Tilmann Rothe Gründer von BeerBag, cleveres Tragesystem für Bierkästen mit bequemer Rückenpolsterung, in der Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und Ihr Startup doch kurz vor!
Hi. Ich bin Tilmann Rothe aus Dresden. Ich wohne seit drei Jahren hier und studiere Wirtschaftsingenieurwesen. Bin in Cottbus aufgewachsen und im Jahr nach dem Abitur erstmal viel rumgereist, zum Klettern und um andere Kulturen kennenzulernen. Schon in meiner Kindheit habe ich viele Sachen selber gebaut und gerne in der Werkstatt gestanden. Als ich den BeerBag entworfen habe, hatte ich jetzt nicht direkt den Plan, damit ein Startup zu gründen. Erst als ich die Entwürfe ein paar Freunden gezeigt habe, kam die Idee auf, das Ganze etwas größer aufzuziehen.
Wie ist Ihre Idee entstanden?
Tilmann Rothe: Auf die Idee bin ich im Frühjahr 2019 gekommen, als ich mal wieder einen Bierkasten vom Supermarkt nach Hause geschleppt habe. Als Student hatte ich selten ein Auto zur Verfügung, also musste eine andere Lösung her. Auf meine Überlegungen und Tüfteleien in der Werkstatt folgten erste Prototypen, die ich dann immer weiter optimiert habe. Dabei kam mir dann auch der Gedanke, in das Tragesystem noch eine Hockerfunktion zu integrieren. Denn so eignet sich der BeerBag nicht nur für den Getränketransport vom Supermarkt nach Hause, sondern auch für eine entspannte Runde mit Freunden im Park. Und dort hat man dann direkt eine Sitzgelegenheit dabei. Nun hoffe ich, dass mich ein Löwe oder eine Löwin auf meinem weiteren Weg mit BeerBag unterstützt.
Welche Vision steckt hinter Ihrem Produkt?
Tilmann Rothe: Der BeerBag soll einem vor allem mühsame Arbeit erleichtern. Die Idee ist aus einem Alltagsproblem entstanden und somit ist das Produkt zu allererst genau das: Ein praktisches Alltagsgadget. Zudem hat der BeerBag mit dem schlichten Look und der Hockerfunktion einfach einen gewissen Charme, soll die Leute mit Praktikabilität überzeugen und ihnen ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern.
Wer ist Ihre Zielgruppe?
Ich habe den BeerBag vor allem für Leute wie mich entwickelt. In erster Linie also für diejenigen ohne Auto, die sich das Tragen von Kästen erleichtern wollen. Aber natürlich spricht mein Produkt auch die an, die gerne mal ein paar Bier mit Freunden im Park oder am See trinken möchten und dafür am liebsten das Fahrrad nehmen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?
Tilmann Rothe: Ich habe die Sendung immer mal verfolgt und fand das Format einfach cool gemacht. Außerdem sind unglaublich spannende und faszinierende Startups dabei, die sich dort vorstellen. Es ist schön zu sehen, wie viele Erfindungen da draußen warten. Als ich mich dann beworben habe, habe ich gar nicht wirklich damit gerechnet, mit meinem eher simplen Produkt eingeladen zu werden. Dass ich jetzt dabei bin, freut mich natürlich über alle Maße und ich werde mein Bestes geben, eine Löwin oder einen Löwen von mir und meinem Produkt zu überzeugen!
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Zum Zeitpunkt der Aufzeichnung gab es viele dynamische Veränderungen und Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Deshalb habe ich erst kurz vor dem Drehtermin die finale Zusage bekommen, dass ich den „Löwen“ meinen BeerBag vorstellen darf. In der kurzen Zeit habe ich wie verrückt meinen Pitch und meine Unternehmensdaten gelernt. Sowohl im Vorfeld als auch direkt am Drehtag hatte ich aber immer Ansprechpartner der Produktionsfirma, die mich beraten haben und denen ich meine noch offenen Fragen zum Pitch stellen konnte.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Tilmann Rothe: Ich war ehrlich gesagt überrascht, dass meine Bewerbung angenommen wurde. Als ich die Zusage bekommen habe, hat mir das zum einen Selbstvertrauen gegeben, mein Produkt wirklich größer aufzubauen. Zum anderen war die Motivation dadurch natürlich riesig, den BeerBag noch weiter zu verbessern und bis zum Pitch-Termin alles so perfekt wie möglich vorzubereiten.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf BeerBag aufmerksam werden?
Dadurch, dass ich mit meinem Produkt noch ganz am Anfang stand, war der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ für mich natürlich ein großer Schritt. Zum einen habe ich selbst noch viel mehr Zeit und Arbeit in den BeerBag gesteckt und zum anderen ist eine Fernsehausstrahlung natürlich die Gelegenheit, ein ganz neues Produkt publik zu machen. So viele Leute hätte ich mit eigener Medienarbeit sicherlich nie in so kurzer Zeit erreicht.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Tilmann Rothe: Grundsätzlich würde ich mich natürlich über eine Beteiligung von jedem der Investoren freuen. Die größten Chancen sehe ich aber bei Georg Kofler oder Ralf Dümmel, wobei besonders letzterer mir mit seinem Team, vielen Kontakten für die Produktion und großem Know-how im Vertrieb und Marketing sicherlich sehr gut helfen könnte.
BeerBag, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wo ich in fünf Jahren stehe, hängt natürlich maßgeblich vom Erfolg des BeerBags ab. Ich bin offen für alles und habe noch weitere Ideen, die ich gerne umsetzen möchte. Ich bin sehr gespannt, wo die Reise hingehen wird.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründer:innen mit auf den Weg geben?
Seid einfach ihr selbst und habt Spaß dabei, euer Produkt vorzustellen. Niemandem ist damit geholfen, wenn ihr euch vor der Kamera und den Investoren verstellt. Probiert es einfach aus und gebt nicht auf!
Bild: Tilmann Rothe aus Dresden präsentiert mit BeerBag ein Tragesystem für Getränkekisten. Er erhofft sich ein Investment von 20.000 Euro für 30 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen. Foto: TVNOW / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie BeerBag am 19. April 2021 in der Höhle der Löwen
Wir bedanken uns bei Tilmann Rothe für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder