ChatWerk Messenger für kleine und mittelständische Unternehmen
Stellen Sie sich und das Startup ChatWerk doch kurz unseren Lesern vor!
Oliver: ChatWerk gegründet haben wir im Sommer 2020. Anfang März 2021 sind mit unserem „Kontaktcenter im Hosentaschenformat“ an den Markt gegangen. Was wir bieten, ist digitale Kundenkommunikation made in Germany: 100% DSGVO-konform, einfach und bezahlbar. Unsere Software für das Messenger Ökosystem ist speziell auf kleine und mittelständische Unternehmen zugeschnitten. Dafür bieten wir eine Inbox für alle Messenger von WhatsApp, Webchat bis Facebook plus skalierbare Funktionen wie Chatbots für Anfragen und Termin-Management.
Judith Franzke ist bei uns die Frau für die Zahlen. Mein Hintergrund ist das Onlinemarketing. Ich war in einigen Unternehmen und großen Onlinemarketing-Agenturen tätig. 2018 bin ich zur Unternehmensfamilie Müller Medien gestoßen, wo ich bis Ende 2020 zusammen mit Judith die Kölner Agentur Fairrank geleitet habe. Gemeinsam bauen wir nun dieses Corporate Start-up für die Unternehmerfamilie auf. Wir haben ein tolles Team zusammengestellt und freuen uns darauf, ChatWerk weiterzuentwickeln.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Oliver: Mit meinen 50 Jahren bin ich ja quasi ein Onlinemarketer der ersten Stunde. Damals wie heute fasziniert mich die Dynamik dieses Themas: Technologische Entwicklungen, gesellschaftliche Trends – was sind die Gamechanger? Messenger haben in meinen Augen genau dieses Potenzial und zurzeit gibt es noch keine wirklich ideale Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen, die einfach so funktioniert – ohne große Integrationsprozesse. Das ist eine echte Marktlücke. Das sieht die Unternehmerfamilie Müller Medien genauso. Daher haben wir zusammen die Gründung des Corporate Start-ups beschlossen und eine eigene Lösung entwickelt.
Welche Vision steckt hinter ChatWerk ?
Oliver: Mit ChatWerk wollen wir kleine Betriebe zum Chatten bringen und sie darin unterstützen, ihre Kundenkommunikation zu digitalisieren. Dafür räumen wir viele klassische Hürden aus dem Weg. Wir kümmern uns um das gesamte Thema Datenschutz und sorgen für nötige Updates. Vor allem aber machen wir die Messenger- und Chatbot-Funktionen für die Unternehmen leicht zugänglich – nämlich indem wir sie in die Verzeichnisse bringen. Dort können sie über einen Button von den Unternehmen gebucht und von den Kunden genutzt werden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Oliver: Die wichtigste und größte Herausforderung war der Aufbau des Teams. Heute sind wir sehr glücklich, dass wir hier viel Energie reingesteckt haben und so tolle Leute für uns gewinnen konnten: hoch kreative und erfahrende Kolleginnen aus dem Bereich Produktentwicklung, -design und -success sowie ein top Entwicklungsteam für die Software. In Sachen Finanzierung haben wir das große Glück, dass Müller Medien hinter uns steht.
Wer ist die Zielgruppe von ChatWerk ?
Oliver: ChatWerk hat drei wesentliche Zielgruppen. Als Marke ChatWerk richten wir uns direkt an KMU, insbesondere Betriebe aus dem Dienstleistungs- und Handwerkssektor. Dazu sprechen wir gezielt Verzeichnisse und Portale wie die Gelben Seiten an sowie Integrationspartner, die ChatWerk als White Label Lösung als Service aufnehmen.
Wie funktioniert ChatWerk? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Oliver: Für KMU ist ChatWerk ein Rundum-sorglos-Paket im Alltag. Das intuitive Postfach führt alle relevanten Messaging-Dienste zusammen. Installieren und starten lässt sich die App so leicht wie jede andere aus dem App-Store. Dazu gibt es eine schlanke Kundenverwaltung samt CRM plus skalierbare Services. Wichtig ist uns der Datenschutz. Unsere Lösung ist in Deutschland entwickelt und wird auch hier gehostet.
Verzeichnissen und Integrationspartnern bieten eine hochentwickelte Basistechnologie, die sie entweder unter der Marke ChatWerk oder als White Label einsetzen können. Schon jetzt zählen wir über die Verzeichnisse Gelbe Seiten, Das Öffentliche und Das Telefonbuch mehr als 800.000 Verzeichniseinträge, die mit dem Chatbutton versehen sind. Insofern ist die Reichweite sicher einer unserer USPs.
ChatWerk, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Oliver: Perspektivisch wollen wir das für Messenger werden, was die Telekom, Vodafone oder O2 für Telefonanschlüsse sind. Ich sag jetzt mal ganz unbescheiden: In fünf Jahren sind wir der führende Messenger-Integrationspartner der Verzeichniswelt in Europa.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Oliver: Ich weiß, dass man am Anfang immer ungeduldig ist. Die Idee ist da, es soll losgehen. Mein Tipp ist dennoch: Nehmt euch Zeit für die Vorbereitung und fürs Onboarding. Habt ihr die richtigen Experten? Passen die Charaktere zusammen? Haben alle Bock darauf, das gemeinsame Ziel zu erreichen?
Das ist auch der nächste Punkt. Macht euch klar, was ihr mit euer Firma wollt. Arbeitet eure Marke detailliert aus. Was ist das Produkt? Wie schaut die Zielgruppe aus? Welchen (besonderen) Nutzen bietet ihr? Was macht euch einzigartig? Also die gesamte Klaviatur der Brandstrategie.
Und natürlich sichert die Finanzierung. Das ist auch eine Frage der Verantwortung gegenüber den Menschen, die sich auf euch verlassen – angefangen beim eigenen Team bis hin zu euren Geschäftspartnern.
Wir bedanken uns bei Oliver Kremers für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder