Carosmart ist ein Laptop Rucksack und ein mobiler Arbeitsplatz in einem
Stellen Sie sich und das Startup Carosmart doch kurz unseren Lesern vor!
Der Kopf von Carosmart bin ich – Carola Dambach, 52, wohnhaft in Friedrichshafen am Bodensee. Ich reise viel und gerne, meistens mit öffentlichen Verkehrsmitteln, damit ich unterwegs auch arbeiten kann. Gegründet habe ich Carosmart im letzten Jahr zunächst als Einzelunternehmen. Meine guten Helfer sind meine Familie, meine Freunde und natürlich mein Mentor und Produzent Albrecht von Dewitz. Mit deren Hilfe setzte ich meine Idee eines mobilen Rucksack-Arbeitsplatzes in die Wirklichkeit um.
Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Ich hatte eine Idee und war von dieser vollkommen überzeugt, v.a. weil es bisher noch nichts Vergleichbares gab. Ich wollte einfach diesen Rucksack machen, weil er für Reisende großen Mehrwert bringt. Und da bedingt ein Schritt den nächsten – also auch die Unternehmensgründung. Ende 2019 hatte ich dann mit Carosmart beim Startup Elevator Pitch in Sigmaringen teilgenommen und damit prompt den ersten Platz gemacht.
Was war bei der Gründung von Carosmart die größte Herausforderung?
Die Erkenntnis, dass sich mein Leben markant verändern wird, wenn ich den Rucksack auf den Markt bringen will. Ich bin ja noch in einem Angestelltenverhältnis, wenn auch in Teilzeit. Doch mein Arbeitgeber war mit meinem Vorhaben einverstanden. Ich habe viel gearbeitet, viel dazugelernt und meine Entscheidung noch keine Minute bereut.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Wenn es um den Rucksack selbst geht, bin ich schon der Meinung, dass alles perfekt sein muss. Doch mein Mentor hat mir klargemacht, dass der erste Wurf immer noch verbessert werden kann, so wie es früher auch mit dem ersten Golf war. Doch unterm Strich ist der erste Carosmart Rucksack schon nahezu perfekt.
Alles außerhalb vom Produkt muss noch absolut nicht perfekt sein, zumindest nicht für mich. Da ist viel improvisiert. Ich starte gerade wie so viele Gründer in meiner Garage, mein Büro war mal mein Wohnzimmer. Meine Söhne und Freunde sind meine Helfer und Berater.
Welche Vision steckt hinter Carosmart?
Carosmart bietet die neue Art zu reisen – unabhängig von Tisch und Stuhl kann man sich mit diesem Reisesekretär überall niederlassen. Ich bin ein Freund von multifunktionellen Produkten. Carosmart ist ein kompakter, umfangreich ausgestatteter Laptop-Rucksack, in dem zusätzlich ein mobiler Arbeitsplatz steckt: er hat eine integrierte Steck-Arbeitsplatte, einen stabilen Klapphocker und seitliche Zugriff-Fächer für Getränk und Reiseutensilien – ähnlich den Spieltischen, die Kinder bei langen Autofahrten benützen. Obendrein ist er optisch individualisierbar durch die anklippbaren Dekobags, die es in vielen verschiedenen Designs gibt. Diese werden aus Upcycling-Materialien von kleinen, kreativen Nähstuben in Deutschland erstellt. Das Material des Carosmart ist umweltfreundlich und bluesign-zertifiziert. Reisen mit gutem Gewissen.
Wer ist die Zielgruppe von Carosmart?
Berufspendler, ITler, digitale Nomaden, Urban Sketcher, Studenten, Journalisten, Messebesucher, Vielreisende, Rollstuhlfahrer (diese können den Hocker dem Gegenüber anbieten, so dass man sich auch ohne andere Sitzgelegenheit in Augenhöhe begegnen kann), Gamer, Städtereisende, Individualisten…
Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Eine ganze Menge. Die Idee, aus einem Laptop-Rucksack einen mobilen Arbeitsplatz zu zaubern ist so bisher weltweitweit einmalig. Es gibt zwar Anglerrucksäcke mit Hocker für Angler, es gibt umfangreich ausgestattete Business- oder Reiserucksäcke – aber es gibt noch keinen Laptop-Rucksack mit integriertem „Tisch und Stuhl“ und einer wechselbaren Optik. Zudem sind die Rucksackmaterialien umweltfreundlich, bluesign-zertifiziert, teilweise aus Recycling-Materialien. Die wechselbare Decobag wird aus Upcycling Materialien erstellt – Made in Germany.
Carosmart, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Der Carosmart-Rucksack soll später noch 2-3 Modelle in unterschiedlicher Größe und Ausstattung dazu bekommen. Mein Ziel ist ein kleines motiviertes Team und ein gesundes wirtschaftliches Wachstum der Firma, dann die Zusammenarbeit mit kleinen Upcycling Nähstuben sowie eine aktive Community von Anwendern, die ihre Geschichten mit dem Carosmart aus allen Ecken der Welt posten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Wenn man überzeugt ist von seiner Idee, dann mehr auf den eigenen Bauch hören als auf andere, die es gerne besser wissen und einen oft nur ausbremsen.
Sich gut informieren über die Möglichkeiten der Unterstützung, die zur Verfügung stehen – in Deutschland sind das erfreulicherweise eine ganze Menge: Coachings, Kurse, finanzielle Fördermöglichkeiten, Existenzgründerseminare, Gründungszuschüsse, Gründer-Kredite, eigene Netzwerke.
Sich helfen lassen – in meinem Fall half mir Albrecht von Dewitz. Hätte ich damals nicht meinen ganzen Mut zusammengenommen und ihm in einer Art Elevator-Pitch von meiner Idee erzählt und ihn damit begeistert, wäre ich wohl heute noch nicht viel weiter.
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Wir bedanken uns bei Carola Dambach für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder