Organifarms: Farm Roboter, die arbeitsintensive Prozesse in Gewächshäusern und Vertical Farms automatisieren
Stellen Sie sich und das Startup Organifarms doch kurz unseren Lesern vor!
Bei Organifarms entwickeln wir Farm Roboter, die arbeitsintensive Prozesse in Gewächshäusern und Vertical Farms automatisieren. Gegründet wurde das Unternehmen 2020 von meinen Mitgründern Dominik Feiden, Marian Bolz, Mario Schäfer und mir, Hannah Brown. Unser erstes Produkt ist BERRY, unser Ernteroboter für Erdbeeren. Er automatisiert die Ernte, die Qualitätskontrolle und das Verpacken der Früchte.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben uns Ende 2019 auf einem Hackathon kennengelernt, wo uns das Interesse verbunden hat, etwas Innovatives zu entwickeln und einen Beitrag zu gesellschaftlichen Problemen zu leisten. Vor allem die Herausforderungen der Lebensmittelproduktion der Zukunft haben uns beschäftigt. Bei unseren Recherchen haben wir herausgefunden, dass viele Erzeuger schon jetzt mit Problemen wie Personalmängeln oder hohen Kosten konfrontiert sind. Diese machen es für sie immer schwieriger ihre Existenzen zu sichern.
Welche Vision steckt hinter Organifarms?
Unsere Vision ist es einen Beitrag zu einem fairen und nachhaltigen Ernährungssystem leisten, indem wir prekäre Arbeit in der Landwirtschaft reduzieren, den lokalen Anbau stärken, moderne Anbautechniken fördern und Lebensmittelverluste zu verringern.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine Herausforderung war für uns der Aufbau unseres Teams, vor allem in der Corona Zeit. Wir haben uns zu Beginn über Eigenmittel finanziert und wurden anschließend über Startup BW Pre-Seed und das Start-up Darlehen der Rentenbank gefördert.
Wer ist die Zielgruppe von Organifarms?
Unsere Zielgruppe sind Erzeuger*innen von Obst und Gemüse im geschützten Anbau.
Wie funktioniert Organifarms? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unser Roboter fährt autonom durch das Gewächshaus und erntet alle reifen Früchte. Dabei können der Reifegrad und die Qualitätskriterien nach Belieben eingestellt werden. Die Früchte werden direkt in Verkaufsschalen abgelegt und gewogen, sodass keine nachträgliche Arbeit notwendig ist. BERRY kann 24 Stunden – 7 Tage die Woche arbeiten. So kann dem Personalmangel entgegengewirkt und Sicherheit für die Erntesaison geschafft werden.
Organifarms, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen unsere Technologie in Zukunft in vielen verschiedenen Ländern anbieten und Teil eines modernen und zukunftsfähigen Ernährungssystems sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Von Beginn an Nähe zum Kunden aufbauen
Um ein Produkt zu entwickeln, das tatsächlich den Bedürfnissen der Kunden entspricht, ist es wichtig, von Anfang an in den Austausch zu gehen und Feedback einzuholen. Zusätzlich lassen sich so auch schon früh gute Kundenbeziehungen aufbauen.
Ein starkes Team aufbauen
Vor allem als Startup spielt jedes Teammitglied eine zentrale Rolle, deshalb sollte die Suche nach geeigneten Personen nicht unterschätzt werden.
Nach öffentlichen Fördermitteln suchen
Es gibt in den verschiedenen Bundesländern eine Vielzahl an Fördermöglichkeiten für Startups. Besonders für den Beginn eigenen sich diese gut, um die ersten Investitionen zu tätigen und die Entwicklung voranzutreiben.
Wir bedanken uns bei Hannah Brown für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder