colorised web-basierte Softwarelösungen um Prozesse zu digitalisieren und automatisieren
Stellen Sie sich und das Startup colorised doch kurz unseren Lesern vor!
colorised ist ein Hamburger Digitalisierungsunternehmen, welches sich auf web-basierte Softwarelösungen fokussiert. Wir entwickeln sehr vielseitige und plattform-orientierte Web-Applikationen für unsere Unternehmenskunden, um deren internen Prozesse zu digitalisieren und automatisieren. Beispiele hierfür sind individuelle CRM-Systeme für das Kundenmanagement oder eigene Kunden-Support Plattformen. Folglich benötigen unsere Kunden weniger Personal oder können dieses enorm entlasten, da viele Prozesse automatisch über unsere Plattformen abgewickelt werden. Auch wenn der Fokus verstärkt auf individuellen Plattformen liegt, bieten wir ebenfalls ein Rund-Um Paket in Form von Webseiten oder Online-Shops an.
Ich (Davis Zöllner, 17 Jahre alt) habe colorised im Anschluss an mein erstes Software Unternehmen (TAAGSOLUTIONS; Digitalisierung von Visitenkarten für Mittelstand und Großkonzerne) mit Berkay Cankiran und Jona Kopp gegründet. Da Berkay bei TAAGSOLUTIONS ebenfalls bereits die gesamte IT-Projektleitung übernimmt, ist dies ebenfalls sein Aufgabenbereich bei colorised. Jona und ich widmen uns daher der ganzen operativen und strategischen Arbeit. Das umfasst insbesondere das Management und den Ausbau von Marketing und Vertrieb. Parallel zu colorised hat Jona ebenfalls bereits seitdem er 15 Jahre alt ist sein eigenes Food-Startup gegründet und beliefert die lokalen Edeka-Märkte in NRW. Durch das bereits breit gestreute Netzwerk und die Menge an Erfahrung, stand der Gründung von colorised nichts im Wege.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Durch die Corona-Krise mussten diverse Unternehmen die Insolvenz anmelden. Gerade in dieser Zeit muss man Ressourcen sparen. Zeit und Geld müssen effektiver und gezielter eingesetzt werden. Wenn mittelständische Unternehmen heutzutage noch Kundenanfragen übers Telefon abwickeln, indem sie 10 Leute einstellen, dann müssen sie diesen auch in der Corona-Krise das Gehalt zahlen und gehen eine enorme Verpflichtung ein. Wenn man stattdessen jedoch diesen Support-Prozess über eine Plattform abwickelt, die alles automatisiert, dann kann man sich in der Corona-Krise genau solche Personalkosten sparen und nutzen um Rücklagen zu bilden. Nicht in die Digitalisierung und Automatisierung interner Prozesse zu investieren, ist teurer als in diese zu investieren.
Durch die Corona-Krise sind auch diverse Lokale insolvent gegangen. Wenn diese nicht einmal jetzt realisieren, dass ein Online-Shop mit einem top Warenwirtschaftssystem ein Muss ist, dann sind diese auch nicht mehr zu retten. Genau da setzen wir mit colorised an und entwickeln individuelle Software um diesen Unternehmen zu helfen.
Welche Vision steckt hinter colorised?
Mit colorised haben wir uns zum Ziele gesetzt ganzheitliche Digitalisierungsdienstleistungen anzubieten. Somit ist jeder Kundenauftrag anders. Jede Anfrage ist individuell und jede Plattform die wir bauen ist anders. Wie bei Anzügen ist alles was wir machen aufs letzte Detail maßgeschneidert. Diese Achtsamkeit, die wir an den Tag legen, sollen unsere Kunden auch implementieren. In Corona muss man achtsam sein, was genau man automatisiert. Denn bloß weil man etwas automatisiert, spart man nicht unbedingt Kosten und Zeit. Deswegen gibt uns jeder Kunde anfangs einen umfassenden Überblick über seine internen Unternehmensprozesse, sodass wir unsere maßgeschneiderten Softwarelösungen anbieten können. Somit ist unsere Vision Unternehmen Personalkosten einzusparen oder die Mitarbeiter zu entlasten.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Zwischen Idee und Umsetzung stand uns nicht sonderlich viel im Wege. Wir haben aus unseren beiden anderen Unternehmen bereits genug Netzwerk und Erfahrung im Kundenumgang mitnehmen können und hatten deswegen sehr schnell die ersten Resultate gesehen. Anfangs hatten wir viele Aufträge von Seiten niedergelassener Praxen. Wir haben somit viele Projekte für Firmen zwischen 2-15 Mitarbeitern umgesetzt. Obwohl der Notartermin für die Firmengründung am 5. Februar stattfand, hatten wir bereits 4 Wochen später die fünfstellige Umsatzmarke geknackt und konnten stetig ausbauen. Eine meiner persönlichen Herausforderungen war und ist immer noch, dass ich momentan in der Abitur-Phase stecke, weil ich die 12. Klasse am Gymnasium Schwarzenbek besuche.
Gerade in meiner Situation ist Zeitmanagement eines der wichtigsten Aspekte. Schwierig war außerdem aufs hochpreisige Klientel umzusteigen. Während sich unser Durchschnitts-Auftragsvolumen anfangs zunehmend im mittleren vierstelligen Bereich aufhielt, gehen wir momentan immer mehr in Richtung mittleren-fünfstelligen. Dadurch wurden die Software-Projekte auch immer komplexer, weswegen wir unsere eigenen Prozesse durch hausinterne Plattformen verbessern und automatisieren mussten. Das hat uns ordentlich entlastet und so konnten wir unsere Kunden auch selber besser managen. Unsere Dienstleitung hat sich also auch bei uns selber bewährt.
Wer ist die Zielgruppe von colorised?
Jede Plattform die wir erstellen ist so individuell und maßgeschneidert, dass unsere Kunden auch aus ganz verschiedenen Branchen kommen. Wir haben bereits Projekte für Lüftungsanlagen-Hersteller, Bau-Unternehmen, Mobilitätsfirmen und Praxen umgesetzt. Jedes einzelne dieser Unternehmen hat Prozesse, die sich vereinfachen lassen; und zwar durch unsere Plattform-Lösungen. Grundsätzlich fokussieren wir uns momentan aber immer mehr auf mittelständische Unternehmen, die zwischen 20-50 Mitarbeitern haben. Diese haben meistens bereits einen sehr breit gefächerten Kundenstamm, welcher sich durch unsere eigenen Kundenmanagement-Plattformen bündeln und sehr effizient verwalten lässt.
Wie funktioniert colorised? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
colorised bietet im Vergleich zu anderen Agenturen maßgeschneiderte Lösungen an, weil die Kunden nicht nur ganz unterschiedliche Prozesse haben, die automatisiert werden müssen, sondern auch immer individuell an die Hand genommen werden müssen. Vom Erstgespräch, wo die Probleme analysiert werden, über die Folgegespräche, in denen Konzepte ausgearbeitet werden, bis hin zur eigentlichen Projektumsetzung, bleiben wir immer eng im Austausch mit dem Kunden.
colorised, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Alleine jetzt sind wir schon mehr als stolz auf unsere erzielten Erfolge. Wenn man rückblickend bemerkt, dass man im Kinderzimmer angefangen hat und nun im 15. Stock in der Hamburger Hafen-City sitzt, dann ist man mehr als dankbar. In zwei Monaten bereits solche Resultate zu erzielen, sehen wir nicht als selbstverständlich an. Da ich aber auch ein wenig für das Abitur lernen muss, werde ich Mitte April wieder zurück ans Gymnasium Schwarzenbek gehen müssen. In der Zwischenzeit werden Berkay und Jona colorised weiter automatisieren.
In fünf Jahren werden wir einer der namhaftesten Digitalisierungsunternehmen in Hamburg im Bereich der Prozessoptimierung sein und einen großen Beitrag im Mittelstand geleistet haben. Wir wollen uns auch unbedingt vermehrt in der Hafen-City positionieren, weil wir dort momentan auch ansässig sind und uns mit der Vision des Stadtteils identifizieren können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich bin fest davon überzeugt, dass man ohne ein gutes Netzwerk kein erfolgreiches Unternehmen aufbauen kann. Deswegen sollte Netzwerken immer eines der Prioritäten darstellen. Genauso braucht man aber auch jemanden, der die Projektumsetzung übernimmt. Deswegen ist es immer empfehlenswert nicht alleine zu gründen. Mein dritter Tipp ist, dass man sich direkt die großen Kunden vornimmt, sodass man schnell die größtmöglichen Resultate erzielen kann. Hierbei ist wichtig, dass man sehr gut und vor allem schnell abliefert. Ein gutes und verlässliches Image sind unabdingbar; dann ist es auch möglich alleine von Kundenempfehlungen weiter zu expandieren.
Wir bedanken uns bei Davis Zöllner für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder