Stephanie Krist: CentiBra perfekt sitzenden qualitativ, hochwertigen BH
Stellen Sie sich und das Startup CentiBra doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Stephanie Krist, Gründerin von CentiBra. Hauptberuflich bin ich bis vor kurzem als Stewardess durch die Welt geflogen. Die Fluggesellschaft wird Corona bedingt geschlossen. Nebenberuflich habe ich mich entschlossen, endlich was gegen BH-Kauf-Frust in der Umkleide zu unternehmen. Und so entstand dann zuerst ein eigenes Messsystem, dann ein Online Shop für BHs nach Maß.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Stephanie Krist: Der Wunsch nach BHs nach Maß kam durch meine eigene Frust-Erfahrung. Vor paar Jahren sagte ich mir dann, das geht nicht mehr so weiter und habe dann CentiBra gegründet. Ich bin also nicht nur Gründerin, sondern auch meine erste Kundin!
Welche Vision steckt hinter CentiBra?
Das ist einfach: Jede Frau soll einen perfekt passenden BH tragen können. Unser Produktversprechen ist der perfekte Halt und das optimale Tragegefühl für unsere Kundinnen. Das ist uns sogar so wichtig, dass wir sogar auf maßgeschneiderte Ware ein Rückgaberecht anbieten, wenn es nicht passt. Ein Recht von dem im Übrigen bislang sehr wenige Kundinnen Anspruch genommen haben.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Stephanie Krist: Es gab bislang zwei große Herausforderungen. Zum einen war da die Produktion: Wie bringen wir Qualität und Produktionskosten in Einklang? Wie schaffen wir es spezielle Anforderungen von Kundinnen abbilden zu können? Ich bin weltweit – ganz Stewardess, die ich bin – auf Suche nach Schneidereien gegangen, die meinen Qualitätsanspruch erfüllen können. Fündig bin ich in einem Schneidermeisterbetrieb im Iran geworden, wo die BHs und Slips liebevoll und handwerklich sauber von einem hochmotiviertem Team von Schneiderinnen und Schneidern genäht werden.
Die zweite Herausforderung ist die Vermarktung. Das beginnt bei “Wie schaffe ich Aufmerksamkeit für BH nach Maß?” und endet bei “Wie mache ich es am einfachsten für Frauen einen maßgeschneiderten BH online zu bestellen?”. Da sind wir selbstverständlich noch viel am Ausprobieren und Optimieren. Bis jetzt haben wir uns aus eigenen Mitteln finanzieren können.
Wer ist die Zielgruppe von CentiBra?
Stephanie Krist: Alle Frauen, die sich einen passenden BH wünschen. Denn wir bieten jeder Brustgröße und jedem Unterbrustumfang einen passenden BH. Das macht CentiBra zum BH-Shop für all jene, die nicht einfach mal so zum Dessous-Laden gehen können, weil sie einfach einen einzigartigen Körper haben.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Mit unserem eigenen, einfachen Messsystem können die Frauen uns online ihre Maße nennen und sie erhalten nach ca. 4 Wochen einen perfekt sitzenden, qualitativ hochwertigen BH nach Hause geliefert. Sollte der BH – wider Erwarten – nicht passen, dann gibt es sogar ein Rückgaberecht. Diese BH-Kauf Erfahrung – von Anfang bis zum Ende – unterscheidet uns von dem, was auf dem Markt bislang angeboten wird.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Stephanie Krist: Da es ein Online Shop ist, bekommen wir glücklicherweise keine negativen Auswirkungen zu spüren. CentiBra bietet sogar neben der individuellen Einzelanfertigung noch einen Vorteil. Man muss nicht in Umkleiden mit Masken einen BH nach dem anderen anprobieren. Man misst sich zu Hause bequem aus und bekommt den BH dann zugeschickt. Kontaktlos und virenfrei.
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Demnach sind wir in der glücklichen Lage, dass wir an unserem Geschäftsmodell nichts verändern mussten.
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Die Chance liegt sicherlich in einem noch größerem Shift in Richtung Online Konsum. Definitiv können wir uns als die “sicherste und bequemste” Art eines BH-Kaufs positionieren, das wird uns vielleicht auch helfen. Auch wenn wir hoffen, dass Shopping und der Einkaufsbummel bald wieder zur Normalität zurückfinden.
CentiBra, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Stephanie Krist: Ich kann Ihnen sagen, wo ich mich definitiv nicht sehe: In einer Umkleide, um einen BH auszuwählen! Und das gleiche wünsche ich mir in 5 Jahren auch für viele Frauen. Frauen, die von CentiBra erfahren haben und endlich den perfekt sitzenden BH tragen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
- Nichts unversucht lassen
- Einfach mal anfangen und sich selber nicht unter Zeitdruck setzen.
- Wenn man mal nicht weiterkommt, sich nicht ärgern, man hat es doch schon mit seiner Idee bis hierhin geschafft. Dann muss man halt nochmal von vorne denken.
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Wir bedanken uns bei Stephanie Krist für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder