Entschädigungen für verspätete Züge direkt über das Portal von Bahn-Buddy einfordern
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen Bahn-Buddy doch kurz vor!
„Hi, wir sind Bahn-Buddy und bieten die schnelle und komfortable Online-Alternative zum Entschädigungsformular der Deutschen Bahn. Gegründet wurde das Unternehmen Ende vergangenen Jahres von Philipp, Fabian und Alexander. Philipp übernimmt Operations und Finanzen. Alexander studiert Informatik und ist bei Bahn-Buddy für die IT verantwortlich. Seit Januar ist Thomas, ebenfalls Student, mit an Bord. Fabian unterstützt das Team bei der stetigen Weiterentwicklung des Konzepts.“
Wie ist die Idee zu Bahn-Buddy entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?
„Inspiriert wurden wir vom Angebot auf dem Flugrechtemarkt. Wir haben gesehen, dass es keine vergleichbaren Services für die Entschädigung von Bahnkunden gibt. Zusätzlich gab es eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs: Die Deutsche Bahn muss demnach auch bei Verspätungen, welche durch Umstände der höheren Gewalt (z.B. Unwetter oder Streik) verursacht werden, eine Entschädigung zahlen. Als wir von der Entscheidung gelesen haben, unterhielten wir uns darüber mit unseren Freunden – hierbei ist uns aufgefallen, dass viele entweder gar nichts von ihren Rechten auf Entschädigung wussten oder dass es ihnen viel zu aufwendig war, das Fahrgastrechteformular per Hand auszufüllen. Philipp und Fabian kennen sich auf der gemeinsamen Zeit bei der Unternehmensberatung. Alexander kam über eine Empfehlung zu Bahn-Buddy und hat seinen alten Schulfreund Thomas begeistert, der das Team im Bereich Marketing und PR verstärkt.“
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
„Die wohl größte Herausforderung war die Programmierung des Back-Ends der Plattform. Unser Ziel war es den Prozess so einfach und intuitiv wie möglich zu gestalten, um dem Kunden mit Bahnverspätung jeglichen weiteren Stress zu ersparen. Wir haben lang getestet bis wir soweit mit dem Produkt zufrieden waren, dass wir es auf Markt bringen wollten. Wir sind zu 100% aus Eigenkapital finanziert. Es steht ein mittlerer fünfstelliger
Betrag zur Verfügung, um die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells unter Beweis zu stellen.“
Wer ist die Zielgruppe von Bahn-Buddy?
„Unsere Zielgruppe sind alle Bahnreisenden, da Verspätungen für alle großes Ärgernis bedeuten und das Ausfüllen des zweiseitigen Fahrgastrechteformulars per Hand vielen zu aufwendig ist. Unser Service wird jedoch besonders gut von Geschäftsreisenden angenommen, die berufsbedingt viel mit der Bahn reisen. Wir bieten mit Bahn-Buddy.de die schnelle und komfortable Online-Lösung, mit der man noch noch im Zug oder bequem von zu Hause das Entschädigungsformular mit dem Smartphone, Tablet oder Laptop ausfüllen kann.“
Wie funktioniert Bahn-Buddy?
„Bahnreisende haben ab einer Verspätung von 60 Minuten einen Anspruch auf 25% und bei einer Verspätung ab 120 Minuten einen Anspruch auf 50% Erstattung auf den ursprünglichen Ticketpreis. Man geht auf unsere Plattform www.Bahn-Buddy.de und lädt dort sein Ticket hoch. Dort werden die Daten aus Online-Tickets automatisch ausgelesen, damit der Kunde nur noch die Verspätungsangaben vervollständigen muss und mit wenigen Klicks seinen Entschädigungsantrag einreichen kann. Um die Einreichung und weitere Abwicklung kümmert sich Bahn-Buddy. Das Servicecenter Fahrgastrechte überweist die Entschädigung dann direkt auf das Konto unseres Kunden.“
Wie lange dauert die Bearbeitung?
„Durch die automatische Erkennung dauert das Ausfüllen des Online-Formulars weniger als 2 Minuten. Wir versenden die Anträge üblicherweise noch am selben Werktag. Die weitere Abwicklung ist vom Servicecenter Fahrgastrechte abhängig. Jedoch sollte der Kunde spätestens 4 Wochen nach der Einreichung das Geld vom Servicecenter auf das bei Bahn-Buddy angegebene Konto überwiesen bekommen haben.“
Wie viel kostet der Service von Bahn-Buddy?
„Für unsere Dienstleistung berechnen wir den Kunden eine Servicepauschale von 1,99 Euro. Diese wird jedoch vollständig zurückerstattet, wenn der
Entschädigungsantrag beim Servicecenter Fahrgastrechte nicht erfolgreich war – der Kunde zahlt also nur, wenn er tatsächlich Geld erhalten hat.“
Bahn-Buddy, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
„Im Jahr 2013 hat das Servicecenter Fahrgastrechte der Deutschen Bahn 1,3 Millionen Anträge bearbeitet. Dies war jedoch zu einer Zeit, als es unseren Service noch nicht gab. Zudem beantragen viele Kunden aufgrund des aufwendigen Formulars ihre ihnen zustehenden Entschädigungen erst gar nicht. Wir hoffen, dass wir mehr Menschen zu Ihrem Recht verhelfen können – und das mit so wenig Aufwand wie möglich. Unser Ziel ist es, in 3 Jahren auf 100.000 Anträge pro Jahr zu kommen und in 5 Jahren auf bis zu 400.000. Wir arbeiten stetig daran, unseren Service für Kunden noch einfacher zu machen. Die Autovervollständigung von Bahnhöfen im Formular und das Auslesen der Daten aus den Online-Tickets ist dabei nur der erste Schritt. Unser Ziel ist es, dass die Beantragung so bald wie möglich vollautomatisch geht.“
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
„Done is better than perfect.“ – um zu sehen, ob ein Produkt oder Service funktioniert, muss es nicht perfekt sein.
Nur Kunden machen ein Unternehmen erfolgreich – dessen sollte man sich bewusst sein und entsprechend handeln.
„Ein Prozent ist die Idee, 99% ist die Umsetzung.“ (O. Samwer)
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.