Neugierig auf Unternehmertum made in Germany? Hier findest du spannende Überblicke über das deutsche Startup-Ökosystem – von Finanzierungsmöglichkeiten über Hindernisse, mit denen Gründer konfrontiert sind, bis hin zu den angesagtesten Startup-Hubs des Landes.
Jeder zehnte Gründer in Deutschland ist im Ausland geboren
Wenn es um die Nationalität geht, ist die deutsche Startup-Landschaft ziemlich vielfältig: Da im Durchschnitt fast 30 Prozent der Mitarbeiter/innen in Start-ups keine Deutschen sind, ist der Anteil der im Ausland geborenen Gründer/innen überproportional hoch.
Aber 60 Prozent der befragten Gründerinnen und Gründer gaben an, dass diese Zahl noch höher sein könnte – wenn da nicht die berüchtigte deutsche Bürokratie wäre, die eine Menge zeitraubender Behördengänge erfordert. Neben zu viel Bürokratie behindert vermutlich auch die Sprachbarriere die Einstellung von ausländischen Fachkräften. Das ist besonders in Großstädten wie Berlin ein Problem, wo jeder zweite Startup-Mitarbeiter aus dem Ausland eingestellt wird.
Fast zwei Drittel der deutschen Gründer/innen sind der Meinung, dass die heimische Startup-Landschaft von der Zuwanderung von Ausländern profitieren wird. Und auch remote wird immer wichtiger. Sofern man eine stabile Internetverbindung hat und ein VPN mit hoher Sicherheitsvorkehrung – mehr darüber erfährst du bei der Frage wie ist meine IP – dann kann man in Berlin arbeiten, ohne überhaupt in Berlin zu sein.
Spannende Statistiken
Hier sind ein paar weitere wichtige Statistiken über die deutsche Startup-Landschaft: Der durchschnittliche deutsche Gründer ist 35 Jahre alt; acht von zehn deutschen Startups sehen einen signifikanten Einfluss der Digitalisierung auf ihre Geschäftsmodelle; mehr als die Hälfte der clusterbewussten Startups sind derzeit Teil eines regionalen Clusters (mit den wichtigsten Erwartungen an Wissenstransfer, Kooperationen und Sichtbarkeit); der Anteil der weiblichen Gründer liegt immer noch unter 15 Prozent; das durchschnittliche deutsche Startup hat 13. Das durchschnittliche deutsche Startup hat 13,2 Mitarbeiter/innen (einschließlich Gründer/innen) und plant, um 7,5 neue Mitarbeiter/innen zu wachsen. Und neun von zehn Gründer/innen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage optimistisch – obwohl sie die Zukunftsaussichten für ihr Startup eher zurückhaltend einschätzen.
Berlin: Deutschlands beliebtestes Startup-Zentrum
Es überrascht vielleicht nicht, dass die deutsche Hauptstadt mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern als das attraktivste Startup-Umfeld für Gründerinnen und Gründer gilt, nicht zuletzt wegen der internationalen Belegschaft.
In Berlin sind rund 17 Prozent aller deutschen Start-ups angesiedelt, das Ruhrgebiet liegt mit 11,3 Prozent nur knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Insgesamt sind etwas mehr als die Hälfte der deutschen Start-ups in Berlin, dem Ruhrgebiet und vier weiteren Clustern angesiedelt: München, Stuttgart, Hannover und Hamburg, die alle einen Anteil von rund sechs Prozent haben.
Und die Zukunft?
Die Regierung muss weiter daran arbeiten, den digitalen Binnenmarkt zügig zu vollenden, die digitale Bildung und Infrastruktur zu stärken, ein Einwanderungsgesetz zu verabschieden, um die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte zu erleichtern, und die Zusammenarbeit zwischen Startups und KMU weiter zu fördern.
Bildquelle pixahive
Autor Andrea Clause
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