Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Fokus, Vertrieb und Team

AMPEERS ENERGY Software-Lösungen zur Umsetzung dezentraler Geschäftsmodelle der Energiewende

Stellen Sie sich und das Startup AMPEERS ENERGY doch kurz unseren Lesern vor!

Hi, wir sind AMPEERS ENERGY. 

Als Fraunhofer Spin-Off wollen wir die Energiewende voranbringen, indem wir es Unternehmen mit unserer SaaS-Lösungen einfach machen, die Potenziale der dezentralen Energiewende zu erschließen – und das sowohl ökonomisch, als auch ökologisch!

Als Software Start-Up bieten wir cloudbasierte Applikationen für das Management von Energie- und Datenflüssen im Quartier an. Das klingt zunächst kompliziert, ist es aber gar nicht. Im Gegenteil: Unsere drei Produkte sind so konzipiert, dass sie den komplexen Sachverhalt „Energiemanagement“ vereinfachen, Prozesse optimieren und automatisieren und dabei bares Geld sparen.

So gibt es neben dem AE District Manager, welcher eine vollumfängliche Lösung des cross-sektoralen Energiemanagements im Quartier darstellt, noch den AE Local Supplier. Diese vollautomatisierte und integrierte Mieterstromsoftware übernimmt die administrative Seite von Mieterstromprojekten. Darüber hinaus existiert der AE Fleet Optimizer. Durch die Zusammenführung aller relevanten Daten übernimmt die intelligente Software die Steuerung des Last- und Lademanagements von E-Fahrzeugflotten. 

Grundlage dieser SaaS-Lösungen ist eine äußerst leistungsfähige Fraunhofer-Software, die durch den Einsatz von selbstlernenden Technologien in der Lage ist, alle dezentralen Prozesse rund um Erzeugung und Verbrauch miteinander zu verbinden, zu optimieren und zielgerichtet zu steuern.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben uns entschieden AMPEERS ENERGY zu gründen, weil wir festgestellt haben, dass es unsere Lösung, eine vollumfängliche Softwareleistung, die dezentrale Geschäftsmodelle profitabel und einfach macht, am Markt noch nicht gibt. 

Uns war klar, dass es sehr viel Zeit kosten würde, ein solches Produkt mit einem großen, etablierten Unternehmen auf den Markt zu bringen. Die einzige Chance für einen schnellen Markteinstieg haben wir deshalb darin gesehen, einfach selbst ein neues Unternehmen zu gründen. Wenn wir unser eigener Herr sind, haben wir keine langwierigen, schwerfälligen Entscheidungsrunden und können schnell, direkt und flexibel agieren. 

Bei einem so einem wichtigen und vor allem zeitkritischen Thema wie der Energiewende kann man sich zähe und unnötig langsame Entscheidungsstrukturen nicht leisten.

Darüber hinaus verfügten wir neben der fachlichen Erfahrung, auch über die notwendige unternehmerische Expertise, da unser Co-Founder Gerrit Ellerwald bereits erfolgreich ein Unternehmen gegründet hatte. Überzeugt von der Qualität unseres Produktes und mit Fraunhofer im Rücken, war die Gründung selbst ein kalkulierbares Risiko.

Und nicht zuletzt sind wir Überzeugungstäter, die das Thema Energiewende auch leben. Wenn wir die Energiewende wirklich erfolgreich umsetzen wollen, dann hilft es nicht länger nur darüber zu reden – man muss auch anpacken – und das tun wir.

Welche Vision steckt hinter AMPEERS ENERGY?

Wir wollen allen Skeptikern die letzten Argumente nehmen, die Energiewende nicht anzupacken. Unsere Vision ist, dass die dezentrale Energiewende durch den erfolgreiche Markteintritt neuer Akteure und die Aktivierung bestehender Akteure umgesetzt wird. Wir wollen dabei einen substantiellen Beitrag leisten, indem wir dezentrale Geschäftsmodelle nicht nur nachhaltig, sondern vor allem auch einfach und profitabel gestalten. 

Wenn wir in die Zukunft blicken, dann stellen wir uns vor, dass wir es vielen Unternehmen ermöglichen eine aktive Rolle bei der Umsetzung der Energiewende zu spielen. Seien es Wohnungsbauunternehmen, die ihre Dächer mit PV-Anlagen ausstatten, Flotten, die auf Elektromobilität umstellen und Energieversorger, die im dezentralen Energiegeschäft Fuß fassen.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Als größte Herausforderung könnte man die Ausgliederung von Fraunhofer bezeichnen. Die Tatsache, dass wir ein Fraunhofer Spin-Off sind, war zu Beginn sowohl Segen als auch Fluch.
Wir betonen ganz klar Segen an erster Stelle, denn natürlich ist Fraunhofer eine starke Marke und wir können auf ein technologisches Back-End zurückgreifen, das schon weit gereift ist. Das ist ein Vorteil, wie ihn neben uns wohl kaum ein anderes Start Up am Markt besitzt.

Gleichzeitig ist Fraunhofer aber auch eine öffentliche Einrichtung und dementsprechend sind all die juristischen Belange, Aktivitäten und Formalitäten, die mit einem solchen Ausgliederungsprozess verbunden sind, langwierig und teilweise zäh. Dieser Ausgliederungsprozess von Fraunhofer, der absolut professionell und super verlief, ist trotzdem letzten Endes ein formaler Prozess, in welchem Kooperationsrahmen und Lizenzverträge rechtlich fixiert und beschlossen werden mussten.

Doch heute profitieren wir langfristig von unserer Kooperation mit Fraunhofer und können so kontinuierlich weitere Innovationen direkt in unsere SaaS-Lösungen integrieren. Das ist ein gewichtiges Faustpfand für uns.

Auch die Gestaltung der Finanzierung kann man als Herausforderung bezeichnen.

Wir waren von unserer Software überzeugt. Doch gleichzeitig wussten wir, dass wir für den Markteintritt mit unseren SaaS-Lösungen ein verhältnismäßig großes Team von inzwischen 15 Mitarbeitern/innen benötigen würden. Die Herausforderung hierbei war das dafür notwenige Kapital in sehr kurzer Zeit zu besorgen. 

Drei Monate nach Gründung haben wir in einer klassischen Seed-Finanzierung Investoren von unserer Vision und unserer Leistungsfähigkeit als Team überzeugt. Eigentlich undenkbar, da wir in einer so frühen Phase noch keinen Proof of Market vorweisen konnten, doch auch hier half die Tatsache, dass Fraunhofer hinter uns stand!

Wer ist die Zielgruppe von AMPEERS ENERGY?

Für unsere Leistungen gibt es drei Hauptzielgruppen: Energieversorger & -dienstleister, die Immobilienwirtschaft und Flottenbetreiber. Für unsere Mieterstrom- und Quartierslösungen sind z.B. alle mittleren und großen Wohnungsbauunternehmen, beziehungsweise alle Unternehmen mit relevant großem Wohnungsbaubesitz (kirchliche, private, öffentliche Träger und Genossenschaften) geeignet.

Es gibt ungefähr 40 Millionen Wohnungen in Deutschland – davon sind 10% Mieterstrom und für den AE Local Supplier geeignet. Für unser Quartiersenergiemanagementsystem kommen alle größeren Gebäudekomplexe mit einer heterogenen Erzeugungsinfrastruktur infrage, wie Flughafen, Einkaufszentren, reine Wohnquartiere oder auch diverse Mischquartiere.

Der AE Fleet Optimizer lohnt sich für alle Unternehmen, die mindestens 10 E-Fahrzeuge haben, seien es Firmenfahrzeuge oder Dienstwägen.


Und auf die Frage der Internationalisierung können wir antworten, dass wir schon heute dabei sind in der DACH Region zu internationalisieren. Am Ende des Tages sind unsere Lösungen nicht auf den deutschen Energiemarkt beschränkt. Bei einem (Quartiers-) Energiemanagement System stellt sich nur die Frage, was optimiert werden soll. Und wenn es dabei um eine Kostenoptimierung unter Randbedingungen (z.B. wie die Maximierung des Eigenstromverbrauchs) handelt, dann ist das nur eine mathematische Funktion, die optimiert wird. Somit ist unser Produkt letztlich international überall einsetzbar. Im Moment fokussieren wir uns auf die DACH Region, später auf Europa und letztlich überall dort, wo unsere Produkte genutzt werden können.

Wie funktioniert AMPEERS ENERGY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

AMPEERS ENERGY sorgt dafür, dass Energieerzeugung, -transport, -verbrauch und -abrechnung ähnlich einfach funktionieren wie beispielsweise der Online-Handel heute. Wir ermöglichen damit unseren Kunden den Eintritt in das Energiemanagement 4.0, in dem alle Akteure und technischen Komponenten nahtlos ineinandergreifen. Jeder einzelne Marktteilnehmer kann dadurch beträchtliche Einsparpotenziale realisieren, teilweise bis zu 40 Prozent. E-Fahrzeugflotten können durch unsere SaaS-Lösung zu einer echten Alternative zu bestehenden Dieselfahrzeugen werden und vieles mehr. So können neuartige Geschäftsmodelle auf Basis intelligenter Energie entstehen.

Der große Unterschied zu unseren Wettbewerbern ist, dass wir die dezentralen Geschäftsmodelle ganzheitlich betrachten und nicht nur Teillösungen liefern. Bei uns bekommt man die komplette softwareseitige Unterstützung zur Umsetzung eines gesamt dezentralen Geschäftsmodells. Und diese ist wiederrum so benutzerfreundlich, dass wir uns dank dieser intuitiven Usability vom Wettbewerb klar differenzieren.

Darüber hinaus haben wir dank der Kooperation mit Fraunhofer den Vorteil kontinuierlich weitere Innovationen in unsere SaaS-Lösungen zu integrieren. Das ist ein Marktvorteil, wie ihn wohl kein zweites Start-Up besitzt.

AMPEERS ENERGY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser kurzfristiges Ziel ist es, das Unternehmen vollumfänglich auf- und ausgebaut zu haben. Wo jetzt momentan noch eine „Hands On“ Mentalität herrscht, wollen wir die interne Zusammenarbeit, die Infrastruktur und die internen Abläufe professionalisieren. Da merkt man einfach, dass wir noch ein sehr junges Unternehmen sind, doch wenn diese Prozesse abgeschlossen sind, können wir noch effizienter dem Kerngeschäft nachgehen. 

Auf lange Sicht ist es unser Ziel, dass wir als erster Ansprechpartner und Innovationsführer, quasi als Synonym für das Möglichmachen dezentraler Energiekonzepte mit Saas Lösung gelten. 

Wir sind davon überzeugt, dass die dezentrale Energiewende durch die erfolgreiche Einbringung neuer Akteure und die Aktivierung bestehender Player umgesetzt wird. Und wir wollen dabei einen substantiellen Beitrag leisten, indem wir dezentrale Geschäftsmodelle nicht nur nachhaltig, sondern auch einfach und profitabel machen. 

Wir wollen allen Skeptikern auch die letzten Argumente nehmen, die Energiewende nicht anzupacken. Wenn wir in die Zukunft blicken, dann stellen wir uns vor, dass wir es vielen Unternehmen ermöglicht haben eine aktive Rolle bei der Umsetzung der Energiewende zu spielen. Seien es Wohnungsbauunternehmen, die ihre Dächer mit PV-Anlagen ausgestattet haben, Flotten, die auf Elektromobilität umgestellt haben und Energieversorger, die im dezentralen Energiegeschäft Fuß gefasst haben.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

1. Fokussierung
Man startet meist mit dem Ansatz, dass man die Welt in einem Schlag erobern will und damit übernimmt man sich leicht. Deswegen ist Fokus so wichtig. Man sollte sich schrittweise weiterentwickeln, immer auf den nächsten Schritt fokussieren, doch natürlich dabei niemals das große Ziel aus den Augen verlieren.

2. Vertrieb
Man darf mit dem Vertrieb nicht erst beginnen, wenn das Produkt in all seinen letzten Feinheiten fertig und perfekt ist. Es ist unglaublich wichtig so schnell wie möglich Spuren am Markt zu hinterlassen und die ersten Kunden von seinen Ideen zu überzeugen.

3. Team
Alleine hat man nur eine gute Idee, man braucht aber viele kluge Köpfe, um alles Geplante auch umzusetzen. Dabei ist das wichtigste, dass es gleichgesinnte Leute sind. Es ist so wichtig, dass die Leute die Notwendigkeit des Themas sehen und menschlich und inhaltlich miteinander harmonieren. Das muss alles passen! 

Fokus, Vertrieb und Team – Wenn man sich auf die drei Punkte konzentriert ist unserer Erfahrung nach die Erfolgswahrscheinlichkeit wesentlich höher, als wenn man nur eine gute Idee hat.

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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