Donnerstag, März 28, 2024
StartStartupsDaniel Saaristo: Erfinde das Rad nicht neu – mach es besser!

Daniel Saaristo: Erfinde das Rad nicht neu – mach es besser!

Im Interview mit Daniel Saaristo, er leitet bei NVIDIA alle Beziehungen zu Startups mit Fokus auf Künstlicher Intelligenz

Stellen Sie sich doch kurz unseren Lesern vor!
Ich heiße Daniel Saaristo und leite bei NVIDIA im Raum Zentraleuropa alle Beziehungen zu Startups mit Fokus auf Künstlicher Intelligenz.

Welche Idee steckt hinter NVIDIA‘s Inception Program? Können Sie uns das Program kurz vorstellen!
Mit dem Inception Program haben wir hier bei NVIDIA eine Plattform geschaffen, auf der wir die individuellen Bedürfnisse eines jeden einzelnen Start-ups gemeinsam, konkret und in direkter Weise analysieren. Dieser enge Draht zu den jungen Unternehmen ist außerordentlich wichtig, um deren technische Fortschritte und Möglichkeiten mit Hilfe unserer Technologie über alle Industriezweige hinweg aktiv zu verfolgen. Denn es sind genau die relativ kleinen und in jeder Hinsicht agilen Firmen, die die essentiellen ersten Schritte hin zu neuen Innovationen wagen, und deshalb in jeglicher Hinsicht von Anfang an gefördert werden müssen.

Was sind Ihre Aufgaben?
Auf Grundlage des Programms entwickle ich ein weitreichendes Netzwerk zwischen Startups, Investoren, Industrie und dem Team von NVIDIA, sodass sich daraus enge Kooperationen und Synergien entwickeln. Mein Ziel ist es hierbei, über neuartige technische Möglichkeiten aufzuklären und schnelle Fortschritte in allen Industriezweigen herbeizuführen.

Der erste Schritt hierbei ist es, den direkten Kontakt zu den Hauptverantwortlichen im Unternehmen herzustellen, um das Konzept und vor allem die Bedürfnisse zunächst besser zu verstehen, sowie über die Möglichkeiten der Kooperation aufzuklären. Auf Basis einer tiefgründigen Analyse leite ich dann alle notwendigen Schritte ein, die dem Team zum aktuellen Zeitpunkt am effektivsten weiterhelfen.

Darüber hinaus organisiere ich Events, um alle Parteien des zuvor erwähnten Netzwerks an einen Ort zu versammeln, sodass eine offene, informative und interaktive Diskussion zum Thema Künstliche Intelligenz entsteht. Zudem soll die Sichtbarkeit der teilnehmenden Startups durch PR Aktivitäten gesteigert und deren Arbeit beleuchtet werden, um auch außerhalb einer solchen Veranstaltung die Relevanz des Themas weiter in den Mittelpunkt zu rücken.

Welche Startups sind im Programm?
Bis heute haben wir über 1500 Start-ups aus über 20 Ländern der Welt im Programm aufgenommen, wobei ich in Zentraleuropa mit rund 200 in engem Kontakt stehe. Dabei bestätigt sich deutlich der Trend, dass sich KI in rasender Geschwindigkeit auf alle Industrien ausweitet und dort implementiert wird. Zu den am stärksten vertretenen Industriezweigen zählen hierbei IT Services, Medizin und Bioinformatik, die Medien- und Unterhaltungsbranche sowie die Automobilindustrie. Letzteres ist auf jeden Fall eine treibende Kraft die andere Bereiche stark beeinflusst, da sich nicht alles nur um autonomes Fahren, sondern vielmehr um das gesamte Fahrerlebnis dreht.

Was muss ein Startup mitbringen, um es ins Programm zu schaffen?
Um sich für das Programm zu qualifizieren, haben wir wenige aber wichtige Richtlinien festgelegt, um jedem jungen Unternehmen die Möglichkeit zu bieten, sich mit unserer Hilfe möglichst schnell weiterzuentwickeln. Erstens muss das Unternehmen künstliche Intelligenz in ihren Produkten verwenden und zweitens muss es sich noch in der Förderphase oder kurz davor befinden.

Wie werden die Startups von NVIDIA unterstützt?
Die Unterstützung findet auf vielerlei Basis statt. Bei technischen Fragen und dem Bedürfnis sich in Sachen Deep Learning weiterzubilden, stehen unsere KI Solution Architects, das Deep Learning Institute sowie das NVIDIA Developer Forum mit Rat und Tat kostenlos zur Seite.
In Sachen Hardware bieten wir Startups die Möglichkeit bei Gewinnspielen Preise zu gewinnen und von Preisnachlässen auf unsere Unternehmenslösungen wie den Jetson Embedded Development Kits sowie dem weltweit ersten KI Supercomputer NVIDIA® DGX-1™ Gebrauch zu machen. Dieses Angebot wird in Kürze weiter ausgeweitet werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit diese KI Supercomputer kostenlos zu testen. Da wir unsere Produkte allerdings nur in wenigen Fällen selbst vertreiben, arbeite ich mit Hilfe unserer Netzwerkpartner eng zusammen, um individuelle Lösungen zu konfigurieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Programms ist die Unterstützung auf Marketingebene. Dabei werden Startups eingeladen, bei Events und Messen auszustellen und ihre Technologien zu präsentieren, um über die technischen Möglichkeiten aufzuklären sowie mit potentielle Kunden und Investoren in Kontakt zu kommen. Darüber hinaus können Presseinterviews arrangiert werden, welche in den Sozialen Medien, Zeitschriften oder unserem Blog veröffentlicht werden können.

NVIDIA selbst begleitet Unternehmen über längere Zeit, die mit GPUs großartiges vorhaben oder bereits vollbringen, um deren Erfolgsgeschichten mit der Welt zu teilen. Auch besteht die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch mit unserem GPU Ventures Team eingeladen zu werden, um NVIDIA als potentiellen Investor zu überzeugen.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Daniel Saaristo aus?
Kein Tag gleicht dem anderen. Ich bin zeitlich gesehen je zu einem Drittel unterwegs, im Office oder arbeite von zu Hause. Am liebsten bin ich einer der ersten im Büro um die Ruhe zu genießen und konzentriert zu arbeiten. Abends gibt es meist noch einige Gespräche mit dem NVIDIA Team in den USA. Ein gutes Zeitmanagement ist der Schlüssel, um Privat- und Arbeitsleben unter einen Hut zu bekommen.

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich mich als eine Schlüsselfigur in der Europäischen Tech Startups Scene.

Welche 3 Tipps haben Sie für Gründer?
1. Umgib dich mit Menschen die dich persönlich unterstützen und inspirieren, die aber dein Produkt und die angewandten Methoden kritisch analysieren und in Frage stellen.
2. Erfinde das Rad nicht neu – mach es besser!
3. Verkauf keinen Gegenstand -biete ein Erlebnis!

Foto Copyright: Million Memories Photography, www.million-memories.com

Wir bedanken uns bei Daniel Saaristo für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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