Dienstag, Dezember 24, 2024
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Nicht lange warten und so früh wie möglich launchen

Das Gründerteam von Aumio, Meditations-App für Kinder, in der Höhle der Löwen

Stellen Sie sich und das Startup Aumio doch kurz vor!

Ich bin Tilman Wiewinner, einer der Gründer von Aumio, der ersten Meditations-App für Kinder in Deutschland. Mit spielerischen Meditationsübungen und achtsamen Geschichten hilft Aumio Kindern dabei, gesund, selbstbewusst und weniger gestresst aufzuwachsen. Die Aumio-App bietet mehr als 20 Std. kindgerechtes Hörerlebnis in Form von Meditationen, Entspannungs- und Einschlafgeschichten, Traumklängen und Yogaübungen. Die App wurde gemeinsam mit Expert*innen an der FU Berlin entwickelt und hilft nachweislich bei Themen wie Schlaf, Stress und Konzentration.

Wie ist die Idee zu Aumio entstanden?

Die Idee zu Aumio stammt ursprünglich von meinem Mitgründer Jean Ochel, der in seinem Psychologiestudium an der Freien Universität Berlin den ersten Prototypen entwickelt hat. Jean hat als Kind selbst unter ADHS gelitten und mit der Aumio-App die Hilfe entwickelt, die er als Kind gerne selbst gehabt hätte.

Welche Vision steckt hinter Aumio?

Wir möchten mit Aumio dazu beitragen, dass kommende Generationen in unserer immer schneller werdenden Welt, gesund und selbstbewusst aufwachsen – denn ein glückliches Leben beginnt im Kopf!

Wer ist die Zielgruppe von Aumio?

Wir sagen immer: Aumio ist für alle Kinder von 5-99 Jahren. Frühzeitig die Techniken von Achtsamkeit kennen zu lernen hilft allen Kindern gesund und innerlich gestärkt aufzuwachsen. Diese Stärke schützt auch vorbeugend davor später mal an Depressionen oder Ängsten zu leiden. Doch Aumio hilft auch jetzt schon im Alltag der Kinder. Beispielsweise als Konzentrationsübung vor den Hausaufgaben, oder indem sie lernen wie sie mit Wut oder Schüchternheit umgehen können. Oder wenn Kinder mit Aumio auf Entspannungsreise gehen und so leichter abschalten und einschlafen. Ein Hinweis darauf, ob Kindern Aumio gerade besonders helfen könnte sind z.B. Schwierigkeiten beim Einschlafen, Konzentrieren oder auch starke Gefühlsausbrüche. 

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung Die Höhle der Löwen zu bewerben?

Wir wurden von der Produktionsfirma kontaktiert und gefragt ob wir nicht Lust hätten bei der Sendung dabei zu sein. Wir kannten die Sendung natürlich und waren sofort begeistert von der Idee.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben unseren Pitch sehr genau vorbereitet und immer wieder geprobt. Außerdem haben wir uns alte Sendungen angeguckt, um uns auf die typischen Fragen vorzubereiten. 

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Das hat uns natürlich nochmal einen riesigen Motivationsschub gegeben und war an sich schon eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit!

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch Die Höhle der Löwen viele Interessenten und auch Medien auf Aumio aufmerksam werden?

Für uns stellt unser Auftritt bei Die Höhle der Löwen den bisherigen Höhepunkt auf unserem Weg mit Aumio dar. Wir freuen uns besonders, dass in dieser schwierigen Zeit, in der viele Kinder aufgrund des Lockdowns von psychischen Problemen betroffen sind, die öffentliche Aufmerksam auf unser Thema gelenkt wird.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Wir hatten insbesondere Carsten Maschmeyer und Nico Rosberg im Fokus.

Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In zwei wissenschaftlichen Studien mit mehr als 40 Familien wurde gezeigt, dass Aumio’s Übungen Kindern helfen. Symptome wie Impulsivität Hyperaktivität wurden mithilfe einer regelmäßigen App-Nutzung gelindert. Aktuell führen wir eine weitere, größer angelegte klinische Studie mit der FU Berlin durch, in der wir die Wirksamkeit von Aumio weiter belegen wollen. Mittelfristig ist es das Ziel, das Aumio von Krankenkassen in Deutschland erstattet wird. Gleichzeitig expandieren wir aktuell ins englischsprachige Ausland. In fünf Jahren soll Aumio die No. 1 Meditations-App für Kinder weltweit sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Mitgründer: Ein entscheidender Erfolgsfaktor ist in meinen Augen die Qualität des Gründerteams – und zwar sowohl auf persönlicher als auch auf professioneller Ebene. Komplementäre Erfahrungen und Fähigkeiten sind ebenso wichtig wie eine gute, produktive Diskussionskultur. Man verbringt unglaublich viel Zeit miteinander und muss sich blind vertrauen können. Ich würde empfehlen, nur mit Leuten zu gründen, die ich schon länger kenne und gut einschätzen kann.

Feedback: Je früher man die erste Version seines Produktes veröffentlicht, desto eher bekommt man ehrliches Kundenfeedback. Und erst dann weiß man ob man auf dem richtigen Weg ist oder nicht. Daher die Empfehlung: Nicht lange warten und so früh wie möglich launchen. Wenn einem die erste veröffentlichte Version des Produktes nicht zumindest ein bisschen peinlich ist, hat man vermutlich zu lange gewartet.

Schnelle Iterationen: Nachdem das Produkt am Markt ist gilt es, das Feedback der User in schnellen Iterationsschleifen umzusetzen und gleichzeitig in konstanten Austausch zu bleiben um zu erfahren, was gut ankommt und was nicht. Hierbei sollte man frühzeitig datengetrieben vorgehen und nicht nur seiner Intuition vertrauen – denn mit der liegt man erstaunlich häufig daneben.  

v.l.: Felix Noller, Jean Ochel, Tilman Wiewinner und Simon Senkl aus Berlin präsentieren mit Aumio einen digitalen Coach für Kinder psychischen Problemen. Sie erhoffen sich ein Investment von 150.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer

Sehen Sie Aumio am 26. April 2021 in der Höhle der Löwen

Wir bedanken uns bei Felix Noller, Jean Ochel, Tilman Wiewinner und Simon Senkl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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