Sonntag, November 24, 2024
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Beetgold: Vollgemüse Tortillas mit einem Gemüseanteil von 80% sind Bio, Glutenfrei, LowCarb und Ballaststoffreich

Stellen Sie sich und das Startup Beetgold doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Kristin, 36 Jahre alt und arbeite bei Beetgold als Marketingleitung. Beetgold wurde 2019 als Coorporate StartUp der Hochland Gruppe gegründet und sitzt im Allgäu. Wir entwickeln, vermarkten und produzieren Produkte auf Gemüsebasis und verwenden dabei Nebenströme der Lebensmittelindustrie. Im Falle unseres ersten Produktes Vollgemüse Tortillas, verwenden wir Trester der bei der Gemüsesaftproduktion anfällt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Mein Kollege Matthias hatte die Idee, aus Gemüsetrester Produkte zu machen Anfang 2018 und reichte diese Idee bei einem Unternehmenswettbewerb ein. Er gewann den Wettbewerb und begann mit einem kleinen Projektteam aus 4 Personen weiter an der Idee zu arbeiten. Im April 2019 wurde dann die Beetgold GmbH gegründet und ab diesem Zeitpunkt wurde fleißig daran getüftelt, unsere Tortillas auf den Markt zu bringen. Heute besteht das Team aus Produktentwicklern, Marketing, Vertrieb und Produktionsexperten bereits aus 12 Personen.

Welche Vision steckt hinter Beetgold?

Wir bei Beetgold wollen leckere und gesunde Produkte auf Gemüsebasis herstellen, die in der jeweiligen Kategorie eine tolle Alternative zu herkömmlichen Produkten sind. Wir möchten dabei zeigen wie einfach gesund, lecker und nachhaltige Ernährung im Alltag sein kann. Wie bereits erwähnt wurde Trester bislang nicht als Lebensmittel weiterverwendet und wir wollten das ändern. Wir finden, dass Gemüse als Rohstoff sehr wertvoll ist (sogar „goldwert“ –> Beetgold ) und deshalb auch im Gesamten verarbeitet werden sollte. Grundsätzlich kann man sagen, dass ca. 20% des Gemüses bei der Saftherstellung als Trester anfällt und daraus machen wir tolle Produkte auf Gemüsebasis, die dabei noch clean sind und von fast jedem Verbraucher verwendet werden können.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie bereits erwähnt hatte Matthias die Idee aus dem Nebenprodukt Trester Produkte herzustellen bei einem internen Wettbewerb der Fa. Hochland eingereicht. Dort hat er gewonnen und zunächst ein halbes Jahr Zeit, weiter an der Idee mit einem kleinen Team aus 4 Personen zu arbeiten. Daraus entstanden dann die Tortillas. Wir konnten damit den Hochland Vorstand überzeugen und Beetgold wurde gegründet. Wir sind ein cooperate StartUp der Hochland Gruppe und hatten deshalb nicht die Herausforderung einer externen Finanzierung. Die größte Herausforderung ist unser Rohstoff der Trester. Trester wurde bisher nicht als Lebensmittel genutzt und daher hat es viel intensive Zusammenarbeit mit den Saftherstellern gebraucht, um die Qualität des Rohstoffs in der Form zu bekommen, wie wir ihn für unsere Tortillas benötigen. Da braucht es gerade zu Beginn eine Vision und eine Portion Idealismus, wenn man sieht, dass Wegwerfen eigentlich günstiger wäre.

Wer ist die Zielgruppe von Beetgold?

Alle die sich gesund und nachhaltig ernähren und einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln haben. Tatsächlich sind das hauptsächlich junge Frauen zwischen 18-45 Jahre. Dadurch, dass wir tatsächlich ein sehr cleanes Produkt haben, ist es auch für fast jede Ernährungsform gut geeignet.

Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Volllgemüse Tortillas mit einem Gemüseanteil von 80% sind Bio, Glutenfrei, LowerCarb und Ballaststoffreich. Die leckere Alternative auf Gemüsebasis zu herkömmlichen Weizen- und Maistortillas. Die Hauptzutat unserer Vollgemüse Tortillas ist Trester. Der entsteht bei der Saftproduktion und wurde bisher nicht weiter als Lebensmittel genutzt. Viel zu schade finden wir, denn in Trester steckt vollviel Wertvolles: Ballaststoffe, Mineralstoffe, Calcium, Kalium und Vitamin E. Der Großteil des gemüseeigenen Zuckers landet im Saft. Das macht unseren Trester zu einem super Rohstoff für eine LowCarb Ernährung. Mit unseren Vollgemüse Produkten tut man nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern hilft auch dabei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Beetgold, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, mit unseren Produkten deutschlandweit im LEH und Bio Handel verfügbar zu sein. Wir wollen eine breite Produktrange auf Gemüsebasis anbieten. Beetgold soll sich als Marke etabliert haben und bei der Zielgruppe bekannt sein. Außerdem möchten wir, dass Trester sich als Lebensmittel etabliert hat und es selbstverständlich für Hersteller und Verbraucher ist, natürliche Rohstoffe komplett zu verarbeiten und nicht mehr von Lebensmittelrettung gesprochen werden muss.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Traut euch Fehler zu machen und denkt nie, dass ihr fertig seid (in der Entwicklung eurer Produkte)

Kennt eure Zielgruppe und bindet diese früh mit ein

Sucht euch Partner/Lieferanten, die den selben Idealismus bzw. die gleichen Werte haben wie ihr

Wir bedanken uns bei Kristin Lebherz für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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