bemberg: Sauna, Infrarot und innovative Klimaheizsysteme im Bereich Urban Wellness
Stellen Sie sich und das Startup bemberg doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Lara und zusammen mit meiner Schwester Soraya führe ich das Unternehmen seit 2020. bemberg ist einer der führenden Anbieter für Sauna, Infrarot und innovative Klimaheizsysteme. Die Marke bemberg steht für hohe Handwerks-Qualität, energieeffiziente Produktinnovationen und individuellen Kundenfokus.
Das Ziel ist es bemberg nicht nur zu einer starken Wellnessmarke im Bereich Sauna, sondern zu einer Lifestylemarke im Bereich Urban Wellness zu entwickeln. Hier setzen wir neu an und fordern durch intelligente Innovationen den Status Quo der traditionell geprägten Saunabranche heraus. Themen wie Digitalisierung, Brand Building und Nachhaltigkeit stehen ganz oben auf der Agenda. In 2022 wollen wir vor allem unser eCommerce Geschäft ausbauen.
Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe damals meinen sicheren Angestelltenjob bei der Hamburger Otto Group gekündigt, weil ich viel Potenzial in bemberg gesehen habe. Mein Traum war es immer schon ein eigenes Unternehmen zu gründen, daher war es mehr eine Frage der Zeit. Als sich dann die Option ergab das Know-How und die Marke zu übernehmen und damit ein Unternehmen komplett neu aufzubauen, habe ich schnell die Initiative ergriffen und losgelegt. Kurz darauf rollte dann die erste Corona-Welle auf uns zu. Glücklicherweise erkannte meine Schwester auch die Chance und kam im August 2020 dazu, sodass wir heute im Duo das Familienunternehmen führen.
Was war bei der Gründung von bemberg die größte Herausforderung?
Da die Gründungsphase mitten in die Anfänge der Coronapandemie fiel, hatten wir gleich eine Vielzahl von Herausforderungen, sehr viel bürokratischen Aufwand mit langen Wartezeiten bei den Ämtern, Lieferschwierigkeiten von Zulieferern, sodass sich unsere eigenen Lieferzeiten drastisch verlängerten und als absolute Spitze des Eisbergs dann auch noch die Holzkrise, wo Holz unser wichtigster Rohstoff im Saunabau ist. Erschwerend war in der Anfangsphase auch, dass wir unser Unternehmen direkt dezentral aufgebaut haben mit Teams in Hamburg, Ludwigsburg, der Schweiz und Polen, wodurch die Kommunikation nicht immer ganz einfach war und es gerade anfangs als die Prozesse noch nicht gefestigt waren, oft zu Missverständnissen kam – auch auf kultureller Ebene. Anfangs war ich jede Woche an einem anderen Ort – das zerrt am Energielevel. Inzwischen haben wir aber eine sehr offene und stabile Unternehmenskultur, bei der jede*r weiß, dass gute Kommunikation das A & O ist und dass Panik in Krisensituationen der falsche Ansatz ist.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Man sollte sogar. Anfangs fehlten uns teilweise ganz einfache Dinge und Strukturen, was mich jeden Tag nervös machte. Ich habe mir als Perfektionistin immer wieder eingeredet „so kann das doch gar nicht klappen“. Aber die Realität hat mich dann tagtäglich eines Besseren belehrt, denn es kommt sowieso immer anders als geplant. Eigentlich eine Lebensweisheit, die man meint zu kennen, aber als Gründer mit „ausgeklügelten“ Businessplänen muss man das Prinzip wohl nochmal neu erkennen – fast nichts läuft nach Plan. Daher ist es umso wichtiger früh zu starten und seine Ideen umzusetzen. Die Welt dreht sich heute schneller und wenn man es selbst nicht tut, dann tut es der nächste. Außerdem ist der MVP-Gedanke sehr wertvoll, um frühzeitig Kundenfeedback zu generieren und Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Welche Vision steckt hinter bemberg?
Unsere Vision ist es, den Saunamarkt als Nische der globalen Wellnessindustrie zu transformieren und Barrieren in Hinblick auf die unterschiedlichen demographischen Zielgruppen zu brechen. Wir möchten mit hochinnovativen Produkten und neuen Vermarktungsansätzen den Kunden eine neue Marktdimension bieten – einen Blue Ocean schaffen. Ich denke, dass die Kombination aus Tradition und Innovation unser Rezept zum Erfolg ist.
Wer ist die Zielgruppe von bemberg?
Die traditionelle Zielgruppe besteht hauptsächlich aus Paaren im Alter von 50+, die einen gesunden Lebensstil pflegen und auf sich achten. Oft entsteht bei älteren Häusern erst Platz für eine Sauna, wenn die Kinder aus dem Haus sind und das Kinderzimmer zum Wellnessraum umfunktioniert werden kann. Aber auch Millennials, die jetzt Eigentum kaufen oder neu bauen sind eine bedeutungsvolle Zielgruppe für uns. Tatsächlich ist das Empfehlungsgeschäft ein enormer Multiplikator in unserer Branche. Fast jeder dritte bemberg Kunde hat einen Verwandten, oft die eigenen Eltern oder Freunde, die eine Empfehlung ausgesprochen haben.
Eine ganz neue Zielgruppe sind Multi-Performer zwischen 30 und 50 – Menschen, die effizienzgetrimmt durch ihren Alltag gehen, in Städten wohnen, viel arbeiten und dadurch zwar die finanziellen Mittel, aber wenig Zeit haben sich ausgedehnten Wellness-Sessions zu widmen. Hier setzen unsere Urban Wellness Produkte an, um auch dieser Gruppe zielgerichtete und gesundheitsfördernde Lösungen für den Alltag zu bieten. Aber auch in der Altersgruppe von 60 bis 75 hat sich eine neue Lifestylegruppe geformt, die den Urban Wellness Trend lebt: Die gesundheitsbewussten „Free-Ager“ oder auch „Pro-Ager“ sind digital unterwegs, leben in zentraler Lage und geben gerne Geld für Gesundheitsprodukte aus, die ihnen guttun und sie jung halten.
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind Innovationsführer im Saunamarkt. Kein anderer Anbieter beschäftigt sich so tiefgehend, oder überhaupt, mit dem Thema Energieeffizienz. Mit unseren innovativen Heizsystemen wie dem Hinterwandheizsystem, dem Hybridsystem und dem airACTIVE System bieten wir unseren Kunden ein breites Spektrum an Lösungen. Im Bereich Urban Wellness erfreuen sich unsere Produkte airRED und airSPACE als platzsparende und designvolle Lösungen großer Beliebtheit, da es keine vergleichbaren Produkte auf dem Markt gibt. bemberg bietet neben hoher Qualität und Design vor allem technische Expertise, die anderen Anbietern oft fehlt.

Warum haben Sie gerade in der Corona-Krise gegründet?
Die Entscheidung für die Gründung ist bereits vor der Corona-Krise gefallen. Gewünscht hätten wir uns das damals natürlich anders, denn die vielen Herausforderungen waren sehr zermürbend und energieraubend. Oft war man mehr mit Feuerlöschen als dem eigentlichen Kerngeschäft beschäftigt. Auf der anderen Seite gab es aber eine enorm steigende Nachfrage nach dem Produkt Sauna, da öffentliche Bäder und Thermen geschlossen waren und Menschen nach Gesundheitsprodukten für die eigenen vier Wände schauen, um einer Coronaerkrankung mit einem gestärkten Immunsystem vorzubeugen. Das hat uns Antrieb und neue Motivation gegeben, dass wir die Corona-Welle auch surfen können, statt uns davon überrollen zu lassen. Wir haben den Herausforderungen standgehalten und die Chancen genutzt, in dem wir unsere Unternehmensstrategie stetig an die neuen Umstände angepasst haben. Agil können nicht nur Software- und eCommerce-Unternehmen, sondern auch der kleine Mittelstand.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Der private Saunamarkt ist nicht nur ein Teil der Wellnessindustrie, sondern auch des Home & Living Markts, welcher während der Corona-Pandemie eine hohe Wachstumsrate erfahren hat. Die Menschen igeln sich zuhause ein und möchten das Eigenheim durch Möbel und Dekoration, aber eben auch durch Gesundheitsprodukte optimieren. Ich denke, dass Konsumenten in der Krise vor allem nach Glaubwürdigkeit der Unternehmen schauen und Transparenz in der Kommunikation jetzt wichtiger denn je ist. Bei einem so persönlichen und beratungsintensiven High-Involvement Kauf wie bei einer Sauna, wurde die Glaubwürdigkeit und persönliche Ebene früher am POS durch die Kompetenz des Beraters geschaffen.
Im ersten Lock-Down haben wir mit Video-Beratungsgesprächen die Zeit überbrückt. Daraus resultierte z.B. das Learning, dass man durch eine Videokonferenz sogar noch näher am Kunden sein kann, da der Kunde/Interessent den Berater durch ein digitales Medium in die eigenen vier Wände lässt und so direkt am „Point of Home“ das Vorhaben geplant werden kann. Die letzten Monate haben wir genutzt diese Form der Beratung zu professionalisieren und haben spannende automatisierte Konzepte für die Zukunft geplant. Ich sehe also die Chance in der Digitalisierung in einer eher verstaubten Branche, die sich so lange dagegen gesträubt hat.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren sind wir Marktführer im privaten Saunamarkt in Deutschland und der Schweiz und unsere Produktinnovationen in den Bereichen „Urban Wellness“ und energieeffizienten Heizsystemen genießen so große Beliebtheit, dass wir neben unserem B2C Kerngeschäft auch B2B Kunden als Reseller beliefern und cross-sektorale Branchen im zweiten Gesundheitsmarkt erobern. Unsere Arbeit führen wir vollumfänglich unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Digitalisierung aus und setzen sukzessive neue Standards in der Branche.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Ich denke Mut, Durchhaltevermögen, Neugier und eine positive Einstellung sind der Schlüssel zum Erfolg. Als Gründer fühlt man sich oft allein gelassen mit vielen Dingen, daher sollte man sich selbst sein bester Freund werden und nachsichtig sein, wenn mal etwas nicht nach Plan läuft.
Wir bedanken uns bei Lara und Soraya für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: bemberg
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Ansprechpartner: Lara-Maureen Wüllner
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