Der Aktienfinder ist ein Aktienscreener und hilft beim Aufspüren von Unternehmen mit langfristig steigenden Gewinnen
Stellen Sie sich und das Startup Aktienfinder doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Torsten Tiedt. Ich war 10 Jahre als Entwickler in der Finanzindustrie im Frankfurter Raum tätig, bevor ich mich mit der Gründung von Aktienfinder.Net selbständig machte. Der Aktienfinder ist ein Aktienscreener und hilft beim Aufspüren von Unternehmen mit langfristig steigenden Gewinnen. Denn nur im Fall langfristig steigender Unternehmensgewinne wird man als Aktionär von langfristig steigenden Kursen und Dividenden profitieren.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mit 40 Jahren hieß es für mich „now or never“. Ich hatte den Vorgänger des Aktienfinders auf meinem Finanzblog als Hobbyprojekt schon online, und das positive Feedback hat mich darin bestärkt, hier eine Sache am Laufen zu haben, die allen Beteiligten einen Mehrwert bietet.
Außerdem war das Gründerrisiko begrenzt. Heutzutage ist eine Unternehmensgründung als Einzelunternehmer in der Softwarebranche fast ohne Kapital machbar. Und als Programmierer im Falle des Scheiterns einen neuen Job als Angestellter zu finden, habe ich mir nicht allzu schwer vorgestellt.
Welche Vision steckt hinter dem Aktienfinder?
Dass konservatives Investieren in Aktien weniger kompliziert ist als gedacht – wenn man sich bei der Aktienauswahl auf das Wesentliche konzentriert und sich im Nachgang nicht verrückt machen lässt. Als das Wesentliche betrachte ich das langfristige Gewinnwachstum eines Unternehmens, dass ich im Aktienfinder über selbst berechnete Kennzahlen und interaktive Grafiken sichtbar mache. Was das Nicht-Verrückt-Machen betrifft, hilft nur Wissensvermittlung, um die Aktionäre auch auf unruhigere Zeiten vorzubereiten.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Ich kann mich an keine größere Hürde erinnern. Es war eher wie ein Fluss. Von einem persönlichen Hobbyprojekt, dass es ins Internet geschafft hat und in Folge kommerzialisiert und weiter professionalisiert wurde. Sicher hatte ich Glück, schon am Anfang einen funktionierenden Ansatz gewählt zu haben, so dass ich nie einen Schritt zurück gehen musste, weil das Konzept nicht marktfähig oder technisch realisierbar war. Glück hatte ich auch mit Bekannten, die mich unterstützen. Wobei ich mit Unterstützung befreundete Programmierer meine, die mir bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite standen. Einer davon, Matthias Hotz, ist heute an der GmbH beteiligt.
Die Finanzierung erfolgte zu 100 Prozent aus Eigenkapital, mit der ich mich und meine Familie eine Weile über Wasser hätte halten können. Glücklicherweise verdiente ich als Unternehmer nach rund neun Monaten so viel wie zuvor als Angestellter.
Wer ist die Zielgruppe von Aktienfinder?
So ziemlich jeder, der mit null Prozent auf dem Sparbuch nicht zufrieden ist und sich mindestens 25 Euro im Monat für einen Aktien-Sparplan abringen kann. Vom Schüler bis zum Rentner ist alles vertreten, wobei es der älteren Generation oft um den Reiz an der Aktie an sich und speziell beim Aktienfinder um die Faszination des Neuen geht. Die jüngeren Aktionäre möchten sich eher finanziell gut aufstellen bis planen bis hin zur Altersvorsoge.
Schon länger haben zudem auch Vermögensverwalter und Investmentabteilungen von Banken und Versicherungen den Aktienfinder entdeckt. In Summe haben sich auf Aktienfinder.Net nach weniger als 3 Jahren bereits über 20.000 Mitglieder registriert.
Wie funktioniert der Aktienfinder? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Der Aktienfinder geht davon aus, dass nur langfristiges Gewinnwachstum zu langfristig steigenden Kursen und Dividenden führt. Alles, was nicht der Suche nach Unternehmen mit langfristig steigenden Gewinnen dient, wird ausgeblendet. Das betrifft technische Kennzahlen ebenso wie fundamentale Kennzahlen, beispielsweise das ach so beliebte KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) oder die Dividendenrendite und Ausschüttungsquote. Im Gegenzug werden eigene Kennzahlen berechnet, die den langfristigen Gewinnverlauf messbar machen.
Den klar umrissenen Fokus auf langfristig orientierte Anleger und das langfristige Gewinnwachstum ist meines Wissens einzigartig. Aus diesem Grund kommt der Wissensvermittlung eine hohe Bedeutung zu. Dies geschieht in erster Linie über den Aktienfinder-Blog sowie den Aktienfinder YouTube-Kanal, der nach 2 Jahren bereits über 15.000 Abonnenten hat.
Wie ist das Feedback?
Die Benutzer nehmen den Aktienfinder sowie die Öffentlichkeitsarbeit als erfrischend, ehrlich, verständlich und erfolgversprechend an. Vieles, was ich tue, ist zudem kostenlos verfügbar. Das betrifft sowohl die Wissensvermittlung über Aktienanalysen oder spezielle Finanzthemen als auch viele Funktionalitäten auf der Webseite selbst. Die Vollmitgliedschaft wiederum ist für einen Preis zu haben, den sich sogar ein Schüler leisten kann und beinhaltet ein 14-tägiges Widerrufsfrist. Mir ist kein deutschsprachiger Wettbewerber bekannt, der dies anbietet. Einen Eindruck über die Resonanz vermittelt die Bewertungsseite Trustpilot für Aktienfinder.Net. Oder man liest einfach ein paar Kommentare unter den veröffentlichten Videos auf YouTube.
Aktienfinder, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Den Aktienfinder gibt es auch in einer englischen Version, weil der Ansatz Aktionären aus der ganzen Welt zugutekommt. Zwar ist auch im deutschsprachigen Raum noch eine Menge Potential. Der Rest der Welt ist aber noch größer. Ich möchte mit der englischen Seite eine ähnliche Erfolgsgeschichte schreiben wie mit dem deutschen Pendant.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Das Wichtigste ist für mich die Gründung, um ein Problem zu lösen und die Problemlösung anderen zur Verfügung zu stellen. Damit verbunden ist das Zügeln der Gier. In der Finanzbranche lässt sich gut beobachten, wohin das führt. Wer nachhaltige Werte schafft, wird auch mit nachhaltigen Werten belohnt. Ebenfalls mit der Problemlösung verbunden ist die Notwendigkeit, stets ein offenes Ohr für die Kunden – in meinem Fall die Aktienfinder-Community – zu haben. Das hilft gegen Betriebsblindheit ungemein, sorgt für zufriedene Gesichter und Verständnis, wenn etwas einmal nicht so klappt wie geplant.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Torsten Tiedt für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder