anyhelpnow digitaler Marktplatz für Dienstleistungen bringt Hilfesuchende und Profis sowie Helfer:innen zusammen
Stellen Sie sich und das Startup anyhelpnow doch kurz unseren Lesern vor!
Gerne! anyhelpnow ist eine neue Plattform, die Menschen zusammenbringt. Menschen, die eine Dienstleistung suchen mit Menschen, die diesen Service erbringen können. Dienstleistungen vom Wechsel des Autoreifens über Nachhilfe bis hin zur Yogastunde. Vor Ort und Online über Video-Chat. So breit aufgestellt wie Amazon mit Produkten und die Beschaffung ist dabei so einfach wie Onlineshopping.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe mich aus der Überzeugung heraus dafür entschieden, dass es einen klaren Bedarf am Markt für unser Geschäftsmodell gibt. Für mich ist jetzt mit Anfang 40 der richtige Zeitpunkt gekommen und ich bringe viel Erfahrung mit. Meine Geschichte macht das vielleicht deutlich:
Vor ungefähr zehn Jahren habe ich mit zwei Kollegen eine Stellenbörse für Ärztinnen und Ärzte entwickelt. Heute ist praktisch Arzt die Nummer 1 Jobbörse für diese Berufsgruppe in Deutschland. Damals teilte ich meine berufliche Energie auf zwei Positionen auf, arbeitete also parallel auch noch in einem Konzern. Nach zwei Jahren stieg ich operativ bei pA Medien aus, um meinen Fokus neu zu setzen.
Es war eine Zeit, in der ich permanent reiste, die Verantwortung für unsere Märkte in Asien und Amerika trug. Dann kam Corona und mit der Pandemie die Vollbremsung. Ich war drei Monate am Stück bei meiner Familie und fasste hier die Entscheidung, wieder zu gründen. Drei Ideen für digitale Plattformen standen zur Auswahl. Zur Entscheidungsfindung und für die Zusammenstellung meines Core Teams sprach ich sechs Business-Persönlichkeiten aus meinem Netzwerk an. Innerhalb von 24 Stunden sagten alle zu, wir entschieden uns einhellig für anyhelpnow und die Reise begann.
Welche Vision steckt hinter anyhelpnow?
Unsere Vision ist es, die Beschaffung von Dienstleistungen so einfach zu machen wie Online-Shopping. Wir möchten zur zentralen Anlaufstelle für Services jeder Art avancieren. Mit anyhelpnow sind wir 24/7 und überall bei unseren Kunden. Sie sitzen auf dem Sofa oder stehen im Garten, benötigen Hilfe und nehmen direkt online Kontakt mit dem passenden Dienstleister oder der Privatperson auf. Unkompliziert und in der Nähe, also ganz nach dem Uber-Prinzip.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Meine größte Herausforderung war der Zeitaufwand. Von Freizeit durfte ich mich erstmal komplett verabschieden. Ich habe anfangs, also neben meinem Vollzeit-Job im Konzern, sieben Tage die Woche früh am Morgen zwei bis drei Stunden und oft bis nach Mitternacht mit dem Team gearbeitet.
Die Vor-Gründerphase habe ich komplett mit meinem Eigenkapital vorfinanziert. Jetzt haben wir eine siebenstellige Finanzierungsrunde erfolgreich abgeschlossen. Keine einfache Sache in einem Land, in dem alle über die digitale Agenda reden, aber Businessplänen zu digitalen Markplatzideen mit Skepsis begegnen.
Wer ist die Zielgruppe von anyhelpnow?
Wir haben zwei Gruppen von Nutzenden: Auf der einen Seite stehen die Problemlöser. Das ist ein Expert:innen-Netzwerk aus Profis und helfenden Privatpersonen. In diesem Netzwerk finden Studierende, Arbeitnehmende im Nebenerwerb und (Früh-) Rentner:innen genauso statt wie Unternehmen, zum Beispiel Kfz-Betriebe und Kosmetiksalons. Jede Person mit Kapazitäten und Wissen gehört also zur Zielgruppe und kann sich kostenfrei registrieren.
Auf der anderen Seite besteht unsere Zielgruppe aus Hilfesuchenden. Angesprochen sind alle Personen, die beim Einbau ihrer Duschkabine nicht weiterkommen, eine Energieberatung für ihr Haus benötigen oder an den Hausaufgaben ihrer Kinder verzweifeln. Also letzten Endes wir alle.
Wie funktioniert anyhelpnow? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die Idee basiert auf dem Gedanken der Sharing Economy: Privatpersonen, Profis und Unternehmen richten einen kostenlosen Account auf der digitalen Plattform ein und bieten Know-how und Ressourcen für registrierte Hilfesuchende an. Kann ein Mitglied eine Service-Anfrage bedienen und andere mit Expertise unterstützen, kommt es zum Match. Verfügbarkeit und Preis definieren die Dienstanbietenden selbst. Die Verfügbarkeiten zeigt ein in die Plattform integrierter Terminkalender in Echtzeit an. Hilfesuchende treten in Kontakt, sobald Kosten und Uhrzeit ihren Vorstellungen entsprechen. Dabei übernimmt anyhelpnow die Rolle des Begleiters und Vermittlers und geht gemeinsam den Weg von der Suche über den Vertragsabschluss bis zur Rechnungsstellung mit.
Unsere Kern-Alleinstellungsmerkmale kann ich hier präzise zusammenfassen: Zunächst verfügen wir über einen volldigitalisierten End-2-End-Prozess. Von der Anfrage zum Angebot und Auftrag über die Rechnung bis zur Zahlung laufen alle Schritte integriert über unsere Plattform. Das zweite USP liegt in unserem Transfer des Uber-Prinzips auf die Dienstleistungsbranche: Expert:innen finden Anfragen über eine Keyword-Suche und bewerben sich auf die Serviceanfrage der Kundinnen und Kunden. Preise und Zeiten obliegen dem Anbieter. Unabhängig davon existiert im DACH-Raum keine weitere Plattform, die Online-Hilfe und Präsenz-Support in dieser Breite abbildet.
anyhelpnow, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In meinem realistischen Wunschszenario gelingt uns bis Mitte nächsten Jahres eine deutschlandweite Abdeckung mit Matches zwischen Hilfesuchenden und Profis sowie Helfer:innen. Wir entwickeln uns dann innerhalb der nächsten fünf Jahre zur marktführenden digitalen Anlaufstelle für alle Serviceanfragen und Dienstleistungsvermittlungen in der DACH-Region.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
An erster Stelle steht für mich das richtige Team, die passenden Partner. Wenn die mit im Boot sitzen und Austausch sowie gegenseitige Unterstützung gut funktionieren, dann ist die Basis gelegt. Wichtig sind auch die Standkraft des Gründers und seine unerschütterliche Überzeugung von der eigenen Geschäftsidee. Er oder sie muss das eigene Business besser verstehen als jede:r andere; sich nicht unterkriegen lassen, auch wenn die ersten Anläufe, speziell bei der Kapitalbeschaffung, schwierig sind.
Und zu guter Letzt ganz persönlich: Bleibe du selbst und sei committed! Lass dich nicht durch andere verändern und verlass dich nicht blind auf andere. Ohne eine 100 % Fokussierung auf die eigenen Kompetenzen ist es schwierig ein Business aufzubauen.
Wir bedanken uns bei Sascha Schick für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
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