Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Bei Rückschlägen am Ball bleiben

aumentoo: Corporate Startup Engagement

Stellen Sie sich und das Startup aumentoo kurz unseren Lesern vor!

Harald: Sehr gern, mein Name ist Harald Ostler, ich bin Gründer und CEO von aumentoo. Davor war ich über 20 Jahre im Software B2B Geschäft in unterschiedlichen Managementfunktionen tätig.

Stefan: Und ich bin Stefan Lang, CTO und Mitgründer von aumentoo. Während meiner Schul- und Studienzeit habe ich bereits zwei Software-Unternehmen gegründet. Nach dem Masterabschluss in Informatik habe ich mich allerdings vollständig aumentoo gewidmet. 

Harald: Wir entwickeln die gleichnamige aumentoo-Plattform, die es Corporates und KMUs ermöglicht, ihren ganzen Innovationsprozess effektiv und effizient darauf abzubilden. So können beispielsweise Startups für unternehmenseigene Innovationsprogramme wie Accelerator-Programme, Inkubatoren oder Innovation Challenges gescoutet und analysiert werden. Ebenso können konkrete Projekte zwischen einem oder mehreren Startups und dem eigenen Unternehmen abgewickelt und gesteuert werden. Wodurch die gesamte Innovationstätigkeit des Unternehmens einen Riesensprung nach vorne macht, sowohl was die Professionalität als auch die Effizienz betrifft.

Denn, Corporates brauchen Innovationen, Startups haben diese. Mit einem professionalisierten und business orientierten Corporate Startup Engagement (CSE) können Unternehmen ihre Innovationskapazität um ein Vielfaches steigern. aumentoo hilft hier die unterschiedlichen Deal Flow Aktivitäten sowie Intelligence Quellen zu integrieren, den CSE Geschäftsprozess zu steuern und Mitarbeiter effizient einzubinden um das Innovationspotential zu heben.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Harald: Etwas neues zu gestalten und aufzubauen reizte mich schon immer. Als Gründer hat man hier alle Karten in der eigenen Hand – Unternehmertum ist einfach etwas unglaublich wertstiftendes und tolles!

Außerdem, wenn man in den letzten Jahren im Innovationsbereich aufmerksam hingesehen und hingehört hat, so hat man schnell gemerkt, dass es eigentlich allen Unternehmen, die Innovation mit externen Partnern wie Startups betreiben an etwas Großem fehlt: einer guten und effizienten Plattform, um alle Beteiligte des Innovationsprozesses an einem Ort versammelt zu haben – so ist die Idee zu aumentoo entstanden. 

Stefan: Hinzu kommen natürlich noch die Vorteile die eine eigene Gründung mit sich bringen. Man hat die Freiheiten über alle Realisierungsmöglichkeiten selbst zu entscheiden, kann eigene Gedanken und Ideen schnell umsetzen und verproben ohne der Bürokratie mit Vorgesetzten ausgesetzt zu sein. Speed ist dabei sicherlich auch einer der großen Treiber. Schneller, besser und innovativer zu sein als die großen, langsamen Unternehmen.

Welche Vision steckt hinter aumentoo?

Harald: Ganz einfach – Wir möchten Firmen helfen, ihre Zukunft aktiv zu gestalten.

Wir möchten deutsche und, in weiterer Folge auch, europäische Unternehmen bei ihren Innovationstätigkeiten so gut unterstützen, dass sie sich im zunehmend globalisierten Wettbewerb mit – so viel müssen wir noch zugeben – innovationsstärkeren amerikanischen und chinesischen Unternehmen messen können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Harald: aumentoo ist derzeit zu 100% eigentümerfinanziert, wobei nun auch für das weitere und vor allem schnellere Wachstum eine Finanzierungsrunde für nächstes Jahr geplant ist.

Die größte Herausforderung ist bei einem B2B-Business sicher oft dieselbe: lange Sales Zyklen bei den Zielkunden, wodurch das Wachstum am Anfang mitunter etwas stocken kann. 

Stefan: Vor allem am Anfang ist auch die Personalsituation eine große Challenge für eigentlich jedes junge StartUp. Man ist noch völlig unbekannt und sucht trotzdem die besten Talente für sein Unternehmen. Da dauert es mitunter zu Beginn recht lange bis man die richtigen Leute überzeugen kann den Weg mit einem zu gehen. Das konnten wir jedoch bald durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hochschulen auflösen und damit ein sehr motiviertes Team aufbauen.

Auf der technischen Seite sind natürlich auch die unterschiedlichen Anforderungen der Kunden als Herausforderung zu nennen. Wir bieten unsere Plattform sowohl als SaaS Lösung als auch OnPremise im eigenen Rechenzentrum unserer Kunden an. Bei OnPremise Installationen haben dabei alle Kunden andere Infrastrukturen und Voraussetzungen die beachtet werden müssen. Allerdings konnten wir hier in den letzten Jahren viel Erfahrung sammeln und bisher alle Installationen erfolgreich durchführen.

Wer ist die Zielgruppe von aumentoo?

Harald: Alle Firmen die ihre Investitionen in die Zukunft effektiver und effizienter steuern möchten. Dies wären jegliche (Groß-)unternehmen, die ernsthaft Innovation in ihren Unternehmen treiben wollen. Dafür sind sie bereit mit externen Partnern (wie Startups, Scale-ups oder anderen Institutionen) zusammenzuarbeiten und eine ganzheitliche Plattform suchen, auf der sie alle damit zusammenhängenden Projekte abwickeln können. 

Stefan: Dabei sind wir komplett Branchen-unabhängig. Egal ob Automobilindustrie, Haushaltsgerätehersteller oder Versicherungen – jedes Unternehmen das professionell mit dem Thema Innovation umgehen möchte fällt dabei in unsere Zielgruppe.

Wie funktioniert aumentoo? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Harald: aumentoo ist eine Cloud basierte Plattform, bestehend aus einer Web sowie einer App Anwendung für die Mitarbeiter des aumentoo nutzenden Unternehmens. Die App, die über Tablets und Smartphones genutzt werden kann, ist besonders auf (Pitch-) Events und Geschäftsreisen von Vorteil, da wichtige Unternehmensdaten direkt eingepflegt und für das Team zugänglich gemacht werden können. Über die Plattform können z.B. von den zuständigen Innovationsmanagern über diverse Datenbankschnittstellen bestimmte Startups oder Innovationen gescoutet und verwaltet werden. Ein großer Vorteil ist, dass z.B. ein Innovationsmanager eines Unternehmens ein gefundenes, potenzielles Partnerunternehmen sehr einfach an seine Kollegen in den jeweiligen Fachbereichen weiterleiten und Feedback einholen kann. Dabei muss sich der Empfänger nicht einmal in aumentoo anmelden. 

Durch die Integration von sogenannten Microservices (Mail-Funktion, die einen zu einer externen Seite mit den jeweiligen Daten, weiter leitet) und Chat-Funktionen können auch Externe und Mitarbeiter ohne einen aumentoo Zugang ihren Input liefern und sich am Prozess beteiligen. aumentoo ist sowohl Business Intelligence-Plattform, CRM und Projektmanagementtool mit Fokus auf Corporate-Startup-Engagement. 

Zusammengefasst: aumentoo ist eine Enterprise Software, die den gesamten „execution“ Prozess bis hin zum laufenden Management Reporting abbildet, und den Mitarbeitern dabei eine Social Media User Experience bietet. 

Wie ist das Feedback?

Harald: Das Feedback zu aumentoo ist durchweg sehr positiv. Unsere Kunden bestätigen uns, dass die Software einfach zu nutzen und aus Business Sicht konzipiert ist um eben die unterschiedlichen Innovations Aktivitäten (wie beispielsweise Scouts, Corporate Venture Programme, Kooperationen) sinnvoll im eigenen Unternehmen zu integrieren und Mitarbeiter am Prozess zu beteiligen. Dieser „Eine-Plattform-Gedanke“ kommt bei unserer Zielgruppe sehr gut an, weil Mitarbeiter nun ein speziell für die Innovationsarbeit ausgelegtes Tool bekommen. 

Stefan: Als besonders positiv wird auch oft die intuitive Benutzeroberfläche erwähnt, da wir kein weiteres kompliziertes SAP für die Mitarbeiter darstellen. Sondern sich unsere Anwendung eher wie eine Social Media Plattform anfühlt und bedienen lässt.

aumentoo, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Harald: Das Corporate Startup Engagement wird sich weiter professionalisieren und echte Mehrwerte für Firmen generieren (vom financial Investment zum strategischen Investment). Wir werden diese Entwicklung maßgeblich unterstützen und über unsere Vertriebskanäle ein wichtiger Vorreiter im Bereich Corporate Startup Engagement sein.

Jetzt gilt es eine solide Kundenbasis im DACH-Raum aufzubauen, weitere Partner zu gewinnen und dann sicherlich auch eine kommende Finanzierungsrunde abzuschließen. 

Stefan: In 5 Jahren soll aumentoo der Standard für “Corporate Startup Engagement” bzw. Innovationsmanagement in Europa sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Harald: Aus unserer Sicht, schnell Ideen am Markt verproben, auch bei Rückschlägen am Ball bleiben. Und vor allem auf ein hervorragendes, diverses und hoch motiviertes Team setzen – dann kann man alles schaffen!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Harald Ostler und Stefan Lang für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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