Donnerstag, März 28, 2024
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Auf das Bauchgefühl hören und nicht beirren lassen!

carryyygum: Der kleinste Gepäckträger fürs Fahrrad einfach und schnell am Fahrradlenker befestigen

Stellen Sie sich und das Startup carryyygum doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Carl, ich lebe in München und arbeite eigentlich als Projektmanager im Verlagsbereich. Mein Startup heißt carryyygum und dahinter verbirgt sich meine Produkterfindung: Der kleinste Fahrradgepäckträger der Welt! Mit carryyygum lassen sich kleinere Gegenstände blitzschnell am Fahrradlenker einspannen und sicher transportieren: die Brötchentüte am Morgen, die Lunchbox für‘s Büro oder der Pullover für lange Sommerabende.

carryyygum besteht aus drei Haltepunkten, die man an quasi jedem Lenker und Vorbau fixieren kann und durch die dann ein doppeltes Gummiband geführt wird. Aktuell gibt es von carryyygum nur einen Prototypen, der dem endgültigen Produkt in Design und Funktion jedoch schon sehr, sehr nahe kommt.

Um die Serienproduktion finanzieren zu können, haben wir derzeit auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne am Laufen – und die ist bisher sehr erfolgreich, was wirklich fantastisch ist!

Wie ist die Idee zu carryyygum entstanden?
Ich fahre täglich mit dem Rad zur Arbeit. Ich habe da nie was dabei, also keine Tasche und keinen Rucksack. Und ich fahre ein schlankes Urban Bike ohne Gepäckträger und Schnickschnack. Naja, und was mache ich dann auf dem Nachhauseweg mit der Regenjacke oder dem Pulli, die am Nachmittag zu warm zum Anziehen geworden sind? Ich habe die Klamotte halt – wie vermutlich viele anderen – mit der linken Hand auf den Lenker gepresst und bin dann eben einhändig geradelt. Geht schon, aber so toll ist es nicht. Und dann habe ich überlegt, ob man da nicht ein kleines Hilfsmittel entwickeln könnte.

Und das ist sie schon, die Geschichte hinter carryyygum!

Welche Vision steckt hinter carryyygum?
Es geht einfach darum, mit einem sehr praktischen und schön designten Accessoire das Radfahren mit schlanken Rädern ein bisschen besser zu machen – nicht mehr, nicht weniger.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die erste Herausforderung war das Schreiben eines Patentantrags. Das wollte ich unbedingt am Anfang machen und das ist schon recht aufwendig und kompliziert. Ohne die Hilfe eines Freundes, der sehr glücklicherweise als Patentanwalt arbeitet, hätte ich das niemals geschafft.

Dann habe ich bald gemerkt, dass mein erster, selbstgemachter Prototyp aus Kabelbindern zwar gut funktioniert und grundsätzlich die Tauglichkeit der Erfindung beweist. Aber die erste Version war für viele Leute zu umständlich und sah auch nicht so toll aus. Außerdem gab es das Problem, dass das Ding bei Rädern mit einem Lenkerrohr mit durchgängig gleichem Durchmesser immer hin und her gerutscht ist. Ich habe mich deshalb entschieden, professionelle Produktdesigner an Bord zu holen. Das war sicher eine weitere, sehr wichtige Wegmarke.

Zum Finanziellen: bisher steckt mein eigenes Geld drin und ein Zuschuss der Stadt München zu meiner Kickstarter-Kampagne. Und nun natürlich auch das Geld von aktuell 300 fantastischen Supportern auf Kickstarter!

Wer ist die Zielgruppe von carryyygum?
carryyygum kann an nahezu jedem Fahrradlenker angebracht werden, ist also prinzipiell für jeden Fahrradfahrer nützlich. Es ist die frische Alternative zum klobigen Fahrradkorb und zum Gepäckträger und eignet sich besonders für schlanke Urban Bikes, Rennräder, Single Speeds, Mountainbikes oder Fahrräder mit Kindersitz.

Welche Vorteile bietet carryyygum? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
carryyygum ist sehr leicht und schlank. Natürlich kann man mit carryyygum nicht alles transportieren – aber darum geht’s ja auch nicht. Es geht um den kleinen „Gelegenheitstransport zwischendurch“ auf Rädern ohne herkömmlichen Gepäckträger und wenn man keinen Rucksack dabei hat. Dafür ist carryyygum, so finde zumindest ich, die ideale Lösung.

carryyygum, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Zunächst wollen wir das Produkt in Serie produzieren und dann natürlich über möglichst viele Kanäle möglichst international vertreiben. Vor allem den stationären Fahrradhandel sehen wir als idealen Partner – und hier haben wir auch schon sehr gute Kontakte geknüpft. Wir freuen uns aber natürlich sehr über weitere Anfragen zur Zusammenarbeit!!

Mir macht die Kickstarter-Geschichte sehr viel Spaß und ich habe auch sehr, sehr viel gelernt. Ich kann mir also gut vorstellen, nochmals etwas auf Kickstarter anzubieten oder andern bei ihren Crowdfunding-Projekten zu helfen.


Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Die Idee möglichst früh mit möglichst vielen Freunden und Bekannten besprechen, man ahnt gar nicht, von welcher Seite dann plötzlich und unverhofft Unterstützung kommt.
Die Partner, mit denen man zusammen arbeitet, gut auswählen.
Und generell: Auf das Bauchgefühl hören und nicht beirren lassen, denn der Mensch, der sich am intensivsten mit der Idee, dem Markt, den Problemen und den Chancen auseinandergesetzt hat, ist man ja selbst!

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Carl Heinze für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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