv formuliert – jeder will seinem Team helfen. Zwei konkrete Beispiele aus Kundenprojekten:
Das Team eines Kunden (Project Gruppe) war auf Platz 4 und unsere Ansprechpartnerin hat bis 23:45 Uhr am letzten Tag auf dem Cross Trainer Gas gegeben, um ihr Team zusammen mit den anderen noch auf Platz 3 zu bringen.
Das Team eines anderen Kunden (BMW) hat einen Kollegen, der normalerweise nie Sport gemacht hat und in der Challenge so dringend sein Team unterstützen wollte, dass er seitdem eines der aktivsten Teammitglieder ist.
Kurz gesagt – Teamfit erzeugt Motivation zu Bewegung und ein ungeheuer positives Teamgefühl.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Die Teamfit App haben wir eigentlich für den Eigenbedarf entwickelt, um die Handballmannschaft von Alex zu Zusatztraining außerhalb der Halle zu motivieren. Mit dem Start von Corona und den Lockdowns stiegen die Nutzerzahlen völlig organisch von 50 auf 5.000 Monthly Active Users (MAUs) während der ersten Welle und dann auf 150.000 MAUs während der zweiten Welle. Über dieses Wachstum wurde uns bewusst, dass wir auf diesem Produkt ein Unternehmen aufbauen können. Zeitgleich hat sich per Zufall das Gründerteam so zusammengefunden, dass alle wichtigen Bereiche eines Startups qualifiziert abgedeckt waren.
Welche Vision steckt hinter Teamfit?
Wir wollen Menschen unabhängig von Ort, Fähigkeiten und sportlichen Präferenzen in motivierenden Teams zusammenbringen und sie so zu mehr Sport und einem gesünderen Leben bewegen. Motivation zum Sport ist gleichzeitig Motivation zur Prävention von vielen der heute gängigsten Krankheiten. So wollen wir langfristig einen echten Impact auf die Gesellschaft haben und diese gesünder und fitter machen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Nach der Gründung kam erstmal eine ernüchternde Phase in der die Nutzerzahlen abnahmen. Der Fokus auf das direkte B2C Geschäft war zudem finanziell nicht befriedigend. Erst ein Pivot und eine Neuausrichtung auf das B2B Geschäft brachte die gewünschten Erfolge. Dadurch, dass wir zum damaligen Zeitpunkte bereits gut 200.000 angemeldete Nutzer hatten, war eine gewisse Reichweite garantiert. Viele Unternehmen fanden das Konzept gut und kamen proaktiv auf uns zu und wollten mit uns zusammenarbeiten. So konnten wir schnell erste Umsätze erzielen.
Wir sind komplett gebootstrapped und wachsen aktuell aus unseren Umsätzen.
Wer ist die Zielgruppe von Teamfit?
Unsere Hauptzielgruppe sind Unternehmen ab 250 Mitarbeitern. Durch unseren sehr beratungsintensiven Prozess ist eine gewisse Größe nötig, damit die gemeinsamen Projekte für beide Seiten gewinnbringend sind. Aktuell arbeiten wir an der zusätzlichen Automatisierung unserer Prozesse, so dass auch kleinere Unternehmen Teamfit nutzen können und arbeiten hier auch gerne mit Pilotkunden zusammen.
Darüber hinaus bieten wir günstige Angebote für Vereine, Schulen und Universitäten, die für uns zur Verbreitung der App und somit als Multiplikatoren dienen. Es ergibt sich eine klassische Win-Win Situation. Die Organisationen können die Vorteile von Teamfit für alle Mitglieder preiswert nutzen und Teamfit erhält eine große Verbreitung.
Wie funktioniert Teamfit? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Konkret funktioniert Teamfit so: Jeder Unternehmenskunde bekommt eine eigene, gebrandete Version der Teamfit App, an der sich die Mitarbeiter über einen QR Code oder Link (Deeplink) anmelden können. Im Laufe der Anmeldung werden die Mitarbeiter in Teams aufgeteilt (z.B. nach Abteilung oder Standort). Alle Teams sammeln Bewegungspunkte, Bewegungsminuten oder zurückgelegte Kilometer (je nach Wunsch des Kunden) durch jegliche Art der Bewegung. Ob nun Bodyweight Training, Laufen, Radfahren, Wandern, Yoga, Schrittzähler, Anbindung von externen Trackern wie Fitbit, Garmin, Apple Health oder Google Fit bis hin zu Gartenarbeit – jede Aktivität zählt.
Wir setzen konsequent auf das Team – denn hier entsteht die größte intrinsische Motivation. Zudem konzentrieren wir uns nicht darauf die „krasseste“ Sportapp zu sein, sondern fokussieren uns hauptsächlich auf den Motivationsaspekt und wollen für jeden etwas anbieten, so dass jeder mitmachen kann. Dafür binden wir auch andere Sportapps und Partner ein, damit alle das machen können, was sie am liebsten wollen.
Durch unseren Ansatz erreichen wir unglaublich gute Werte bezüglich Aktivierung und Retention der User. Im Schnitt erreichen wir über 50% aller Mitarbeiter (Aktivierung) und von den aktivierten Mitarbeitern sind knapp 60% langfristig in der App aktiv und 40% bringen regelmäßig Bewegungsleistungen mit ein (90 Tage+ Retention).
Teamfit, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Langfristig soll Teamfit zu einem etablierten Tool im betrieblichen Gesundheitsmanagement und Mitarbeiterbindungsbereich eines jeden erfolgreichen Unternehmens werden. Das Produkt soll sich weiterentwickeln, noch mehr Bereiche wie Mental Health und Tipps für eine gesündere Lebensweise abdecken. Auf der technischen Ebene wollen wir unsere Prozesse und Auswertungsmöglichkeiten weiter automatisieren.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das richtige Team ist unfassbar wichtig. Wenn alle Bereiche (IT, Finance, Sales, Unternehmensführung) im Gründerteam abgedeckt sind, ist dies ein enormer Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Gegenüber Mitarbeitern und Kollegen immer offen und transparent kommunizieren. Es hilft keinem, wenn Probleme totgeschwiegen werden, das lässt sie nur wachsen und irgendwann eskalieren.
Einfach mal machen!
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder