Freitag, April 19, 2024
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An sich und seinen Erfolg glauben!

 Baser Sonnenschirmständer: Der Sonnenschirm wird mit einem oder zwei Sandsäcken stabil an Ort und Stelle gehalten

Stellen Sie sich und das Startup Baser kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Josefine Osterby, Geschäftsführerin und Gründerin von Baser. 2014 haben mein Partner, Christian Toft Jakobsen, und ich Baser gegründet und inzwischen haben wir 10 Mitarbeiter. In unserem Unternehmen dreht sich alles um innovative Sonnenschirmständer. Handelsübliche Schirmständer aus Beton oder Granit sind zu schwer zu bewegen, hässlich und oft einfach nur ein Ärgernis. Wir haben neue Sonnenschirmständer entwickelt und diese patentieren lassen. Sie lassen sich leichter bewegen, sehen chic aus und verzichten auf Betonplatten. Außerdem lassen sie sich kinderleicht zusammenbauen und erleichtern den Alltag ganz im Allgemeinen.

Außerdem haben wir hier eine Schwäche für guten Kaffee. Wir haben definitiv die beste Kaffeemaschine im gesamten Haus und unsere Mitarbeiter nutzen die kurzen Kaffeepausen gerne mal für ein schnelles Brainstorming.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich wollte die fantastische Idee meines Vaters umsetzen. Lange bevor wir Baser gründeten, hatte er die Idee, herkömmliche Sonnenschirmständer besser zu machen. Sie sollten nicht mehr so schwierig zu bewegen und hässlich sein. Wegen einer Krankheit hatte er selbst Probleme, seinen eigenen mit Beton beschwerten Sonnenschirmständer zu bewegen. Doch leider wusste er nicht, wie er seine Idee umsetzen sollte. Also verschwand die Idee zu dem innovativen Sonnenschirmständer erst einmal in einer Schublade.

Im Studium habe ich dann meinen Geschäftspartner und Lebensgefährten, Christian, getroffen. Gemeinsam haben wir uns dazu entschlossen, die Idee in die Realität umzusetzen. Also haben wir angefangen den Sonnenschirmständer zu entwickeln, der einfach zu bewegen und stabil ist, dabei aber ein schlichtes und elegantes Design hat.

Welche Vision steckt hinter Baser?

Unsere Vision ist es, den weltweiten Markt der Sonnenschirmständer zu revolutionieren. Das Ziel ist ambitioniert, aber wir glauben, dass unser Produkt genau das kann. Wir wollen, dass unsere Kunden das bestmögliche Erlebnis mit unserem Sonnenschirmständer haben und alle Vorteile erleben. Unser Sonnenschirmständer funktioniert schließlich nicht nur, sondern macht das Leben etwas einfacher. Niemand soll sich quälen müssen, wenn er seinen Schirmständer bewegen möchte oder ihn verstecken müssen, weil er einfach nur ein hässlicher Betonklotz ist. Vielleicht ist unser Ziel also doch nicht so ambitinoniert, es braucht einfach nur Zeit.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Auf dem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen sind wir auf viele verschiedene Herausforderungen gestoßen. 
Was uns aber wohl im Nachhinein am schwierigsten gefallen ist, war es, alles rund um das Unternehmen selbst erledigen und organisieren zu müssen. Wenn man wie wir mit 23 ein Start-up gründet, macht man viele Fehler. Wir haben tierisch schnell aus diesen Fehlern lernen müssen. Sonst hätten uns Geschäftspartner oder mögliche Investoren wohl nicht ernst genommen. 

Dazu kommt auch noch, dass wir auf Deutschland als unseren wichtigsten Markt gesetzt haben. Ein Land, das uns bis vor 4 Jahren, recht unbekannt war. Wir haben auch einsehen müssen, dass es in der Geschäftswelt viele Unterschiede zwischen Deutschland und Dänemark gibt, obwohl wir Nachbarländer sind und auch kulturell vieles gemeinsam haben. 
Eine weitere große Herausforderung für uns war es, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Wir wollten das richtige Team im Rücken haben, um unsere Produkte auf den Markt bringen zu können. Von Anfang an waren wir uns darüber bewusst, dass es enorm wichtig ist, ein vertrauenswürdiges Team hinter uns zu haben, das uns unterstützt. Dabei haben wir auch mal Fehler gemacht, aber ich und Christian glauben fest daran, dass wir heute die richtigen Mitarbeiter gefunden haben, um unsere Ziele erreichen zu können.

Ohne das nötigte Geld geht es aber leider nicht, egal wie toll das Team ist. Vor der Gründung der Firma hatten wir schon ein gewisses Kapital angespart. Es war uns aber klar, dass wir nach kurzer Zeit mehr Geld brauchen würden, um den nächsten Schritt zu gehen. Deshalb haben wir im Laufe der letzten 4 Jahre mit vielen möglichen Investoren, verschiedenen Bankern und Wachstumsfonds gesprochen. In dieser Hinsicht ist es uns gelungen, eine gute und dauerhafte Lösung zu finden, die uns die nötige finanzielle Sicherheit gibt. So können wir unsere Aufmerksamkeit dem Wachstum des Unternehmens zu widmen.   

Wer ist die Zielgruppe von Baser?

Zu unserer Zielgruppe gehört jeder, der einen Balkon, einen Garten oder eine Terrasse hat. Sobald die Sonne scheint, zieht es die meisten nach draußen, aber einen Schattenspender wünscht sich fast jeder früher oder später. Mit unseren Produkten möchten wir das so einfach wie möglich machen. Damit wir den Bedürfnissen unserer Kunden so gerecht wie möglich werden können, haben wir diese Saison also unser Balkonmodell herausgebracht. Wir wollen jedem Kunden unserer Zielgruppe die Möglichkeit bieten, genau das zu finden, was er sucht.

Wie funktioniert Baser? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Die Sonnenschirmständer von Baser funktionieren ganz simpel: Der Sonnenschirm wird mit einem oder zwei Sandsäcken stabil an Ort und Stelle gehalten. Dabei funktioniert Basers Sonnenschirmständer ganz ohne Bolzen oder Schrauben, die rosten könnten. Es gibt eine Basisplatte, in die die Beine eingeschoben werden. Dann wird am oberen Ende ein Ring über dir Beine gestülpt, jetzt kann der Sonnenschirm in den Schirmständer gesteckt werden. Zum Schluss muss man nur noch den Ring nach unten drücken und die Sandsäcke auf den Beinen platzieren.

Die Idee dahinter war ganz einfach:

Beim Aufbau werden die Einzelteile so ineinander gesteckt, dass es etwas ans Lego-Spielen erinnert. Der Ring hingegen folgt einem ähnlichen Prinzip wie ein Kabelbinder. Wird er runter gedrückt, sitzt er fest. Allerdings lässt sich der Ring wieder leicht lösen, indem man seinen unteren und oberen Teil zusammendrückt, und so kann unser Sonnenschirmständer immer wieder mühelos auf- und abgebaut werden.

Der Sonnenschirmständer wird dadurch besonders langlebig und widerstandsfähig. Kein Rost oder Schimmel kann sich ansetzten. Der Sonnenschirmständer kann also Saison für Saison wieder benutzt werden. Der Schirmständer passt zu jedem handelsüblichen Sonnenschirm. Dadurch wird die Stabilität erhöht, denn keine Keile oder ähnliche Hilfsmittel müssen verwendet werden. Der kinderleichte Auf- und Abbau, genau wie das simple Verschieben, machen es möglich, dass Grundschulkinder – aber auch deren Großeltern – unseren Schirmständer benutzen können.

Wie ist das Feedback?

Bisher ist das Feedback unserer Kunden sehr positiv. Einige Menschen sind skeptisch, weil sie sich nicht vorstellen können, dass unser Sonnenschirmständer ihren Sonnenschirm tatsächlich halten kann – schließlich wird unser Schirmständer mit Sand und nicht mit Beton beschwert. Unser Sonnenschirmständer verbindet Stabilität und Design. Der Sonnenschirmständer von Baser bleibt daher grazil und die 50 kg Sand rücken in den Hintergrund. Doch nach einiger Zeit macht es klick, wenn unsere Kunden merken, dass 50 kg Sand genauso schwer sind wie 50 kg Beton oder Granit. Wir haben im Nachhinein schön öfter Nachrichten bekommen, wie sehr unsere Kunden von der einfachen Handhabung und Stabilität überrascht waren.

Baser wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In fünf Jahren hoffen wir, dass jeder an Baser denkt, wenn er das Wort „Sonnenschirmständer“ hört. Dafür arbeiten wir jeden Tag hart.

In dieser Saison haben wir zum Beispiel ein ganz neues Produkt, den Baser Balkonschirmständer, auf den Markt gebracht und hoffen, dass wir ein ähnlich tolles Feedback bekommen wie für unser Gartenmodell. Allerdings ruhen wir uns jetzt keineswegs aus. Auf dem Zeichenbrett unserer Produktentwicklerin, Louise Sandahl Uhlmann, hängt schon die nächste, fantastische Idee. Nur wollen wir davon noch nicht zu viel verraten – nur so viel: Wir tüfteln wieder fleißig daran, ein Produkt auf den Markt zu bringen, dass unseren Kunden mehr bietet als reine Funktionalität.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?


Ein wichtiger Faktor ist definitiv an sich und seinen Erfolg zu glauben. Eines der wichtigsten Dinge ist also der Glaube daran, dass du es schaffen kannst. Wenn du nicht selbst an deinen Erfolg glaubst, wer soll es dann tun? Auf Pitches musst du schließlich andere überzeugen in dein Produkt zu investieren. Auch wenn einmal jemand nicht an deinen Erfolg glaubt, musst du ihn überzeugen können und das klappt am besten, wenn du selbst von der Idee oder dem Produkt überzeugt bist.

Ein anderer wichtiger Schlüssel zu unserem bisherigen Erfolg ist aber auch Yoga. Das hört sich vielleicht für viele etwas seltsam an, aber wir haben festgestellt, dass wir unsere Körper nur bis zu einem gewissen Grad puschen können. Wenn wir nicht aufpassen, enden wir in einem Burn-out. Egal, wie hart wir arbeiten, wir können unseren Körper nicht komplett vernachlässigen. Es gab Zeiten, da haben wir nicht trainiert, uns nur von tiefkühl Pizza ernährt und das war‘s. Einfach alles für unser Start-up gegeben und nicht auf uns geachtet. Yoga hat uns geholfen zumindest ein bisschen mehr Balance zu finden. Du solltest dir also die Zeit nehmen und einen Ausgleich schaffen, auch wenn es besonders am Anfang sehr schwer fällt.

Außerdem sollte niemand Angst davor haben, Fehler zu machen.

Besonders Frauen tendieren dazu, ihr Licht unter einen Scheffel zu stellen und nicht so zu strahlen, wie sie es eigentlich sollten. Ich würde jedem sagen, hör auf damit! Du musst an dich glauben und dich einfach mal was trauen, auch wenn es mal daneben geht. Niemand ist perfekt und Fehler passieren jedem mal. Am Ende sind das die Momente, an denen du wächst und von denen du lernst.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Josefine Osterby für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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