Startups, deren Business sich auf Apps in der Cloud stützt, können mit Observability Downtimes und Umsatzeinbußen vermeiden. Fünf Tipps helfen beim schnellen und kostengünstigen Einstieg.Wenn Unternehmen in der Frühphase ihr Geschäftsmodell auf Cloud Services, etwa bei Google oder Amazon, aufbauen, profitieren sie von Skalierbarkeit und flexiblen Infrastrukturkosten. Mithilfe von Observability behalten Gründer eine derart containerisierte, komplexe Infrastruktur im Griff.
Fünf Tipps helfen bei der Einführung einer Observability-Lösung:
1. Entwicklern die Tools geben, die sie brauchen
Junge Unternehmen haben heute Zugriff auf die gleichen Entwicklungswerkzeuge, die auch die ganz großen Tech-Unternehmen verwenden. Resilient entwickeln, launchen und skalieren lässt sich eine Anwendung nur mit Observability. Das umfasst eine Debug-Workbench mit Echtzeit-Analyse von Fehlern, Transaktionen, Metriken, Logs und mehr.
Ob Sie nun allein oder mit einem 20-köpfigen Entwicklerteam arbeiten: Sie sollten sich oder Ihrem Team Zeit freischaufeln, die bisher von Bugchasing oder Logfile-Analysen verschlungen wird. Observability-Plattformen leisten das, indem sie Log-Daten im Kontext darstellen, Metadaten inklusive. Gerade Entwicklern fehlt eine derartig holistische Darstellung bislang häufig.
Wir haben daher New Relic für Startups als Teil der Amazon Web Services (AWS) Activate Console eingeführt, um Startups zu helfen, rascher und sicherer zu entwickeln.
2. Monitoring nicht zum Zeitfresser werden lassen
Monitoring Tools verschlingen oft viel Budget. Traces, Logs, Hosts und Metriken händisch zu prüfen, ist ineffizient und teuer. Trotzdem gehen viele Startups immer noch genau so vor. Das geht besser: Unternehmer mit einer kostengünstigen, AIOps-basierten Observability-Plattform für die Cloud sparen Ressourcen. Gerade junge Unternehmen haben dann mehr Zeit für Kreativität und die Weiterentwicklung ihrer App und ihres Geschäftsmodells.
3. Die Cloud darf keine Blackbox sein
Gründer träumen manchmal nachts von Code. Zwecks Vereinfachung neigen sie dazu, Teile der Verantwortung abzugeben und bei der Infrastruktur auf Managed Services zu setzen. Wenn dann aber plötzlich Probleme mit der App in der Managed-Umgebung auftreten, herrscht oft Ratlosigkeit. Woran liegt es? Am Code oder an einem Update des Managed Service?
Observability hilft, die Cloud unter Kontrolle zu behalten. Distributed Tracing und Logs-in-Context geben Auskunft darüber, welcher Service oder Aufruf zum Beispiel Latenzen verursacht. Ein paar Klicks, und Sie sind auf Log-Ebene am Ziel. Dann können Sie die Fehlerdetails abrufen.
Startups, die für ihre Cloud Observability eingeführt haben, sind in der Lage, Metriken, Events, Logs und Traces “unified” zu sehen, in einer einzigen, verwalteten, benutzerfreundlichen Ansicht. Wichtig ist, dass die Observability-Lösung nicht im entscheidenden Moment Nutzungslimits setzt. Sie sollten unlimitiert Abfragen und Dashboards speichern und nutzen können. Alles andere hält unnötig auf.
4. Observability in der Cloud und auch extern nutzen
Unternehmen können mit Observability nahezu jeden Cloud-Service holistisch überwachen. Das gilt bei New Relic etwa für Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2), Amazon EKS, Amazon Elastic Container Service (Amazon ECS), Amazon Simple Storage Service (Amazon S3), AWS Lambda, Amazon DynamoDB, Amazon API Gateway – und es werden immer mehr Services.
Wer über diese Cloud-Dienste hinaus separate Infrastrukturplattformen verwendet, tut gut daran, auch diese ins Observability-Konzept einzubeziehen. Dazu gehören Schnittstellen und Dienste von Drittanbietern. Ebenso sollten auf externen Servern liegende Komponenten einbezogen werden.
Stellen Sie sich vor, Ihr Onlineshop verwendet einen bestimmten Checkout Service. Ihr Produkt kommt enorm gut an, es kommen Bestellungen en masse. Der Speicher wird knapp, und es besteht die Gefahr, dass Ihre Kunden nicht mehr ordern können. Mit Observability erhalten Sie eine Nachricht über den bevorzugten Messenger, etwa Slack, sobald eine solche Situation eintritt.
Dank Observability müssen Sie sich jetzt nicht durch die Logfiles der externen Anwendung wühlen. Zunächst rufen Sie mit zwei Klicks die Metadaten auf. Von dort gelangen Sie direkt bis zu Detail-Infos aus der Log-Ebene. Ergebnis: Sie sehen die Ursache des Problems, in diesem Beispiel ist es ein bestimmter Prozess, der an die Speicherlimits kommt. Dann beheben Sie die Problematik entweder durch eine Code-Änderung oder durch Rekonfiguration der Speicherlimits. Erledigt. Sie haben Fehler im Bestellprozess und damit Umsatzeinbußen behoben.
Diese schnelle Fehlerbehebung können Sie dank Cloud Observability bei fast jedem AWS-Dienst schaffen, aber auch bei vielen weiteren Services.
5. Nicht warten – starten
Heutzutage dürfen Startups erwarten, dass der Start ins Zeitalter der Cloud Observability unkompliziert ist. Ohne lästiges Verhandeln von Konditionen und lange Laufzeiten. New Relic ermöglicht es Gründern, sich unmittelbar über die AWS Activate Console zu registrieren. Die geführte Installation bietet einen interaktiven Direktstart in die Cloud Observability.
Fazit: Cloud Observability ist Commodity
Observability für den gesamten Cloud Stack ist nichts mehr, das sich nur Big Techs leisten können. Der Einstieg ist mit ein paar Klicks möglich. Startups können ihren Developern ermöglichen, mehr Zeit auf Neuerungen und Innovation zu verwenden und weniger auf Bugfixing und das Durchkämmen von Logfiles.
Autor:
Klaus Kurz ist seit Herbst 2019 Director, Solutions Consulting Central Europe bei New Relic. Hier führt er ein stetig wachsendes Team an Solution Engineers, Solution Consultants und Solution Architects, das Kunden bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungspläne unterstützt. Zuvor arbeitete er 15 Jahre bei Adobe und füllte Positionen vom Manager Business Development bis zum Head of Solution Consulting für Zentral- und Osteuropa.
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