Biconex entwickelt umweltfreundliche Verfahren für die Kunststoffgalvanik
Stellen Sie sich und das Startup Biconex doch kurz unseren Lesern vor!
Die Biconex GmbH entwickelt neue umweltfreundliche Verfahren für die Kunststoffgalvanik. Der Fokus liegt dabei auf der Vorbehandlung von Kunststoffen, die bislang nicht oder nur mit hochgiftigen Chemikalien beschichtet werden konnten. Wir beschichten vor allem Bauteile für technische Anwendungen wie Abschirmungen oder Hochfreqenzantennen. Neben Beschichtungsdienstleistungen bieten wir auch Entwicklungsdienstleistungen an und sind auch offen für die Lizenzvergabe unserer Verfahren.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wenn man in der Wissenschaft und Technik etwas für die Gesellschaft beitragen will, dann muss man auch dafür sorgen, dass neue Entwicklungen in der Gesellschaft ankommen. Das kann man am besten in einem Unternehmen, vor allem einem, das man selbst gegründet hat.
Welche Vision steckt hinter Biconex?
Auf der Suche nach immer smarteren Produkten dürfen wir den ganzheitlichen Ansatz nicht aus dem Auge verlieren. Besser bedeutet in Zukunft auch mit weniger Energie, weniger Ressourcen und die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts. Für immer komplexere Produkte ist das eine Herausforderung, der wir uns stellen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen waren bisher die Veränderungen auf den Märkten, auf die wir kaum Einfluss haben. Geholfen hat uns dabei ein treuer und geduldiger Investor.
Wer ist die Zielgruppe von Biconex?
Unsere Zielgruppe sind Industriekunden, die Metallbauteile, vor allem Gehäuse, durch leichtere und komplexere metallisierte Kunststoffbauteile ersetzen wollen
Wie funktioniert Biconex? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Hauptumsatzquelle für Biconex ist die eigene Fertigung von Metallbeschichtungen auf Spezialkunststoffen mit Hilfe unserer vollautomatischen Beschichtungsanlage. Unsere Alleinstellung liegt vor allem in unseren eigenen chrom(VI)-freien Verfahren und in der Möglichkeit, diese Nischen bei Stückzahlen bis zu einigen 100.000 pro Jahr zu bedienen.
Biconex, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Noch erfolgreicher als heute.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1) Nur wer seinen Markt kennt, kann erfolgreich sein
2) Niemand mag Innovationen, denn sie bedeuten vor allem Risiken, auch wenn in der Werbung immer etwas anderes behauptet wird.
3) Jemanden trotzdem von einem neuen Produkt zu überzeugen dauert immer viel länger, als man denkt
Wir bedanken uns bei Jürgen Hofinger für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.