Yoga Cat: Nachhaltige Tiefenreiniger für Sport- und Yogamatten made in Germany
Stellen Sie sich und das Startup Yoga Cat doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Tristan – Yogalehrer und Gründer von Yoga Cat. Bei Yoga Cat haben wir zusammen mit Expert*innen den ersten Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten entwickelt. Studien zeigen, dass sich auf Sportmatten teilweise 8 Mal so viele Keime wie auf der Toilette befinden. Diese Keime können eine Vielzahl von Hautkrankheiten wie Pickel, Warzen, Ausschlag oder Pilzbefall hervorrufen, aber auch Viren und andere Krankheitserreger können sich auf unseren Sportmatten vermehren und ausbreiten. Mit unserem Reinigungsmittel haben wir das erste Produkt entwickelt, um dieses Problem schnell und einfach zu beheben.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Hauptberuflich habe ich viel mit Startups zu tun. Ich arbeite bei der UnternehmerTUM, Europas größtem Zentrum für Entrepreneurship, unterrichte an der TU München an der Fakultät für Entrepreneurship und baue in Heilbronn einen Startup Inkubator auf. Normalerweise helfe ich also anderen Leuten erfolgreich zu gründen. Mit Yoga Cat erfülle ich mir also meinen Traum, selbst ein Unternehmen zu gründen. Dabei habe ich mich gefragt: Ist das ein Projekt, welches einen echten Mehrwert liefert, mit dem ich mich ganz identifizieren kann und wo ich mich auch noch in den nächsten 5-10 Jahren sehe? Die Antwort war immer ja und jetzt gründe ich das Startup, für das ich selbst immer arbeiten wollte.
Welche Vision steckt hinter Yoga Cat?
Hinter Yoga Cat steht mehr als nur ein Reinigungsmittel. Wir haben am Anfang viel Zeit und Ressourcen investiert, um eine solide Basis zu schaffen und gute und langfristige Partnerschaften abzuschließen, die es uns ermöglichen, unsere Vision zu realisieren. Langfristig wollen wir eine internationale Yogamarke aufbauen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen Menschen auf ihrem ganz persönlichen Pfad des Yoga unterstützt und für die positiven Aspekte des Yoga wirbt. Dabei verbinden wir wissenschaftliche Ansätze mit moderner Yogaphilosophie. Unsere Produkte zeichnen sich durch hohe funktionale Qualität, Nachhaltigkeit und Liebe zu gutem Design aus. Dabei setzen wir auf Werte wie Inklusion, Body Positivity und Yoga für alle.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Es gab verschiedene Herausforderungen. Überhaupt mal den ersten Schritt zu gehen und die passenden Partner zu finden, die verrückt genug waren, bei unserem Vorhaben mitzumachen. Gerade wenn man am Anfang steht und ein großer Name oder große finanzielle Mittel hinter einem stehen, kostet dieser Prozess viel Zeit und Kraft. Aber es hat sich gelohnt. Eine Herausforderung ist leider auch immer noch mit der Administration verbunden. Wir haben die GmbH im August gegründet und immer noch keine Steuernummer – brauchen aber eine, um mit manchen Partnern überhaupt Geschäfte zu machen. Bisher sind wir zu 100% selbst finanziert.
Für die Gründung der GmbH habe ich einen Kredit aufgenommen. Ich habe mir gedacht, anstatt ein Auto zu haben, habe ich lieber mein eigenes Startup. Wenn es sich vermeiden lässt, wollen wir auch möglichst ohne Fremdkapital auskommen, da wir uns fest vorgenommen haben, Sachen anders zu machen. Die 4 Tage Woche ist bei uns zum Beispiel gesetzt. Auch geht es bei uns in erster Linie nicht um Gewinnmaximierung. Ich weiß nicht ob da so mancher Investor mitmachen würde.
Wer ist die Zielgruppe von Yoga Cat?
Unser erstes Produkt richtet sich an alle Besitzer von Sport- und Yogamatten. Wir wollen aber langfristig besonders die Leute ansprechen, die Yoga machen. Das sind in Deutschland allein immerhin fast 10% der Bevölkerung. Zudem wollen wir Menschen dazu motivieren, Yoga für sich zu entdecken, denn wir sind der festen Überzeugung, dass Yoga für jeden etwas ist und einem dabei hilft, sich selbst besser kennenzulernen und einen gesünderen und bewussteren Lebensstil zu führen. Bei meiner Yogalehrerausbildung hieß es immer: „Yoga ist innere Selbstverteidigung.“ Und das stimmt. Ich wüsste nicht, wo ich ohne Yoga heute wäre.
Wie funktioniert Yoga Cat? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Momentan werden die meisten Matten, wenn überhaupt, mit Desinfektionssprays gereinigt. Das ist aber problematisch, da die meisten Matten porös sind, damit sie Schweiß aufnehmen und man bei der Praxis nicht rutscht. Das heißt aber auch, dass solche Sprays nur oberflächlich wirken und in vielen Fällen die Matten sogar angreifen. Um die Matte gründlich zu reinigen und von Schmutz, Keimen, Viren und Pilzen zu befreien, muss man sie unter fließendes Wasser halten. Bisher gab es dafür aber keinen Reiniger und Wasser allein reicht auch nicht.
Aus diesem Grund haben wir mit Chemikern, Hygienespezialisten, einer Dermatologin, und dem renommierten Parfümeur Thorsten Biehl zusammengearbeitet, um den ersten funktionalen Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten auf den Markt zu bringen. Unser Reiniger reinigt gründlich, ohne die Matten anzugreifen, er ist hautfreundlich und wir benutzen hochwertige und natürliche Duftstoffe.
Das hat nichts mehr mit Reinigungsmittel zu tun, wie wir es bisher kennen, sondern erinnert eher an ein sehr dezentes und ausgewogenes Parfüm auf der Basis von Sandelholz, Amber, Iris und Kardamom. Zusätzlich ist unser Reiniger biologisch abbaubar und wird nachhaltig in Deutschland produziert. Unseren Tiefenreiniger haben wir auch extra nochmal vom Fresenius Institut, sowie mit Yogalehrer*innen getestet. Das Feedback war bisher sehr gut und wir sind sehr zufrieden mit dem, was wir über Monate entwickelt haben. Denn bisher gibt es noch keinen Reiniger auf dem Markt der es geschafft hat, die Matten richtig zu reinigen.
Yoga Cat, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Zurzeit arbeiten wir bereits an weiteren Produkten und Duftrichtungen. Wir wollen aber nicht nur Reinigungsmittel produzieren, sondern auch in andere Bereiche wie Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel und Yoga-Wear gehen. Dafür wollen wir auch mit Yogastudios zusammenarbeiten. In fünf Jahren sind wir dann hoffentlich eine Marke, die in jedem Yogastudio vertreten ist und die sich auf den ganzheitlichen Aspekt von Yoga fokussiert. Dafür baucht es natürlich ein starkes und ausgewogenes Team, das wir in den nächsten Jahren aufbauen und in das wir auch investieren wollen. Bei uns sollen unsere Mitarbeiter an erster Stelle stehen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich kann jedem empfehlen, in langfristige und vertrauensvolle Beziehungen mit Partnern zu investieren. Lernt die Leute hinter den Prozessen kennen und versteht, was sie antreibt. Gerade in wirtschaftlichen sowie geo-politischen unsicheren Zeiten ist das sehr wichtig und kann einem sehr helfen. Dann finde ich es wichtig authentisch zu sein und seinen eigenen Weg zu gehen.
Und zu guter Letzt kann ich jedem*r Gründer*in und angehenden Gründer*innen empfehlen, auch mal einen Gang runter zu schalten, sich mal auszuruhen und das Erreichte zu genießen und wertzuschätzen. Dabei spielen Themen wie Mindfullness, Mental-Wellbeing und Founders Wellness eine große Rolle, kommen aber leider oft viel zu kurz. Das sehe ich besonders bei vielen Scale-ups, die mit VC Geldern finanziert worden sind. Da braucht es echt ein Umdenken in der Zukunft.
Bild: Als langjähriger Yogalehrer hat der Münchner Tristan Post nach einer Lösung zur gründlichen Reinigung seiner Yogamatte gesucht. Allerdings ohne Erfolg. „Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, dass es aber genau dafür kein geeignetes Mittel am Markt gibt. Also habe ich Yoga Cat gegründet und gemeinsam mit Expert*innen den ersten funktionellen Tiefenreiniger für Yoga- und Sportmatten zur wirksamen Reinigung von Schmutz, Keimen, Viren und Pilzen entwickelt.“ Copyright: Yoga Cat
Wir bedanken uns bei Tristan Post für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder