Samstag, November 23, 2024
StartFood StartupsLernt von anderen, aber lasst Euch nicht auf Eurem Weg beirren

Lernt von anderen, aber lasst Euch nicht auf Eurem Weg beirren

Haferkater – vegane und vegetarische Porridges als Take-Away-Frühstück

Stellen Sie sich und das Startup Haferkater doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, wir sind Anna, Leandro und Levin, die Hafer-Pioniere. Zusammen haben wir im Jahr 2014 Haferkater gegründet und beschlossen, den Frühstücksmarkt zu revolutionieren. Mittlerweile bieten wir deutschlandweit an über 13 Bahnhöfen mit unserem leckeren veganen und vegetarischen Take-Away-Angebot an Porridges eine gesunde Alternative zu belegten Brötchen und Co. an – was längst überfällig war.

Egal ob im Porridge oder in der Bowl: Die Basis in jedem unserer frisch zubereiteten Gerichte ist Hafer, der schonend nur mit Wasser und Salz verarbeitet wird. Mehr braucht es für uns für ein gutes Frühstück nicht, na gut … vielleicht noch ein paar Toppings und einen Kaffee.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Wenn man aus dem Ausland nach Berlin kommt, wird man von der Fülle an Angeboten von Bäckereien fast erschlagen. Gleichzeitig rückt eine bewusste Ernährung in Deutschland immer mehr in den Fokus – da dachten wir uns: Porridge ist DIE LÖSUNG: schnell zubereitet und dennoch qualitativ hochwertig und ausgewogen! Von Beginn an brannten wir für unsere Idee, gesunden und unkomplizierten Porridge gerade für Bahnreisende und Pendler:innen als Take-Away-Frühstück zu etablieren. 2014 ist aus der Idee dann Realität geworden. Heute zählen Hunderttausende Pendler:innen zu unseren Kund:innen und mehr als 500 Porridges gehen täglich an hochfrequentierten Standorten über den Tresen.

Welche Vision steckt hinter Haferkater?

Für uns ist Nachhaltigkeit nicht nur eine nette, einfache Marketingstrategie! Vielmehr handelt es sich um eine Lebensaufgabe, die wir mit unserem Food-Konzept und einer fairen Unternehmensstrategie verwirklichen.

Durch unsere aktuelle Kooperation mit der Deutschen Bahn sorgen wir täglich für nachhaltige Mobilität und geben Reisenden mit unserem Ready-To-Eat-Porridge in der Sorte „Apfel-Zimt“ in den über 400 Bord-Restaurants der ICs und ICEs die Möglichkeit, sich auch unterwegs gesund und bewusst zu ernähren. Außerdem sind wir mit den Ready-To-Eat-Porridges „Apfel-Zimt“ und „Blaubeere“ im Lebensmitteleinzelhandel gelistet, damit auch all diejenigen, die keinen Haferkater-Store in ihrem Bahnhof haben, in den Genuss eines Porridges voller ehrlicher Zutaten aus biologischem Anbau kommen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Am kniffligsten für uns war der Prozess, das Konzept nicht zu verwässern und nicht jedes Produkt, das uns gerade gefiel, gleich mit ins Sortiment aufzunehmen. Mit der Zeit wurde uns immer klarer, wo die Reise hingehen soll: Wenige ausgewählte Produkte, die einhundert Prozent unserer Philosophie entsprechen. 2017 hat Katjesgreenfood investiert, die seither 25 % der Anteile halten. Darüber hinaus wurden wir über Crowdinvest und ein Bankdarlehen finanziert.

Wer ist die Zielgruppe von Haferkater?

Mit unseren gesunden, frisch gekochten Take-Away-Gerichten möchten wir insbesondere Städter:innen, Pendler:innen und Reisende mit einem ballaststoffreichen und leckeren Frühstück für unterwegs begeistern und so mehr Menschen für eine nachhaltige Ernährung sensibilisieren. Die meisten unserer Gäste sind um die dreißig, aktiv, ernährungsbewusst und interessiert an neuen Food- Konzepten.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Mit Haferkater geben wir den Menschen die Chance, auch unterwegs gesund, lecker und unkompliziert frühstücken zu können. Wir bieten die ersten veganen, natürlichen sowie biologischen Porridges im Kühlregal mit dem höchsten verfügbaren Hafergehalt an – frei von Milch und ohne Zusatzstoffe, ohne dabei auf einen cremigen und unglaublich leckeren Geschmack verzichten zu müssen. Die idealen Sattmacher! Wer sich das entgehen lässt, ist einfach selbst schuld.

Haferkater, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Nachhaltigkeit und Systemgastronomie? Da sollte Jede:r an Haferkater denken! Wir wollen der Leuchtturm auf diesem Gebiet bleiben und weiter an uns arbeiten, z. B. noch mehr unserer Produkte in Mehrweg verpacken. Haferkater soll noch präsenter an Bahnhöfen werden und wir wollen auf über 50 Standorte wachsen. Auch unsere Ready-to-eat-Porridges sollen sichtbarer im LEH sein und in allen großen Supermärkten zu finden sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Lernt von anderen, aber lasst Euch nicht auf Eurem Weg beirren. Seid nicht übermütig und arrogant, zu glauben, dass Ihr von Anfang an innovativer oder schlicht besser seid als alle anderen. Ihr hattet einen guten Grund, Euer Konzept so auszuarbeiten, wie es nun steht. Bleibt trotzdem flexibel und lasst Euch auf Neues ein.

Wir bedanken uns bei Anna, Leandro und Levin für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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