CHARGEUNITY ermöglicht Privatpersonen die Investition in eine eigene öffentliche Ladesäule
Stellen Sie sich und das Startup CHARGEUNITY doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Carl Müller und Niklas Seitenspinner, die Gründer von CHARGEUNITY. Wir sind das erste Unternehmen, welches Privatpersonen die Investition in eine eigene öffentliche Ladesäule ermöglicht. Dadurch machen wir den Umstieg auf ein Elektroauto so einfach wie nie. Als Eigentümer erhalten unsere Kunden nicht nur eine Lademöglichkeit an ihrem Wunschort, sondern erzielen über den Stromverkauf an weitere Ladestromkunden noch zusätzliches Einkommen.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Der Verkehrssektor hat in Deutschland seit 1990 den geringsten Rückgang der Treibhausgasemissionen unter allen Wirtschaftssektoren verzeichnet. Mit CHARGEUNITY wollen wir die Verkehrswende vorantreiben und jedem den Umstieg auf ein Elektroauto ermöglichen. In der öffentlichen Ladeinfrastruktur sehen wir dabei den größten Hebel, um unsere Mission anzugehen. Indem Privatpersonen in öffentliche Ladesäulen investieren, profitiert die gesamte Umgebung von der Lademöglichkeit und kann auf ein Elektroauto wechseln.
Was war bei der Gründung von CHARGEUNITY die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung ist es, die richtigen Kommunen für unseren Markteintritt zu finden. Wir richten unser Angebot vorrangig an Bürger aus Mehrfamilienhäusern bzw. an Bürger ohne eigenen Stellplatz für ihr Auto. Die perfekten Gegenden ausfindig zu machen, ist gar nicht so leicht.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Definitiv, sollte man sogar auch. Ganz nach dem Motto: “Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.”. Es gibt sehr viele kostenlose Programme von den unterschiedlichsten Institutionen, die den angehenden Gründern bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee weiterhelfen. Vor allem die Gründungszentren in größeren Städten und die Universitäten liefern wichtige Hilfestellungen. Auch frühphasige Gründungswettbewerbe sollten genutzt werden, um erste Erfahrungen und finanzielle Mittel zu gewinnen.
Welche Vision steckt hinter CHARGEUNITY?
Mit CHARGEUNITY wollen wir neue Anreize schaffen, Kapital in nachhaltige Geschäftsmodelle zu investieren. Dazu widmen wir uns zu Beginn der Verkehrsbranche, da wir dort enormes Potenzial sehen. Indem wir unsere Kunden selbst zu Anbietern von öffentlicher Ladeinfrastruktur machen, nehmen wir ihnen die Abhängigkeit von bestehenden Anbietern. Langfristig wollen wir so ein bedarfsgerechtes und nachfrageorientiertes Netz an öffentlichen Ladepunkten aufbauen.
Wer ist die Zielgruppe von CHARGEUNITY?
Unsere Zielgruppe sind vorrangig Bürger ohne eigenen Stellplatz für ihr Auto, also vor allem Bewohner von Mehrfamilienhäusern. Sie parken ihr Auto im öffentlichen Bereich und haben daher keine Möglichkeit, sich eine private Lademöglichkeit anzuschaffen. Um auf Elektromobilität ohne großen Flexibilitätsverlust umzusteigen, warten sie aktuell, bis Lademöglichkeiten nahe ihrer Wohnung errichtet werden. Mit CHARGEUNITY können unsere Kunden dies selbst in die Hand nehmen und sich von der Abhängigkeit lösen.
Wie funktioniert CHARGEUNITY? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unsere Kunden tragen die Investitionskosten für ihre eigene öffentliche Ladesäule. Wir übernehmen das Aufstellen und anschließend alle laufenden Kosten im Betrieb. Den Gewinn aus dem Stromverkauf an Ladestromkunden teilen wir uns mit den Eigentümern der jeweiligen Ladesäule. So amortisiert sich die Anfangsinvestition unserer Kunden und sie bauen sich langfristig zusätzliches Einkommen auf. Auf dem Markt sind wir das erste Unternehmen mit diesem Angebot.
CHARGEUNITY, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir möchten nicht nur Ladeinfrastruktur aufbauen, sondern den Kunden auch zeigen, wie Elektromobilität funktioniert. Der Umstieg auf ein E-Auto ist eine komplette Umstellung für Autofahrer. Deshalb reicht es nicht, einfach nur für die Infrastruktur zu sorgen. Das Thema Elektromobilität muss kommuniziert werden und dies sehen wir auch als unsere Aufgabe an.
In fünf Jahren wollen wir einen bedeutenden Anteil daran haben, dass vor allem auch kleinere Kommunen in Deutschland eine öffentliche Ladeinfrastruktur vorweisen können. Hier liegt der Fokus momentan noch zu stark auf den Metropolregionen, die natürlich für die Anbieter attraktiver sind. Aber auch in dünn besiedelten Gebieten kann nicht jeder auf private Lademöglichkeiten zurückgreifen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Jede Idee ist eine Idee! Aus jeder Idee kann etwas entstehen, vielleicht gar nicht dem Ursprung der ersten Idee entsprechend.
Bleibt hartnäckig! Immer wieder wird es schlechte Erfahrungen geben, aber die Erfolge sind dann meistens nicht weit entfernt.
Lohnen tut es sich sowieso! Auch wenn aus der ersten Idee kein erfolgreiches Unternehmen wird, lernt man sehr wichtige Dinge, z.B. eignet man sich eine selbstständige Arbeitsweise an.
Wir bedanken uns bei Carl Müller und Niklas Seitenspinner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.