Die Gründer von Nukkuaa, das erste Schlaflabor für zuhause, waren in 2 Minuten 2 Millionen
Stellen Sie sich und das Startup Nukkuaa doch kurz vor!
Nukkuaa ist ein Startup, das als Spin-Off der Universität Salzburg von Universitätsprofessor Dr. Manuel Schabus und Dr. Thomas Winkler 2022 gegründet wurde. Wir sind der Game Changer in Sachen Schlaf. Zum ersten Mal gibt es hochpräzise Schlafanalyse und wirksames Schlaftraining auf einer App. Was dahinter steckt? In einem klinischen Schlaflabor – mit ewigen Wartezeiten – werden viele Parameter gemessen, wie Hirnströme, Herzrate, Atmung und so weiter.
Dazu wird die Auswertung der Ergebnisse nach wie vor von Menschen händisch gemacht. Wir erreichen fast dieselbe Genauigkeit über unsere App, nur indem wir die Herzrate über Nacht mit einem Sensor messen und auswerten. Die Innovation dahinter ist ein Algorithmus, den wir mit mehr als 9.000 Datensätzen aus dem Schlaflabor trainiert haben. Gemeinsam mit dem evidenzbasierten Schlaftraining führt das innerhalb von 6 Wochen nachweislich zur Verbesserung der Schlafqualität.
Wie ist die Idee zu Nukkuaa entstanden?
Bereits jeder vierte Mensch leidet unter schlechter Schlafqualität und über 25 Millionen Menschen sind in der DACH-Region unmittelbar betroffen. Schlechter Schlaf verursacht Depressionen, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, verringert die Produktivität in Unternehmen, erhöht Krankenstände und belastet unser Gesundheitssystem mit Milliarden-Beträgen. Trotzdem steht derzeit ein völlig unzureichendes und schlecht verfügbares therapeutisches Angebot zur Verfügung. Dieses Problem haben wir erkannt und dafür eine Lösung entwickelt.
Welche Vision steckt hinter Nukkuaa?
Mit unserem virtuellen Schlaflabor für zu Hause möchten wir Menschen einen einfachen und direkten Zugang zu einem ihrer fundamentalsten Grundbedürfnisse ermöglichen: Ihrem gesunden Schlaf. Wir sehen auch ein großes wirtschaftliches Potential hinter Nukkuaa, da alleine in der DACH-Region jährlich Milliardenbeträge für Schlafprodukte ausgegeben werden und davon 840 Millionen Euro im „Sleep Tech Market“ – der jährlich um über 15 Prozent wächst.
Wer ist die Zielgruppe von Nukkuaa?
Unser erster Sales Fokus sind Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge. Mit Nukkuaa optimieren wir die Produktivität in Unternehmen und etablieren die Regeneration als Bestandteil von nachhaltiger Leistung. Unser mittelfristig strategischer Fokus liegt auf öffentlichen und privaten Gesundheitsversicherungen. Den großen und skalierbaren Markt von schlechten Schläfern zuhause erreichen wir über Internet & App Stores.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?
Das Format ist bekannt, da wollten wir hin! Durch den Auftritt in der Sendung bekommen wir als Start-up auch mehr Sichtbarkeit. Einerseits gegenüber Investoren, so wie gegenüber Unternehmer:innen und Entscheider:innen in der betrieblichen Gesundheitsvorsorge oder bei Gesundheitsversicherungen. Andererseits gegenüber unserer Zielgruppe der schlechten Schläfer:innen zuhause, die auf der Suche nach einer Lösung für Ihr Schlafproblem sind.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Als Startup haben wir bereits ein paar Pitches hinter uns und profitieren von diesen Erfahrungen. Für den Auftritt bei “2 Minuten 2 Millionen” haben wir uns umfangreiches Feedback von Experten eingeholt, noch einmal intensiv an unserer Präsentation gefeilt und selbstverständlich trainiert.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Dass die Puls 4 Entscheider der Sendung Nukkua für Investoren und Zuseher als relevant und interessant erachtet und ein großes Potential in uns gesehen haben, bedeutet uns sehr viel. Eine derart positive Rückmeldung zu erhalten ist sehr erfreulich und super motivierend.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf Nukkuaa aufmerksam werden?
Für uns als junges Startup ist die Sichtbarkeit für Investoren und unsere Zielgruppe ein entscheidender Erfolgsfaktor und hoch relevant. Die Teilnahme an der Sendung ermöglicht uns eine große Reichweite, über die wir sehr dankbar sind.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Christian Jäger passt mit seinem Motto “Gesund zum Erfolg” sehr gut zur Positionierung unseres Produkts. Denn auch wir von Nukkuaa sehen im unternehmerischen Kontext Regeneration als wesentliche Basis für nachhaltige Leistungsfähigkeit. Das Motto “Gesundheit nach Hause bringen” von Katharina Schneider hat uns ebenfalls begeistert. Hier waren wir gespannt, ob sie Synergien in der Vermarktung unseres Produkts in ihrem Media-Shop sieht.
Wie ging es nach der Sendung weiter?
Nach der Sendung erfreuen wir uns an einem deutlichen Anstieg der Downloadzahlen in den Appstores und aktiven Anfragen von interessierten Investoren mit Schwerpunkt “Health” und “Health tech” sowie von Unternehmenskunden. Unabhängig davon arbeiten wir beständig an der Weiterentwicklung und Optimierung unserer App.
Nukkuaa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unsere Vision ist es, 100.000 aktiven Nutzern bis Ende 2027 zu besseren Schlaf und damit zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Für Investoren sehen wir daher ein Wachstums- und Umsatzpotenzial im hohen zweistelligen Millionenbereich. Durch die volle Skalierbarkeit unseres Produkts ergibt sich aus diesem Wachstum eine beachtliche EBIT-Marge. Daneben arbeiten wir intensiv an einem unserer wichtigsten Anliegen und Ziele: Nukkuaa als digitale Gesundheitsanwendung. Mit der Aufnahme in den Leistungskatalog der Krankenkasse sollte vorsorglich und kurativ die “App auf Rezept” in Deutschland und endlich auch in Österreich möglich sein.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Unser Erfahrung nach sind die wichtigsten Zutaten für den Erfolg eines Start-Ups ein starkes Team mit hohem Commitment und eine klare Vision. Das ist die Basis dafür, dass auch in harten und anstrengenden Phasen der Unternehmensentwicklung die Freude am Projekt nicht verloren geht.
Fotograf/Bildcredits Erika Mayer
Gründerteam: Univ.-Prof. Dr. Manuel Schabus (li) & Dr. Thomas Winkler (re)
Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder