BergBiber ist ein Familienunternehmen aus dem Sauerland, das innovative, langlebige Baby-Bodys entwickelt, die mit dem Kind mitwachsen.
Stell dich und dein Startup BergBiber doch kurz unseren Lesern vor.
Wir sind BergBiber und wir machen länger passende Baby-Bodys. BergBiber ist ein kleines Familienunternehmen aus dem Sauerland. Zu unserem Team gehören Evelyn, Christina, René, Dennis und unser Maskottchen Bebi der BergBiber.
Der Name BergBiber hat seinen Ursprung in einem Running Gag der Familie. Während einer Weihnachtsfeier hat Evelyn einen Biber präsentiert, den sie im Biologieunterricht zeichnen sollte. Aber keiner hat diesen Biber als Biber erkannt und so wurde diese Geschichte immer wieder erzählt. Der zweite Teil des Namens ergibt sich aus unserem Wohnort, denn wir wohnen alle gemeinsam in einem Dorf auf einem Berg.
So wurde BergBiber geboren. Seit dem 01. Januar 2024 sind wir nun mit unserem Shop BergBiber.de online und freuen uns über erste Erfolge und positives Feedback
Warum hast du dich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Als frischgebackene Eltern war für uns die Welt der Kindermode komplett neu. Und so kauften auch wir damals neue süße schöne Klamotten. Diese Klamotten passten meistens leider nur kurze Zeit, da unser Sohn wieder einen Schub hatte.
Dieses Problem häufte sich in den ersten zwei Jahren und wir wollten eine Lösung. Zeitgleich war Evelyn monatlich auf der Suche nach neuen Klamotten für die Schule. Durch abendliche Gesprächen über Mode und Babys kam uns dann die Idee einfach selbst eine Marke zu entwerfen.
Wir wollten den Baby-Body aus Sicht der Eltern und mit dem besten Komfort fürs Babys neu erfinden. Über ein Jahr lang planten wir, suchten geeignete Partner und bauten ein Geschäftskonzept auf und so konnte BergBiber.de im Januar eröffnen.
Was war bei der Gründung von BergBiber die größte Herausforderung?
Wir hatten keinerlei Erfahrung und Expertise in der Gründung eines Unternehmens und so mussten wir uns von Beginn an alle Informationen selbst beschaffen. Wo sollen wir anfangen und welcher Schritt ist der Nächste, der in die richtige Richtung führt. Wir benötigten also zunächst eine Struktur und erstellten unseren Businessplan.
Zeitgleich mussten wir uns überlegen, wie unser Produkt aussehen sollte. Wir wollten einen Body, der mitwächst. Aber wie setzen wir das um? Wir gingen also auf die Suche nach verschiedenen Produzenten und dieser Schritt dauerte wirklich sehr lange. Über ein Jahr hatten wir mit diversen Anbietern Gespräche, bis wir die passende Lösung für uns fanden.
Wichtig war uns, dass der Produzent unsere Werte teilte und seine Expertise einsetzen kann, um unsere Idee nach vorne zu bringen.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Definitiv! Es ist auch gar nicht anders möglich. Wir haben gelernt, dass es nie den richtigen Zeitpunkt gibt, an dem wir sagen „Jetzt ist es perfekt!“
Man muss einfach starten und sich Schritt für Schritt nach vorne arbeiten. Hierbei hat uns geholfen, dass wir auch die aller kleinsten Erfolge gefeiert und uns immer wieder mit dem Start verglichen haben. So konnten wir im Rückspiegel sehen, was wir eigentlich schon alles erreicht haben. Wer erst startet, wenn alles perfekt ist, wird wahrscheinlich niemals starten.
Welche Vision steckt hinter BergBiber?
Mit BergBiber wollten wir Produkte schaffen, die wir selbst als Eltern guten Gewissens kaufen können.
Dabei waren uns drei Punkte besonders wichtig:
Die Produkte müssen mindestens 100 Tage passen. Wir wollen weg von der Fast-Fashion und hin zur Slow-Fashion. Das Eltern sein ist schon stressig und so wollten wir den ständigen Bedarf neuer Kleidung durch Wachstumsschübe entschleunigen.
Die Produkte müssen absolute Top-Standards erfüllen. Durch das GOTS-Zertifikat gewährleisten wir eine schadstofffreie Produktion. Als Eltern ist uns die Qualität der Produkte besonders wichtig. Unseren eigenen Kindern würden wir auch nur Produkte mit guten Standards kaufen.
Unsere Produkte haben einen Bezug zur Natur und sind Unisex. Hier haben wir uns speziell in der Farbauswahl auf Naturtöne konzentriert. Diese haben einen beruhigenden Einfluss auf die Stimmung und passen zu jedem Outfit.
Von Beginn an, war uns klar, dass wir mit unserer Marke auch etwas zurückgeben möchten. Deswegen spenden wir mit jeder Bestellung in unserem Shop auf BergBiber.de einen Euro an KEKS e.V, die Selbsthilfeorganisation für Speiseröhrenerkrankungen. Damit unterstützen wir Kinder mit seltenen Fehlbildungen der Speiseröhre und ihre Familien.
Wer ist die Zielgruppe von BergBiber?
Zu unserer Zielgruppe zählen hauptsächlich junge und werdende Mütter. So konnten wir auf BergBiber.de bereits einen ersten Trend erkennen. Da wir selbst Teil dieser Zielgruppe sind, können wir uns in unsere Kunden sehr gut hineinversetzen und wissen welche Bedürfnisse erfüllt werden müssen. Zudem sind unsere Kunden sehr bewusste Käuferinnen, die eine Abwägung zwischen Qualität und Leistung zum Preis treffen. So sind die klassischen Schnäppchenjäger nicht Teil der Zielgruppe.
Wie funktioniert BergBiber? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet dich von anderen Anbietern?
Mit den BergBiber Baby Bodys haben wir zunächst zwei Produkte geschaffen, die vollkommen neu sind. Wir haben den Langarm-Body und den Wickelbody so kreiert, dass wir eine Passzeit von mindestens 100 Tagen garantieren können. Damit sind wir die einzigen am Markt, die diese 100-Tage-BergBiber-Fit-Garantie aussprechen können und auch dafür einstehen.
Wir haben den Schnitt der Bodys angepasst, sodass die kleinsten Babys schon hineinpassen, aber auch die größeren Babys noch genügend Spielraum für Schulten und Körper haben. Die Ärmel sind umschlagbar und die Knopfleiste im Schritt deckt drei Größen ab. Unser süßes Biberdesign rundet die Produkte ab.
Mit unserer konsequenten Umsetzung dieser Idee sind nun auch Mützen, ebenfalls mit einer Passgarantie für 100 Tage, in der Planung und werden 2024 unser Sortiment erweitern.
Wo geht der Weg hin? Wo siehst du dich und BergBiber in fünf Jahren?
Mit BergBiber und BergBiber.de wollen wir eine Marke und einen Shop erschaffen, der bei den Kunden direkt mit zwei Besonderheiten in Verbindung gebracht wird. Die Produkte passen 100 Tage und wir unterstützen Kinder mit einer seltenen Krankheit. Um dieses Ziel zu erreichen sind wir in unserer Markenbotschaft von Beginn an sehr präzise.
Im nächsten Schritt stehe eine Ausweitung des Sortiments mit weiteren Farben und passenden Produkten an. Weiterhin wollen wir die Zusammenarbeit mit anderen Shops und Partnern ausbauen. Durch Wachstum kommen auch neue Engpässe, sodass wir uns wünschen, dass wir in fünf Jahren bereits erste motivierte Vollzeitmitarbeiter einstellen können und bereits über ein eigenes Büro und ein großes Lager verfügen.
Welche drei Tipps würdest du angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Im Grunde erscheint zu Beginn eines StartUps alles überwältigend, und die Menge an Aufgaben nicht zu überblicken, deshalb ist wohl der wichtigste Tipp einfach starten und die erste Aufgabe angehen. Mit jeder Aufgabe wird eine weitere Aufgabe folgen und man arbeitet sich stetig vorwärts. Es ist wie beim Sport immer auf das nächste Spiel schauen, dann kommt der Rest von allein.
Spreche mit anderen Gründern, denn diese haben die gleichen Dinge bereits durchgemacht oder stecken in einer ähnlichen Phase. Es tut gut einfach zu sehen, dass man nicht allein ist und aufkommende Hürden normal aber auch zu schaffen sind.
Baue ein Regionales Netzwerk auf. Informiere dich, welche Angebote es in der Region gibt. Wir selbst waren überrascht, wie groß doch die Gründerszene in unserer Region ist und welche Möglichkeiten durch Kontakte geschaffen wurden. Dies hilft ungemein, um einen Blick von außen zu erhalten und wichtigen Input zu bekommen.
Wir bedanken uns bei Dennis Schumacher für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder