Betriebsarztservice Full-Service-Dienstleister in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
Stellen Sie sich und das Startup Betriebsarztservice doch kurz unseren Lesern vor!
Betriebsarztservice ist ein Full-Service-Dienstleister in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, der Unternehmen dabei hilft, den Arbeitsschutz ihrer Mitarbeiter über physische und digitale Betreuungskanäle zu verbessern.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Trotz der Relevanz für die präventive Gesundheitsversorgung in Europa, wird die Bedeutung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz weitgehend unterschätzt. Daher hat der Arbeitsschutzmarkt seit Jahren keine großen Innovationen gesehen und hatte sich in Teilen zu einer Art Ablasshandel entwickelt. Wir sind angetreten, um dies zu ändern und den Zugang, die Transparenz und die Qualität im Bereich Arbeitsschutz – getrieben von den Möglichkeiten des Einsatzes moderner Technologien – maßgeblich zu verbessern.
Welche Vision steckt hinter Betriebsarztservice?
Wir sind der Meinung, dass jedes Unternehmen und jeder Mitarbeiter Zugang zur bestmöglichen Betreuung in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit verdient. Deshalb verfolgen wir die Vision, die präventive Gesundheitsversorgung im Bereich Arbeitsschutz für sämtliche Firmen und deren Mitarbeiter in Deutschland und darüber hinaus zu verbessern.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Seit der Gründung haben wir viele Hürden genommen. Die größte Herausforderung ist aus unserer Sicht die Identifizierung und das Recruiting von Mitarbeitern, die uns dabei helfen Betriebsarztservice weiter voranzubringen. Aufgrund des Fachkräftemangels bleibt dies insbesondere im Gesundheitsmarkt auch zukünftig ein Thema, in welches wir sehr viel Zeit und Energie hineininvestieren.
Aufgrund unserer Gründungsgeschichte erfolgte die Finanzierung in den ersten Jahren durch den Company Builder Heartbeat Labs und mehrere Business Angels. Im Rahmen der Series A-2 konnten wir IMPACT Partners als wichtigen Investor und strategischen Partner von uns überzeugen und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Wer ist die Zielgruppe von Betriebsarztservice?
Arbeitsschutz ist grundsätzlich ein Thema, mit welchem sich jedes Unternehmen in Europa verpflichtend auseinandersetzen muss. Deshalb besteht unsere Zielgruppe aus sämtlichen Unternehmen und deren Mitarbeitern in Deutschland und Europa.
Wie funktioniert Betriebsarztservice? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Als Full-Service-Dienstleister für die Bereiche Arbeitsmedizin, – sicherheit, und -psychologie bieten wir das gesamte Leistungsportfolio im Bereich Arbeitsschutz aus einer Hand. Über unsere aktuell acht Praxisstandorte betreuen wir unsere B2B-Kunden und deren Mitarbeiter durch die bei uns angestellten Ärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Psychologen im Rahmen der sogenannten Grundbetreuung und betriebsspezifischen Betreuung und bei vielen darüberhinausgehenden Leistungen. Unsere Praxisinfrastruktur wird dabei durch zentralisierte Departments (z. B. Sales, Operations, HR oder Finance) synergetisch unterstützt.
Die Vorteile unseres Modells sind der zentrale Zugang (One-Provider-Relation) in einem stark fragmentierten Markt und unser konsequenter Fokus auf die Integration von Technologie im Rahmen unseres Serviceportfolios. Insbesondere durch diesen digitalen Ansatz grenzen wir uns von unseren Wettbewerbern ab, die sich zumeist rein auf die analoge Betreuung konzentrieren. Telemedizinische Beratungen und digitale Anamnesen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen gehören bei uns beispielsweise zum absoluten Standardrepertoire.
Auch die Patientenakten der versorgten Mitarbeiter werden bei uns vollständig digital geführt. Untersuchungsergebnisse können über entsprechende Schnittstellen direkt in die ePA überführt werden, da nicht nur externe Leistungen (wie zum Beispiel Labore) bei uns digital in der Befundübermittlung integriert sind, sondern auch fast all unsere Medizintechnik über entsprechende Schnittstellen mit unserem Praxisinformationssystem verbunden ist. Auch im Bereich Arbeitspsychologie arbeiten wir z.B. mit digitalen Befragungen, welche es uns ermöglichen psychische Gefährdungspotentiale bis auf die Abteilungsebene herunterzubrechen und auszuwerten. Dadurch können unsere Psychologen individuelle (digitale) Betreuungspläne entwickeln, die optimal zu den jeweiligen Unternehmensgegebenheiten und den dortigen Bedürfnissen passen.
Betriebsarztservice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Arbeitsschutz ist ein Milliardenmarkt und in ganz Europa relevant. Wir glauben fest daran, dass Technologie dieses Segment neu definieren und eine bessere präventive Versorgung für Millionen von Arbeitnehmern schaffen kann. Diese Zukunft möchten wir als Vorreiter aktiv mitgestalten: und zwar über den Aufbau der ersten digitalen Plattform im Bereich Arbeitsschutz und die weitere Expansion unseres Praxisnetzwerks in Deutschland und darüber hinaus. Die digitalen Möglichkeiten werden uns dabei auch zukünftig unterstützen, unsere Leistungsressourcen (Ärzte, Sicherheitsfachkräfte und Psychologen) so optimal wie möglich einzusetzen, unseren B2B-Kunden und deren Mitarbeitern eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten und den ganzen Bereich des Arbeitsschutzes neu und nachhaltig zu definieren: Arbeitsschutz 2.0
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Investiere genug Zeit und Energie in das Recruiting und die Entwicklung deiner Mitarbeiter – jede Idee ist nur so gut, wie das Team, welches sie umsetzt.
Konzentriere dich auf die Projekte, die dein Unternehmen voranbringen und mache Erfolg messbar (z.B. über das OKR-System). Es gibt kaum etwas, woran mehr Unternehmen scheitern als an mangelnder Fokussierung.
Verliere neben dem Wachstum nicht die Profitabilität und vor allem die Stabilität aus den Augen.
Wir bedanken uns bei Christoph Tismer und Oliver Schmied für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder