Samstag, September 30, 2023
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Arbeit und Freizeit klar von einander zu trennen

BertaBerlin ist ein Faltplan mit Reiseempfehlungen für Berlin und Neukölln

Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen BertaBerlin doch kurz unseren Lesern vor!
Vor 33 Jahren bin ich in Berlin geboren und mehrfach in Deutschland umgezogen. Dennoch hat es mich nach Zwischenstationen in Südafrika, Kanada und Peru wieder an meinen Geburtsort zurückgezogen. Nachdem ich schon in vielen Berliner Stadtteilen gelebt hatte, entschied ich mich vor fünf Jahren für Neukölln. Ich arbeite seit Jahren im Online-Marketing und seit letztem Jahr auch als PR-Referentin. 2016 habe ich walk this way gegründet, führe Berlin-Besuchern mit meinem Reiseführer BertaBerlin durch die Stadt und schreibe für meinen Blog www.walk-this-way.net.

Wie ist die Idee zu BertaBerlin entstanden?
Als ich Ende 2015 nach Mailand reiste und dafür zahlreiche Reiseführer durchstöberte, kam mir die Idee. Wie wäre es mit einem minimalistischen Reiseführer als Faltplan für Neukölln und Berlin? Ein paar Monate später war mein erster Faltplan BertaBerlin geboren.
BertaBerlin ermöglicht es Besuchern, Berlin trotz des überwältigenden Angebots auch in wenigen Tagen für sich zu entdecken. Es werden nicht nur touristische Hotspots, sondern auf der einen Seite ein paar ausgewählte Juwelen auf drei Stadtrundgängen vorgestellt. Die andere Seite empfiehlt meine favorisierten Cafés, Restaurants, Bars und mehr in Neukölln.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Da ich als Marketing-Managerin und PR-Referentin arbeite sowie walk this way weiterentwickle und den Vertrieb aufbaue, muss ich mir meine Zeit gut einteilen. Als Unternehmer übernimmt man zunächst viele Aufgaben zum ersten Mal. Wichtig ist darum, sich realistische Ziele zu setzen, sich nicht zu überfordern und Aufgaben abzugeben. Walk this way habe ich eigenständig finanziert. Meine derzeitige Herausforderung ist daher den Vertrieb von BertaBerlin weiter auszubauen.

Wer ist die Zielgruppe von BertaBerlin?
BertaBerlin ist mit den drei vorgeschlagenen Stadtrundgängen durch ganz Berlin ideal für Reisende, die kurzfristig oder nur für ein paar Tage nach Berlin kommen. Da BertaBerlin aber auch den Stadtteil Neukölln näher beleuchtet, können Neuzugezogene z.B. Neuköllner Cafes, Restaurants und Insider-Tipps finden und ihren neuen Wohnort schnell und einfach kennenlernen.

Wie funktioniert BertaBerlin?
BertaBerlin ist ein Faltplan mit Reiseempfehlungen für Berlin und Neukölln. Auf der Rückseite kann der Leser zwischen drei Wegen mit Reiseempfehlungen durch Berlin wählen. Auf der Vorderseite kann sich jeder Reiseempfehlungen aus den verschiedenen Sektionen wie Cafés, Restaurants, Bars und mehr für Neukölln selbst zusammenstellen. Alle Empfehlungen sind ebenso in eigens designten Straßenkarten übersichtlich dargestellt. Auf einen Blick findet der Leser Berliner Lokalitäten, Flohmärkte, Museen und mehr mit Informationen wie Adresse, Öffnungszeiten, Kontaktdaten, Bezahl- und Reservierungsmöglichkeiten sowie Preisniveau.

Warum sollte man BertaBerlin nutzen?
BertaBerlin soll Reisenden auf einfachstem Wege durch Berlin führen. Man muss nicht die ganze Zeit in ein Buch schauen, wenn man durch Berlin reist. Mit BertaBerlin können Berlin-Besucher meine „Spaziervorschläge“ ablaufen und sich optional Reiseempfehlungen vom Frühstück, über die Boros Sammlung, bis zum Cocktail auswählen. So lernen sie Berlin stressfrei kennen. Zusätzlich bietet BertaBerlin eine Auswahl von Neuköllner Cafés, Restaurants, Bars und Beschäftigungsmöglichkeiten wie zum Beispiel Picknickkörbe ausleihen, Schwimmen im Stadtbad von Neukölln oder Yoga im Yellow Yoga. Auch Neuzugezogene können mit diesem Faltplan den Stadtteil ihrer Wahl besser kennenlernen.

BertaBerlin, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Ich hoffe, in den nächsten Jahren weitere Reiseführer für andere Berliner Stadtteile herauszubringen. Gerne würde ich zum Beispiel einen Faltplan für Tempelhof und Tipps für Reisende mit Kind zusammenstellen. In der Zukunft möchte ich BertaBerlin auch als App anbieten und mit ihr Besucher durch Berlin führen. Die App soll es dem Nutzer ermöglichen, sich ohne Faltplan in einer fremden Stadt zurecht zu finden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Man muss nicht immer nach einer Lücke suchen, sondern man kann Produkte und Dienstleistungen auch optimieren. Ausschlaggebend sollte dennoch sein, dass die gewählte Tätigkeit erfüllend ist. Ein weiterer Tipp meinerseits ist, Arbeit und Freizeit klar von einander zu trennen. Es fällt am Anfang schwer, Freizeit nicht als verlorene Arbeitszeit zu sehen. Auf lange Sicht braucht man aber die Erholung, um „durchzuhalten“. Eine wichtige Erkenntnis ist ebenso die berufliche Freiheit als Chance zu verstehen und nicht als Bedrohung. Jeder Gründer hat sich vermutlich schon einmal von seinen eigenen Ziele erschlagen gefühlt. Natürlich sollte man seine Ziele nicht aus den Augen verlieren, aber gerade am Anfang ist es gesünder in kleinen Schritten voranzuschreiten, als lethargisch vor der spanischen Treppe zu verharren.

Bildquelle Mathias Kutt

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Berta Heide für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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