Treffen Sie BISDN auf der Langen Nacht der Startups in Berlin
Stellen Sie sich und Ihr Startup Unternehmen BISDN doch kurz unseren Lesern vor
Wir beschäftigen uns mit den Themen Software Defined Networking (SDN) und Network FunctionVirtualisation (NFV). Auf dieser technischen Grundlage entwickeln wir Netzwerkkonzepte, in denen Hardwareplattform und Dienste voneinander entkoppelt sind. Dadurch werden Netzwerke flexibler, und der Kunde kann Standardhardware benutzen. Switches bzw. Router können als sogenannte Whiteboxes mit einem Linux-Betriebssystem betrieben und über SDN gesteuert werden. Im Ergebnis wird das Betreiben von Netzwerken und Datacentern flexibler, herstellerunabhängiger und vor allem deutlich billiger.
Datacenter-Betreiber und viele andere Anbieter von Netzwerken haben mittlerweile die Bedeutung flexibler Netzwerke verstanden, in denen Verkehrsflüsse und Dienste priorisiert werden können.
Wir haben die BISDN GmbH vor vier Jahren gegründet – mittlerweile haben wir 12 Mitarbeiter.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Viele Jahre lang gab es wenig wirklich Innovatives im Bereich Netzwerktechnologie. Wir gehörten zu den ersten, die sich in Europa mit den Themen SDN und NFV beschäftigt und ein großes Potential darin gesehen haben. Natürlich wollten wir gern die Gelegenheit nutzen und mithilfe dieser revolutionären Idee konkrete Produkte entwickeln.
Von der Idee bis zum Start, was waren die größten Herausforderungen und wie haben Sie Ihr Startup finanziert?
Eine der größten Herausforderungen für uns war, dass wir uns für ein Produkt entscheiden mussten und nicht die vielen anderen interessanten Dinge gleichzeitig bearbeiten konnten. Anfangs war das nicht leicht – inzwischen gelingt uns das schon besser.
Mindestens ebenso schwierig ist die Finanzierung während der Produktentwicklung. Wir haben das Glück, dass unser Thema auch für Förderprojekte und kleinere Prototypen interessant ist. So konnten wir technisch große Fortschritte machen und auch schon unsere Lösungen in realen Umgebungen bei Kunden ausprobieren.
Wer ist die Zielgruppe BISDN?
Zu unserer Zielgruppe gehört jeder, der ein Datacenter oder ein Netz betreibt oder betreiben möchte.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Lange Nacht der Startups zu bewerben?
Die Lange Nacht der Startups ist inzwischen eine feste Institution für junge Unternehmen in Berlin, um sich und ihre Produkte vorzustellen. Da wir gerade unser erstes richtiges Produkt fertig gestellt haben, haben wir es einfach versucht.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, die es auf die Lange Nacht der Startups geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von dem Event?
Wir freuen uns natürlich sehr, dass wir die Jury mit unserem Angebot überzeugen konnten. Wir hoffen, dass wir die Teilnehmer für unser Thema, das sich ja eher mit technischen Grundlagen beschäftigt, begeistern können.
Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Jungunternehmer? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch das Event viele Interessenten und auch Medien auf Sie aufmerksam werden?
Bisher waren wir eher in unserer Fachcommunity unterwegs. Die Lange Nacht der Startups spricht ja einen viel größeren Personenkreis an. Wir freuen uns, wenn wir andere Firmen treffen können, die wir vielleicht noch nicht auf dem Schirm hatten, und wenn uns hinterher mehr Leute kennen als vorher.
Wo sehen Sie sich in den nächsten fünf Jahren?
Wir denken, dass in fünf Jahren das Thema Netzwerkvirtualisierung längst Standard sein wird. Noch sitzen die meisten unserer Mitbewerber in den USA, und wir möchten eine feste europäische Größe dafür werden. In fünf Jahren möchten wir zu den Firmen gehören, die dafür bekannt sind, verlässliche und effiziente Lösungen für schlanke und flexible Netzwerke anzubieten.
Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Verzettelt Euch nicht mit zu vielen Projekten und verliert nicht Euren Humor!
Wir bedanken uns bei Carola Klessen für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder